- Jüdische Gemeinde Altkirch
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Die Jüdische Gemeinde in Altkirch, einer französischen Stadt im Département Haut-Rhin in der Region Elsass, entstand bereits im Mittelalter.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In der ehemals vorderösterreichischen Stadt Altkirch lebenden Juden waren 1338 von der Armleder-Verfolgung betroffen, ebenso bei den Judenverfolgungen in der Pestzeit. 1397/98 wurden die Juden aus der Stadt ausgewiesen.
Erst wieder im 19. Jahrhundert (siehe Geschichte der Juden in Frankreich) konnten sich Juden in Altkirch niederlassen. Durch Zuwanderung aus den umliegenden Dörfern wuchs ihre Zahl bis 1846 auf etwa 300 Personen.
Die jüdische Gemeinde besaß eine Synagoge, eine jüdische Schule, ein rituelles Bad (Mikwe) und einen Friedhof. 1844 wurde das Rabbinat Altkirch errichtet. Der bekannteste Rabbiner war Naphtali Lévy, der von 1885 bis 1908 in der Gemeinde tätig war.
Gemeindeentwicklung
Jahr Gemeindemitglieder 1846 300 1865 320 1910 191 1936 116 1940 (Ende) keine 1953 ca. 150 Nationalsozialistische Verfolgung
Nach der deutschen Besetzung des Elsass wurden die Juden in Altkirch zwischen Juli und Oktober 1940 nach Südfrankreich deportiert und später in den osteuropäischen Konzentrationslagern ermordet.
Nach 1945
Nach 1945 haben sich wieder jüdische Personen in der Stadt niedergelassen, die ihre von den Deutschen im Zweiten Weltkrieg profanierte Synagoge ab 1950 wieder für den Gottesdienst nutzen konnten.
Literatur
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. 3 Bände. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, Bd. 1, Sp. 90−91, ISBN 978-3-579-08035-2.
Weblinks
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