- Jüdischer Friedhof (Bad Buchau)
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Der Jüdische Friedhof Bad Buchau ist ein jüdischer Friedhof in Bad Buchau, einem Kurort im Landkreis Biberach in Oberschwaben. Der Friedhof ist ein geschütztes Kulturdenkmal.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bevor der jüdische Friedhof 1659 in Buchau angelegt wurde, bestattete die jüdische Gemeinde Buchau ihre Toten auf dem jüdischen Friedhof in Kappel.
Die seit dem Mittelalter bestehende jüdische Gemeinde Buchau besaß einen Friedhof an der alten Saulgauer Straße. 1659 wurde zusammen mit den Juden aus Aulendorf und Mittelbiberach ein neuer Friedhof auf der Flur Buchauer Insel angelegt, der eine Fläche von 66,98 Ar besitzt. Im 18. Jahrhundert wurden wegen Platzmangels im südöstlichen Teil die Gräber dreifach übereinander angelegt, was am deutlich überhöhten Gelände sichtbar ist. Die jüdischen Bewohner von Leutkirch, Ravensburg, Riedlingen, Wangen im Allgäu und anderen Orten wurden auch hier bestattet. Heute sind noch 825 Grabsteine (Mazewot) vorhanden und die bisher letzte Bestattung fand 2003 statt. Das zwischenzeitlich renovierte Taharahaus ist ebenfalls noch vorhanden. Neunundneunzig Personen mit dem Namen Einstein, aus der Linie Albert Einsteins sind hier bestattet.[1]
1990 wurde auf dem Friedhof ein Mahnmal mit den Namen der ermordeten jüdischen Bürgern aus Buchau aufgestellt.
Literatur
- Charlotte Mayenberger: Juden in Buchau. (Landkreis Biberach - Geschichte und Kultur, Band 8), Federsee-Verlag, Bad Buchau 2008 [nicht ausgewertet]
- Joachim Hahn und Jürgen Krüger: Synagogen in Baden-Württemberg. Band 2: Joachim Hahn: Orte und Einrichtungen. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2007, S. 14−16, ISBN 978-3-8062-1843-5 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland. Band 4)
Weblinks
- Informationen zum Jüdischen Friedhof Bad Buchau bei Alemannia Judaica
- Informationen zum Jüdischen Friedhof Bad Buchau in der Liste der jüdischen Friedhöfe in Baden-Württemberg des Zentralarchivs zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
Einzelnachweise
- ↑ Schwäbische Zeitung: Nicht nur dem Rabbi zeigt Mayenberger Schätzevom 1. September 2010, abgerufen am 3. September 2010
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