- Julius Heinrich Friedrich Wurmbach jr.
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Julius Heinrich Friedrich Wurmbach jr. (* 19. Mai 1860 in Lohe, heute zu Hilchenbach, Siegerland; † ) war ein deutscher Fabrikant und Kommunalpolitiker in Frankfurt am Main.
Inhaltsverzeichnis
Eltern
Sein Vater war Julius Wurmbach (* 14. Januar 1831 in Müsen (heute Hilchenbach/Siegerland; † 17. Mai 1901 in Nervi bei Genua/Italien) Kommerzienrat und Fabrikant und seine Mutter Charlotte Meinhard (* 3. Januar 1839 in Siegen; † 1. Mai 1878 in Bockenheim).
Wurmbachs Vater war bereits von 1861 bis 1871 an der Nieverner Hütte bei Bad Ems mit großem Eigenkapital beteiligt und auch dort im Management mit tätig. 1871 verkaufte er seine Beteiligung. 1872 gründete er die Eisengießerei, Ofen- und Herdfabrik Julius Wurmbach in Bockenheim, ab 1895 eingemeindet und damit Stadtteil von Frankfurt am Main. Die Stubenöfen werden heute antiquiarisch gehandelt. Die Fabrik lieferte auch schwere Pfannen und Kessel für chemische Fabriken. Später firmierte sie unter Bockenheimer Eisengießerei und Maschinenfabrik GmbH, Solmsstraße 83.
Vater Julius Wurmbach unterstützte den Eingemeindungsvertrag vom 1. April 1895 von Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main Franz Adickes (1846-1925) und seinem Bürgermeister der Stadt Bockenheim Dr.jur. Adalbert Hengsberger (1853-1923) auch in seiner Funktion als Vizebürgermeister der Stadt Bockenheim. Nach der Eingemeindung wurde er u.a. zum Vorstandsmitglied der Frankfurter Handelskammer gewählt.
Ihm zu Ehren wurden vom Magistrat im Kernbereich des Frankfurter Stadtteils Bockenheim sogar zwei Straßen benannt, die Julius- und die Wurmbachstraße.
Ehefrau
Am 22. Mai 1909 heiratete er Wally Ernestine Clare Mügelin (* 7. ?. 1873 in Posen, verwitwete Obelt, Pfitzner).
Berufliche Entwicklung
Er übernahm die väterliche Firma Ofen- und Herdfabrik Julius Wurmbach in Bockenheim und war 1908 mit seinen ca. 190 Arbeitern einer der größten Arbeitgeber.
Die Bockenheimer Sozialdemokraten bezeichneten 1906 vor der anliegenden Kommunalwahl ihren Gegenkandidaten Wurmbach als "Repräsentanten des alten Reichstums in Bockenheim" sowie als "Mischmasch-Kandidaten". Besonders kritisierten sie Wurmbach, dass er ungenügende Löhne zahle, keine Interessenvertretung der Arbeiter in seinem Betrieb dulde, auf eine Arbeitszeit von 10 Stunden tägliche bestehe und verantwortlich für die miserablen sanitären Verhältnisse in seinem Betrieb sei.
Literatur
- Hell aus dem dunklen Vergangenen: Bockenheimer Sozialdemokraten 1863-1933, Stüblig, Rainer, dipa-Verlag, 1985, ISBN 3-7638-0417-X
- Wurmbach Julius, Vizebürgermeister, 1831-1901; ISG Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, Sammlung Personalgeschichte, S2
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