Liste der Kulturdenkmäler in Koblenz-Ehrenbreitstein

Liste der Kulturdenkmäler in Koblenz-Ehrenbreitstein

In der Liste der Kulturdenkmäler in Koblenz-Ehrenbreitstein sind alle Kulturdenkmäler im Stadtteil Koblenz-Ehrenbreitstein der rheinland-pfälzischen Stadt Koblenz aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2. Februar 2010).

Denkmalzonen

Denkmalzone Festung Ehrenbreitstein
Denkmalzone ehemalige Kurfürstliche Residenz Niederehrenbreitstein: Dikasterialbau, Krummstall und Marstall
  • Denkmalzone Festung Ehrenbreitstein: Burg 1129 erstmals erwähnt, Ausbauten in den folgenden Jahrhundert, 1801 Sprengung, 1815 an Preußen, 1816–34 Wiederaufbau als Teil einer Gesamtanlage unter Leitung der beiden Ingenieur-Generäle Gustav von Rauch und Ernst Ludwig von Aster; Kernbereich der Festung umschließt an der nördlichen Angriffsseite doppelte Befestigungslinien aus Hornwerk mit vorliegendem Graben, hohe Ostfront mit Festungskirche (Emporenbasilika), oberer Schlossplatz, niederer Schlosshof, tieferliegende Befestigungen, unter anderem Werk Helfenstein, vom Rhein her ein Fahrweg und eine befestigte Treppe; erste Festung nach den Revolutionskriegen; zum System Festung Ehrenbreitstein gehörten:
  • Denkmalzone ehemalige Kurfürstliche Residenz Niederehrenbreitstein:
    • Pagerie (ehemaliges Torhaus der Philippsburg): Mansarddachbau, 1690–92, Architekt Hofbaumeister Johann Christoph Sebastiani, rückwärtig Querflügel;
    • Dikasterialbau (Verwaltungssitz der Hofkammer): dreigeschossige, 25-achsige Anlage, Mansarddächer, 1738–49, Architekten Balthasar Neumann und Johannes Seiz;
    • Krummstall: dreieinhalbgeschossiger, 41-achsiger Putzbau, 1744–47, Architekt Balthasar Neumann;
    • Marstall: zweigeschossiger Zweiflügelbau, 1762, Architekt Johannes Seiz, freiplastische Sandsteingruppe, 1762/63, Bildhauer Joseph Feill; bauliche Gesamtanlage;
    • Reste der preußischen Befestigung: Hornwerk mit Geschütz- und Gewehrscharten am ehemalige Hafen (hinter Haus Charlottenstraße 53a) und Teil des 1822 entstanden Neuwieder Tores an der B 42
  • Denkmalzone Tal Ehrenbreitstein: barocke Residenzstadt zu Füßen der Festung einschließlich der kurfürstlichen Residenz und der Wohnbauten ab 1700

Einzeldenkmäler

Kapuzinerplatz 134: Kapuzinerkloster
Wambachstraße 204: Mutter-Beethoven-Haus
Klausenburg, im Hintergrund die Rheinburg
  • Katholische Pfarrkirche Heilig Kreuz; Gruft der 1944 zerstörten Barockkirche
  • Preußische Ortsbefestigung; Heribertsturm, letztes Viertel des 16. Jahrhunderts (1588 ?), Ausbau der Obergeschosse 1848; Blindtal 7: ehemalige Sabelsmühle mit Ansätzen des 1832 erbauten und 1956 abgebrochenen Blindtaltores der Ortsumschließung; Obertal 24a und hinter 25–28: Turmstumpf; 1854-57 Bau einer neuen Stadtmauer, Ingenieuroffizier August von Cohausen, Mauerreste am Kolonnenweg mit Teicherturm, erbaut 1856, Luisenturm, erbaut 1856 (Kolonnenweg 6), Kaponniere Klausenberg (heute Rheinburg), erbaut 1827–1833, 1899 bis 1928 verändert (Klausenbergweg 5); westlicher Rundturm des ehemalige Sauerwassertor (auch Montabaurertor), erbaut 1856/57; Bahndamm und Brücke, erbaut 1868/69; Wachturm 1 der Pfaffendorfer Brücke, beim Bau der Nordrampe (Eisenbahnviadukt, heute Brückenstraße) 1868/69 auf Brückenniveau abgebrochen; Reste der Horchheimer Torbefestigung; sogenannte Teufelstreppe zum System Pfaffendorfer Höhe gehörig, erbaut 1863/66 (Im Glockenberg 4–6)
  • Am Markt 216: dreigeschossiger Putzbau, 1762
  • Am Markt 223: Mansarddachbau, barocke Torfahrt, 1781
  • Am Platz 251: Mansardwalmdachbau, Mitte des 18. Jahrhunderts
  • Am Treppchen 178, Kellerbootsgasse 178: Fachwerkhaus, teilweise massiv, verputzt, 1658 (dendrodatiert)
  • An der Kreuzkirche 3: zweieinhalbgeschossige spätklassizistische Putzvilla, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts
  • An der Kreuzkirche 5: katholisches Pfarramt Heilig Kreuz; Bruchsteinbau verputzt, 1843/44, Architekt Johann Claudius von Lassaulx; Grabkreuz
  • Charlottenstraße 53a: ehemalige Schule; 1890, dreieinhalbgeschossiger Backsteinbau, Schieferbruchsteinsockel
  • Charlottenstraße 54: Landgericht; Putzbau, Neurenaissance-Mittelrisalit, Ende des 19. Jahrhunderts
  • Friedhof: Friedhofskreuz, 18. Jahrhundert
  • Friedrich-Wilhelm-Straße 151: Putzbau, bezeichnet 1711
  • Friedrich-Wilhelm-Straße 155: geohrtes Oberlichtportal, im Innern Barocktreppe
  • Friedrich-Wilhelm-Straße 158: Alte Hofapotheke; dreigeschossiger Bruchschieferbau, Skulpturennische mit Muttergottes, 1838; zugehörig Meesgasse, zweigeschossiger Putzbau, bezeichnet 1692
  • Friedrich-Wilhelm-Straße 160/161: Buschmannhäuser; Putzbauten, 1703
  • Friedrich-Wilhelm-Straße 166: dreigeschossiger Mansarddachbau, bezeichnet 1754
  • Friedrich-Wilhelm-Straße 167: Fachwerkhaus, teilweise massiv, verputzt, bezeichnet 1677
  • (unter(halb)) Helfensteinstraße 63/65: mittelalterlicher Keller unter dem nördlichen Gebäudeteil
  • Helfensteinstraße 69: viergeschossiges Fachwerkhaus, verputzt, um 1720
  • (an) Helfensteinstraße 74: Portal mit klassizistischer Oberlichttür
  • Helfensteinstraße 76: Mansarddachbau, Mitte des 18. Jahrhunderts
  • Helfensteinstraße 79: Mansarddachbau, Mitte des 18. Jahrhunderts
  • Helfensteinstraße 85: siebenachsiger barocker Mansarddachbau, um 1730/40
  • Helfensteinstraße 86: barocker Mansardwalmdachbau, bezeichnet 1738; bauliche Gesamtanlage mit Hofanlage
  • Hofstraße 265: ursprünglich vier Häuser, dreigeschossig, bezeichnet 1718
  • Hofstraße 270/271: zwei dreigeschossige Putzbauten, 18. Jahrhundert
  • Hofstraße 272: Coenen’sches Haus; achtachsiger Putzbau, 1713/14, Hofbaumeister Philipp Honorius Ravensteyn
  • Hofstraße 273: dreigeschossiger Mansarddachbau, 18. Jahrhundert
  • Hofstraße 274: dreigeschossiges Fachwerkhaus, verputzt, Renaissancemotive, Anfang des 18. Jahrhunderts
  • Hofstraße 277: Haus „Weißes Ross“; dreiteiliger, dreigeschossiger Putzbau, bezeichnet 1723, Erweiterung 1803 und 1808
  • Hofstraße 278: dreigeschossiger Mansarddachbau, 18. Jahrhundert; daneben dreigeschossiger Putzbau, verkleidet
  • Hofstraße 279: Putzbau mit geschweiftem Zwerchhaus, 18.Jahrhundert
  • (an) Humboldtstraße 126: Oberlichttür, bezeichnet 1705
  • Humboldtstraße 127/130: zweieinhalbgeschossige Putzbauten, 1710
  • Humboldtstraße 129: dreigeschossiger Putzbau, bezeichnet 1718
  • Humboldtstraße 132: dreieinhalbgeschossiges Fachwerkhaus, teilweise massiv, bezeichnet 1676; dreigeschossiger Putzbau, bezeichnet 1752
  • Im Teichert 110/110a: dreigeschossiger Backsteinbau, Nr. 110: ehemaliges Isolierhaus des Garnisonslazaretts, erbaut 1876/77, erweitert 1893, 1992/94 Umbau zur Grundschule; Nr. 110a: Haupthaus des Garnisonslazaretts, erbaut 1876/77, erweitert 1878/93, von 1932–39 Konradhaus der Kapuzinerschule (Antoniuskolleg), 1951–60 Internat, Architekten der Gesamtanlage Martin Gropius und Heino Schmieden, Berlin
  • Im Teichert 112: dreigeschossiger klassizistischer Walmdachbau
  • Kapuzinerplatz 134: Kapuzinerkloster; 1627–29, zerstört 1636, Wiederaufbau 1657; Entwurf Hochaltar und Seitenaltäre: Johann Seiz; Innenausstattung 1701: Maler und Bildhauer Dietrich Molitor; 1873/74 Abbruch der baufälligen Klosteranlage (Kreuzgang), an deren Stelle 1876 ein Dienstwohngebäude trat (Kapuzinerplatz 135, sogenanntes Konradhaus); Kirche St. Franziskus: Saalbau, barocke Querschnittfassade mit Figurennische mit Muttergottes, bezeichnet 1655, Lorettokapelle, bauliche Gesamtanlage
  • Kapuzinerplatz 135: sogenanntes Konradhaus; dreigeschossiger spätklassizistischer Walmdachbau, 1874
  • Kapuzinerstraße 136: dreigeschossiger Putzbau, 18. oder 19. Jahrhundert
  • Kapuzinerstraße 140: dreigeschossiger Mansarddachbau, 18. Jahrhundert
  • Kellereibotsgasse 169: Fachwerkhaus, teilweise massiv, bezeichnet 1739
  • Klausenbergweg: Totengedächtniskapelle für die beiden Weltkriege
  • Klausenbergweg 5: sogenannte Rheinburg; Villa mit Schieferbruchsteinturm, 1903, terrassierte Befestigungsanlage, Teil der Kaponniere Klausenberg, 1854–57, Architekt August von Cohausen; Gesamtanlage mit Garten
  • Klausenbergweg 6a, 8: sogenannte Klausenburg; erbaut 1828 als Kelterhaus, Umbau bezeichnet 1856, Architekt Ingenieur-Hauptmann August von Cohausen, ab 1860 Schützenburg, seit 1900 Klausenburg, Umbauten 1906–19; neugotische Bruchstein-Villa, angrenzend Putzbau; Gesamtanlage mit Garten
  • Kolonnenweg 6: Luisenturm; Teil der preußischen Ortsbefestigung, erbaut 1856, Architekt Ingeniuer-Hauptmann August von Cohausen, seit 1857 im Innern, 1921 nach Außen verlegte, gusseiserne Spindeltreppe (Frankfurt), 1921 Atelieranbau, 1944 abgebrannt
  • Lielsgasse 228/231: neunachsiger Mansarddachbau, 1710 und 1760
  • Obertal 22: ehemaliges Rathaus-Portal, 1892/93
  • Obertal 24: Dähler Born, Mineralbrunnen; klassizistischer Putzbau, um 1820
  • Obertal 24d: ehemaliger Gesellenhausturm; fünfgeschossiger Walmdachbau, drei Untergeschosse des Wohnturms im Kern aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, zwei Obergeschoss aus dem 18. Jahrhundert
  • Obertal 27: ehemalige Mühle; dreigeschossiger Putzbau, bezeichnet 1726; Gesamtanlage mit Oberstraße 30–34
  • Obertal 30–34: ehemaliges Augustinerkloster; sogenannte Pallotinerhäuser, dreigeschossige Putzbauten, bezeichnet 1771, neugotischer Kapellenanbau
  • Obertal 33: Bayernlehnhof; Mansarddachbau, bezeichnet 1705, Architekt Philipp Honorius Ravensteyn
  • Obertal 40: viergeschossiger Fachwerkbau, verputzt, 18. Jahrhundert, im Kern wohl älter
  • Rheinufer: Eisenbahnbrücke, Ende des 19. Jahrhunderts
  • Steilsgasse 240: Fachwerkhaus, teilweise massiv, verputzt, 18. Jahrhundert
  • Wambachstraße 183: Fachwerkhaus, teilweise massiv, verputzt, Mansarddach, Mitte des 18. Jahrhunderts
  • Wambachstraße 200: Mansarddachbau, 1754
  • Wambachstraße 204: sogenanntes Mutter-Beethoven-Haus (Maria Magdalena Keverich); Fachwerkhaus, teilweise massiv, Krüppelwalmdach, 18. Jahrhundert, im Hinterhaus alte Wendeltreppe mit geschnitzten Traillen (Geländerfüllungen), Teilabbruch 1985/87, Wiederaufbau 1989
  • Wambachstraße 205: Mansarddachbau, im Kern aus dem 17. Jahrhundert, im 18. Jahrhundert überformt
  • Wambachstraße 209: dreigeschossiger Mansarddachbau, Mitte des 18. Jahrhunderts, Ladeneinbau aus dem 19. Jahrhundert

Literatur


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