Josef Wasmer

Josef Wasmer
Josef Wasmer

Josef Wasmer (* 2. April 1902 in Säckingen; † 30. Mai 1934 zwischen Unadingen und Löffingen) war ein deutscher Politiker (NSDAP) und SA-Führer.

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volks- und Realschule in Säckingen wurde Wasmer an der Heeresfachschule für Verwaltung und Wirtschaft ausgebildet, die er mit dem Abschluss für den mittleren gehobenen Dienst verließ. Anschließend wurde er ab 1917 an der Unteroffiziersvorschule und später an der Unteroffizierschule ausgebildet.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kämpfte Wasmer mit der Eisernen Division des 3. Kurländischen Infanterie-Regiments im Baltikum. Anschließend gehörte er 1920 kurzzeitig der 2. Marinebrigade an, bevor er 1921 in die Reichswehr eintrat.

In den 1920er Jahren trat Wasmer in die NSDAP ein, in der er eine Reihe von Funktionärsaufgaben übernahm, bevor er im Juli 1933 die Führung der SA-Brigade 54 übertragen bekam. Von März 1933 bis zur Auflösung dieser Körperschaft im Herbst desselben Jahres gehörte Wasmer zudem dem Badischen Landtag als Abgeordneter an. Anschließend saß er von November 1933 bis zu seinem Tod im Mai 1934 als Abgeordneter für den Wahlkreis 32 (Baden) im nationalsozialistischen Reichstag.

Wasmer, der auch das Amt eines Stadtrates in Freiburg innehatte, starb am 30. Mai 1934, als er bei einer Dienstfahrt tödlich verunglückte. Sein Reichstagsmandat wurde am 18. Juni auf Herbert Kraft übertragen, der es für den Rest der Wahlperiode bis zum März 1936 weiterführte.

Von 1935 bis 1945 war eine Straße in Freiburg-Littenweiler nach ihm benannt, danach wurde sie zur Kirner-Straße.

Literatur

  • Joachim Lilla (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945, Droste Verlag, Düsseldorf 2004. ISBN 3-7700-5254-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe - Wer war was im Dritten Reich, Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.

Weblinks


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