- Karl Heinrich Schellbach
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Karl Heinrich Schellbach (* 25. Dezember 1805 in Eisleben; † 29. Mai 1892 in Berlin) war ein Mathematiker und Schulmann.[1]
Ab 1825 studierte er Mathematik, Physik und Philosophie in Halle bei Johann Salomo Christoph Schweigger. Nachdem er sich bis 1829 noch für keinen Beruf entschieden hatte, wurde ihm durch die Bemühung von Freunden eine Stelle als Lehrer der Naturwissenschaften an einer höheren Mädchenschule in Berlin angeboten. Nun vertiefte er die nächsten Jahre seine mathematischen Kenntnisse und erwarb 1834 Jena die Doktorwürde. Eine Staatsprüfung hat er nicht durchgemacht. Auf Empfehlung von Freunden übertrug der Direktor des Friedrich Werder’schen Gymnasiums in Berlin ihm eine Lehrstelle für Mathematik und Physik. 1841 wurde er Professor am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium und erhielt 1843 zusätzlich einen Lehrauftrag an der Kriegsakademie und wurde Mitglied der wissenschaftlichen Prüfungskommission. Auch am Gewerbeinstitut und an der Artillerieschule erteilte er Unterricht.
Er leitete das 1855 gegründete mathematisch-pädagogischen Seminars, welches den Zweck hatte, junge Mathematiker in die schwierige Kunst des Unterrichtens einzuführen. Um 1860 hatte er in Preußen erreicht, dass in den oberen Gymnasialklassen der Unterricht der mathematischen und physikalischen Wissenschaften gleichberechtigt mit den alten Sprachen ist. Den aufkommenden Widerstand hat sein mathematisch-pädagogisches Seminar nicht überdauert.
Dem preußischen Kronprinz Friedrich III. vermittelte er im privaten Unterricht die mathematischen Wissenschaften. Diesen konnte er später zu Gründung der Sonnenwarte in Potsdam sowie der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt zu Charlottenburg bewegen.
Sein Schwiegersohn war Heinrich Bertram.
Quellen
- ↑ Moritz Cantor: Schellbach, Karl Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 53, Duncker & Humblot, Leipzig 1907, S. 747 f.
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