- John Anderson (Leichtathlet)
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John Anderson (John Franklin Anderson; * 4. Juli 1907 in Cincinnati, Ohio; † 11. Juli 1948 in Nankek, Alaska) war ein US-amerikanischer Diskuswerfer.
Bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam wurde er Fünfter. Mit seiner Weite von 44,87 Meter lag er über zwei Meter hinter den Medaillenrängen zurück.
Bei seinem zweiten Olympiastart 1932 in Los Angeles verbesserte er mit 47,87 Meter gleich im ersten Wurf den Olympischen Rekord von Bud Houser. Mit 48,86 im zweiten Versuch, 49,39 im dritten Versuch und 49,49 Meter im vierten Versuch steigerte er den Olympischen Rekord noch dreimal, um dann seine Serie mit 48,72 und 47,98 abzuschließen. Seine vier besten Versuche hätten alle für den Sieg über seinen Landsmann Henri LaBorde (48,47) ausgereicht. Auf dem achten Platz landete mit 45,25 Meter der dritte US-Amerikaner Paul Jessup, der seit 1930 mit 51,73 Meter den Weltrekord hielt.
Für die Olympischen Spiele 1936 konnte sich Anderson nicht mehr qualifizieren.
John Anderson war 1,91 m groß und wog in seiner aktiven Zeit 97 kg. Im Zweiten Weltkrieg war er mit der US Navy im Pazifik, und nach dem Krieg wurde er Navigationsoffizier bei einer Lachsfischereiflotte. 1948 erlag er über 1000 Kilometer nördlich von Anchorage einer tödlichen Gehirnblutung.
Literatur
- Bill Mallon & Ian Buchanan: Quest for Gold. The Encyclopedia of American olympians. Leisure Press, New York NY 1984, ISBN 0-88011-217-4.
- Ekkehard zur Megede: The Modern Olympic Century 1896-1996. Full results from AOHNA. Athens to Atlanta track and fields athletics. Serie 100 Jahre Leichtathletik in Deutschland. Deutsche Gesellschaft für Leichtathletik-Dokumentation e.V., Neuss 1999
Weblinks
- John Anderson in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Olympiasieger im Diskuswurf1896: Robert Garrett | 1900: Rudolf Bauer | 1904: Martin Sheridan | 1908: Martin Sheridan & Martin Sheridan (klassischer Stil) | 1912: Armas Taipale & Armas Taipale (beidhändig) | 1920: Elmer Niklander | 1924: Bud Houser | 1928: Bud Houser | 1932: John Anderson | 1936: Ken Carpenter | 1948: Adolfo Consolini | 1952: Sim Iness | 1956: Al Oerter | 1960: Al Oerter | 1964: Al Oerter | 1968: Al Oerter | 1972: Ludvík Daněk | 1976: Mac Wilkins | 1980: Wiktor Raschtschupkin | 1984: Rolf Danneberg | 1988: Jürgen Schult | 1992: Romas Ubartas | 1996: Lars Riedel | 2000: Virgilijus Alekna | 2004: Virgilijus Alekna | 2008: Gerd Kanter
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