Kapuzinerkloster Koblenz

Kapuzinerkloster Koblenz
Kapuzinerkloster in Koblenz-Ehrenbreitstein

Das Kapuzinerkloster Koblenz ist ein Kloster der Kapuziner in Koblenz (Rheinland-Pfalz). Bis 2007 war das im Stadtteil Ehrenbreitstein befindliche Kloster Sitz der Provinzverwaltung der Rheinisch-Westfälischen Ordensprovinz.

Seit 2002 ist das Kapuzinerkloster Koblenz Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.

Geschichte

Auf persönlichen Wunsch des Trierer Kurfürsten Philipp Christoph von Sötern siedelten sich die Kapuziner 1627 in Ehrenbreitstein an. Am 18. Oktober 1628 wurde der Grundstein zur Erbauung eines Klosters gelegt. Der Bau wurde 1629 vollendend und unter den Schutzpatronen der Apostel Philippus und Jakobus geweiht.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Ehrenbreitstein 1636 samt Kapuzinerkloster schwer verwüstet, da es harte Kämpfe um die oberhalb der Stadt liegende Festung Ehrenbreitstein gab. Der Wiederaufbau erfolgte 1655 unter Kurfürst Karl II. Kaspar von der Leyen-Hohengeroldseck. Ein Jahr später erhielt das Kloster unter Weihbischof Otto Johann Theodor von Senheim (1633–1662) die Schutzpatrone Franz von Assisi, Karl Borromäus und Apostel Philippus. Der Hofbaumeister Johannes Seiz errichtete in der Kirche 1753 drei neue Altäre. Gleichzeitig entstehen von einem venezianischen Künstler sechs Altarbilder. Der Einbau einer Orgel erfolgte 1760.

Nach der Eroberung durch französische Revolutionstruppen und der folgenden Säkularisation von Kirche und Kloster kamen die Güter der Kapuziner zunächst 1803 an Nassau-Weilburg, später an das Herzogtum Nassau. Das Kloster wurde am 16. Februar 1813 geräumt, die Inneneinrichtung verkauft. Preußen übernahm schließlich 1815 das Kloster als Teil seiner Rheinprovinz. Die Kapuziner kehrten am 29. Juni 1861 wieder in ihr Kloster nach Ehrenbreitstein zurück. Im Kulturkampf mussten die Kapuziner von 1875 bis 1887 erneut das Kloster verlassen.

Das Kapuzinerkloster wurde 1908 Sitz der Provinzverwaltung der Rheinisch-Westfälischen Ordensprovinz. Bei einem Luftangriff auf Koblenz wurde das Kloster am 25. September 1944 von einer Luftmine getroffen und das Dach beschädigt. Die Pfarrgemeinde zog mit Bau der Pfarrkirche Hl. Kreuz in Ehrenbreitstein 1964 in das neue Kirchengebäude um. Wegen der Nähe zum Rhein wurde das Kloster 1740, 1920, 1926, 1970, 1993 und 1995 von einem Hochwasser überflutet. Die Provinzverwaltung der Rheinisch-Westfälischen Ordensprovinz zog 2007 nach Frankfurt am Main um.

Siehe auch

Weblinks

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