- KZ-Außenlager Hambühren
-
Das KZ-Außenlager Hambühren, das auch den Namen Hambühren-Ovelgönne oder Waldeslust trug, war ein Außenlager des Konzentrationslagers Bergen-Belsen. Es befand sich in Ovelgönne (Hambühren), einem Ortsteil von Hambühren im heutigen Land Niedersachsen und entstand im Bereich des bereits 1925 stillgelegten Kalibergwerks "Prinz Adalbert".[1][2]
Inhaltsverzeichnis
Historie des Lagers
Das Lager wurde im August 1944 eingerichtet, als dort 400 jüdische Polinnen inhaftiert wurden. Sie gehörten zu einem Transport von 1.400 polnischen Frauen aus Auschwitz. Die übrigen 1.000 Frauen wurden in das Stammlager Bergen-Belsen beziehungsweise in dessen Außenlager Unterlüß gebracht.
Die Zwangsarbeiterinnen mussten in Stollen frei gesprengtes Kalisalz in Loren verladen. Die Gänge sollten dazu dienen, eine unterirdische Flugzeugindustrie zu ermöglichen, konkret handelte es sich um die Produktlinien der Bremer Flugzeugwerke Focke-Wulf (Flugzeugmodelle FW-190. TA-152 und TA-154), um diese vor Luftangriffen zu schützen.[2][3] Sämtliche Arbeiten der Lagerinsassen wurden in Nachtschichten durchgeführt, damit andere unterirdische Arbeiten nicht behindert wurden. Außerdem zwang man die Zwangsarbeiterinnen, Baracken zu bauen, Kabel und Rohre zu verlegen sowie im Gleisbau schwere körperliche Arbeit zu leisten.[4]
Am 4. Februar 1945 wurde das Lager aufgelöst und die Zwangsarbeiterinnen in das Stammlager Bergen-Belsen verlegt.
Literatur
- Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. 9 Bände (bis 2008 erschienen: 8 Bände). C. H. Beck, München 2005– . ISBN 978-3-406-52960-3 (i. Dr.; Inhaltsregister) Bd. 7: Wewelsburg, Majdanek, Arbeitsdorf, Herzogenbusch (Vught), Bergen-Belsen, Mittelbau-Dora. ISBN 978-3-406-52967-2, S. 219.
Einzelnachweise
- ↑ Gedenkstätte Konzentrations- und Vernichtungslager Bergen-Belsen
- ↑ a b Geschichtliche Entwicklung der Gemeinde. In: Webseite der Gemeinde Hambühren. Abgerufen am 12. Mai 2011.
- ↑ Esther Reiss, Lodz
- ↑ [1]
Internetseiten
- TK25 Blatt 3325 Winsen (1910) - Übersicht bzgl. Lage der Kali-Schachtanlage Prinz Adalbert und zugehörige Verkehrs-Infrastruktur vor dem Ersten Weltkrieg
- Verzeichnis der Konzentrationslager und ihrer Außenkommandos gemäß § 42 Abs. 2 BEG
52.6302777777789.9331944444444Koordinaten: 52° 37′ 49″ N, 9° 55′ 59″ O
Wikimedia Foundation.