- Josef Hieß
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Josef Hieß, auch Joseph bzw. auch Hiess (* 3. April 1904 in Wolfsthal in Niederösterreich; † 11. Juni 1973 in Wels in Oberösterreich)[1], Pseudonym Roderich, war ein österreichischer Lehrer, Schriftsteller und NS-Propagandist.
Leben
Hieß war Wanderlehrer und Organisationschef des Deutschen Schulvereins Südmark. Anfang der 1930er trat er der NSDAP bei.[2] Er war von 1934 bis 1940 Leiter des Kulturamtes des Volksbunds für das Deutschtum im Ausland (VdA) in Berlin. Im Auftrag von Gauleiter August Eigruber war er ab 1940 Gaugeschäftsführer des VdA in Linz, der insbesondere im Kreis Budweis aktiv war. Hieß schrieb Gedichte, Erzählungen und Pamphlete zur Werbung für die nationalsozialistische Ideologie.
Diverse seiner Schriften wurden nach Ende des Zweiten Weltkrieges in der Sowjetischen Besatzungszone und in der Deutschen Demokratischen Republik auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[3][4][5][6]
Zwischen 1963 und 1968 wurde nach einer Idee von Josef Hieß auf einem Hügel oberhalb von Offenhausen eine Weihestätte für die deutsche Literatur eingerichtet, die als Kultplatz für die Ehrung von völkischen und deutschnationalistischen Schriftstellern diente. 1998/99 wurde sie durch die Bezirkshauptmannschaft Wels-Land aufgelöst und das Monument entfernt.
Weblinks
- Literatur von und über Josef Hieß im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Schriftstellerbiographien im Nationalsozialismus – Eintrag: Josef Hieß auf www.ooegeschichte.at
Einzelnachweise
- ↑ Rolf Düsterberg: Soldat und Kriegserlebnis. Deutsche militärische Erinnerungsliteratur (1945–1961) zum Zweiten Weltkrieg – Motive, Begriffe, Wertungen. Niemeyer, Tübingen 2000, ISBN 3-484-35078-4 (Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur. Bd. 78), S. 244 (online).
- ↑ http://books.google.com/books?id=Md7ogBLS0XkC&lpg=PA77&dq=%22Josef%20Hie%C3%9F%22%20NSDAP&pg=PA77#v=onepage&q=Hie%C3%9F&f=false
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-h.html
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1947-nslit-h.html
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1948-nslit-h.html
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1953-nslit-h.html
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