Josef von Penkler

Josef von Penkler

Josef Freiherr von Penkler (* 10. Februar 1751 in Konstantinopel; † 22. Februar 1830 in Wien) war ein österreichischer Politiker.

Leben

Josef von Penkler, der Sohn des Diplomaten Heinrich Christoph Freiherr von Penklar, trat nach dem Besuch der Theresianischen Militärakademie in den Dienst der niederösterreichischen Regierung. Ab 1776 gehörte er dem niederösterreichischen Herrenstand an und kaufte im Jahr 1777 die Herrschaft Mödling-Liechtenstein.

Er war in verschiedenen Ausschüssen als Mitglied tätig und setzte sich für eine Wiederherstellung einer ständischen Verwaltung, wie sie vor den Reformen Joseph II. herrschte, ein. Als Gutsherr führte er seine Herrschaft nach modernen Richtlinien.

An der Burg Liechtenstein, die nach der Zweite Türkenbelagerung in sehr schlechten Zustand war, ließ er erste Arbeiten durchführen, für umfangreiche Reparaturen fehlte aber das Geld.

Auf Grund von Spekulationen mit Bergwerken geriet er in Schulden und musste 1793 die Herrschaft Schönau an der Triesting, die von der Familie seiner Frau stammte, sowie schließlich auch 1799 Mödling-Liechtenstein verkaufen.

In den verschiedenen Gremien verblieb er jedoch weiter. So war er an der Reorganisation des Theresianums. An der Wiener Minoritenkirche, die 1782 unter Joseph II. zur italienischen Nationalkirche erklärt wurde, wirkte Penkler als Präfekt. Er war ein guter Freund des später heilig gesprochenen Klemens Maria Hofbauer, den er auch in der katholischen Erneuerungsbewegung unterstützte.

Verheiratet war Penkler von 1774 bis 1788 mit Josefa Freiin von Toussaint. Die Ehe blieb aber kinderlos. Nachdem seine Frau starb blieb er bis an sein Lebensende verwitwet. Seine ältere Schwester Therese (1741-1819) war verheiratet mit dem Freiherrn Anton von Doblhoff-Dier. Die ältere Schwester (1753-1840) war mit Franz Josef Freiherr von Münch-Bellinghausen verheiratet und war die Großmutter des Schriftstellers Elegius Freiherr von Münch-Bellinghausen (Friedrich Halm).

Penkler gilt als der Stifter des Romantikerfriedhofes Maria Enzersdorf, da er sowohl Hofbauer als auch zahlreichen Freunden aus dem Wiener Romantikerkreis Gräber verschaffte. Auch die Kapelle am Friedhof geht auf seine Stiftung zurück.

Literatur


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