Friedrichwerdersches Gymnasium

Friedrichwerdersches Gymnasium

Das Friedrichwerdersche Gymnasium (auch: Friedrich-Werdersches oder Friedrichswerdersches Gymnasium) war eines der traditionellen Berliner humanistischen Gymnasien mit vielen bekannten Schülern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Auf Befehl des Großen Kurfürsten wurde das Gymnasium 1681 im Zuge des Berliner Stadtausbaus unter städtischen Patronat gegründet und stand beiden protestantischen Konfessionen offen. Rektor wurde 1698 Joachim Lange, später Theologe an der Universität Halle. Der Unterricht fand bis zum Brand 1797 im Rathaus von Friedrichswerder statt. 1742 fusionierte das Gymnasium mit dem Friedrichstädter Gymnasium. Rektor von 1732 bis 1776 war der Historiker Georg Gottfried Küster (1695–1776), von 1779 bis 1793 Friedrich Gedike, 1808 bis 1820 August Ferdinand Bernhardi, 1875–1897 Bernhard Büchsenschütz. Gedike richtete hier 1787 das erste gymnasiale Lehrerseminar mit sechs bis acht Seminaristen, darunter Friedrich Schleiermacher, ein und machte die Schule, besonders durch die öffentlich abgehaltenen Prüfungen, bekannt. Um 1800 besuchten nur 50 Jungen die Schule an der Oberwasserstraße. Ab 1825 fand der Unterricht in der Kurstraße im „Fürstenhaus“ statt, zeitweise zusammen mit der Gewerbeschule.

Im 19. Jahrhundert gehörte das Friedrichwerdersche Gymnasium mit dem Grauen Kloster, dem davon 1824 als erstem Realgymnasium abgetrennten Köllnischen Gymnasium, dem Friedrich-Wilhelms-Gymnasium, dem Joachimsthaler Gymnasium und dem Französischen Gymnasium zu den renommierten höheren Schulen in Berlin und Preußen, die um 1840 zusammen etwa 1960 Schüler hatten, davon um 350 am Friedrichwerderschen.

1875 wurde ein Neubau von Hermann Blankenstein zusammen mit dem Dorotheenstädtischen Realgymnasium in der Dorotheenstraße bezogen. 1908 zog das Gymnasium in das von Ludwig Hoffmann entworfene Schulgebäude in Berlin-Moabit in der Bochumer Straße (1937 bis heute von der Staatlichen Technikerschule Berlin benutzt). Daneben gab es noch die Friedrichwerdersche Oberrealschule (vorher Gewerbeschule).

Das Gymnasium bestand bis zur Evakuierung wegen der alliierten Bombardierungen 1943/44.

Bekannte Lehrer

Bekannte Schüler

Literatur


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