Johannes Lohs

Johannes Lohs

Johannes Lohs (* 24. Juni 1889 in Einsiedel/Sachsen; † 14. August 1918 im Ärmelkanal) war ein deutscher Marineoffizier und U-Boot-Kommandant im Ersten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Lohs trat am 1. April 1909 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein, absolvierte seine Grundausbildung auf dem Großen Kreuzer SMS Victoria Louise und kam dann zur weiteren Ausbildung an die Marineschule, wo er am 12. April 1910 zum Fähnrich zur See ernannt wurde. Danach erfolgte am 3. November 1911 seine Versetzung auf den Kleinen Kreuzer SMS Berlin und seine dortige Beförderung am 19. September 1912 zum Leutnant zur See. Ab 23. Dezember 1912 fungierte Lohs als Signaloffizier auf dem Kleinen Kreuzer SMS Straßburg.

Diese Stellung behielt er über den Ausbruch des Ersten Weltkriegs bis zum 10. Juli 1915 bei. Als Oberleutnant zur See (seit 2. Mai 1915) kam Lohs dann für einen Monat als II. Funk-Offizier an Bord des Schlachtkreuzers SMS Seydlitz und absolvierte anschließend eine zweimonatige U-Boots-Ausbildung an der U-Boot-Schule. Man verwendet ihn zunächst als Wachoffizier bei der Torpedobootsdivision und ernannte ihn mit der Indienststellung am 6. Dezember 1916 zum Kommandanten von SM UC 75. Das U-Boot gehörte zur U-Flottille Flandern I und operierte genauso wie später ab Januar 1918 SM UB 57 von Zeebrügge in Flandern aus.[1] SM UB 57 stieß am 14. April 1918 auf eine Seemine, wobei Lohs und seine 33 Mann Besatzung den Tod fanden.

Lohs gelang es auf 13 Feindfahrten feindlichen Schiffsraum von über 151.000 BRT zu versenken.[2] Damit zählt er zu den erfolgreichsten U-Boot-Kommandanten des Ersten Weltkriegs.

In der späteren Kriegsmarine wurde die 3. Unterseebootsflottille nach ihm benannt.

Auszeichnungen

Literatur

  • Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweig: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs Band 2: H-O, Biblio Verlag, Bissendorf 2003, ISBN 3-7648-2516-2, S.371-372

Einzelnachweise

  1. Andreas Michelsen: Der U-Bootskrieg 1914-1918, von Hase & Koehler Verlag, Leipzig 1925, S.64
  2. Andreas Michelsen: Der U-Bootskrieg 1914-1918, von Hase & Koehler Verlag, Leipzig 1925, S.201
  3. a b c Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine, Hrsg.: Marinekabinett, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1918, S.53

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Johannes Lohs — Infobox Military Person name=Johannes Lohs lived=June 24, 1889 August 14, 1918 placeofbirth=Einsiedel, Saxony placeofdeath=Southern Ireland caption= nickname= allegiance=German Empire serviceyears=1909 1918 rank=Oberleutnant zur See… …   Wikipedia

  • Johannes Lohs — L’oberleutnant zur see Johannes Lohs (24 juin 1889 14 août 1918) était, durant la Première Guerre mondiale, commandant des U boot UC 75 et UB 57. Sur les 15 patrouilles qu il commanda, il coula 76 navires pour un total de 148 677 tonnes …   Wikipédia en Français

  • Unterseebootsflottille Lohs — 3. Unterseebootsflottille 3e Unterseebootsflottille Période 4 octobre 1937 – Octobre 1944 Pays Allemagne Branche Kriegsmarine  …   Wikipédia en Français

  • 3. Unterseebootsflottille — Infobox Military Unit unit name=3. Unterseebootsflottille caption= country=Nazi Germany type=U boat flottilla branch=Kriegsmarine dates=Raised 1937, Dissolved 1944 command structure= garrison=Kiel, La Pallice nickname=Unterseebootsflottille Lohs… …   Wikipedia

  • 3. Unterseebootsflottille — 3e Unterseebootsflottille Emblème de la 3. Unterseebootsflottille Période 4 octobre 1937 – Octobre 1944 Pays …   Wikipédia en Français

  • List of World War II topics (J) — # J XX # J Malan Heslop # J. Aird Nesbitt # J. Allen Frear, Jr. # J. B. Stoner # J. Braid # J. C. Gilbert # J. Caleb Boggs # J. Carson Mark # J. D. Salinger # J. D. Tippit # J. Douglas Blackwood # J. F. Lehmann # J. Fraser McLuskey # J. Henry… …   Wikipedia

  • Liste der Träger des Pour le Mérite (Militärorden) — Die Liste führt Träger der Militärklasse des Ordens Pour le Mérite auf. Seit seiner Stiftung 1813 wurde der Orden bis zum Ende der Monarchie in Preußen an insgesamt 5.430 Personen verliehen. In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende… …   Deutsch Wikipedia

  • 3. U-Flottille — Die 3. Unterseebootsflottille, kurz 3. U Flottille, war ein Marineverband der ehemaligen deutschen Kriegsmarine. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Flottillenchefs 3 Eingesetzte U Boote 4 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • 3. Unterseebootsflottille — Die 3. Unterseebootsflottille wurde am 4. Oktober 1937 gegründet. Sie war in Kiel stationiert und trug den Namen Unterseebootsflottille Lohs . Den Namen trug die Flottille zu Ehren von Oberleutnant zur See Johannes Lohs, einem U Boot Kommandanten …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Trägern des Pour le Mérite (Militärorden) — Diese Liste führt Ritter des Ordens Pour le Mérite auf. Seit seiner Stiftung 1740 durch Friedrich den Großen wurde der Orden bis zum Ende der Monarchie im Königreich Preußen an insgesamt 5.430 Personen verliehen. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”