Karl Heinz Pepper

Karl Heinz Pepper

Karl Heinz Pepper (* 17. März 1910 in Berlin; † 15. Oktober 2003) war ein Berliner Kaufmann, Bauherr und Investor. Überregional bekannt wurde er unter anderem durch den Bau des Europa-Centers in Berlin.

Europa-Center, früher auch das „Pepper-Center“ genannt

Inhaltsverzeichnis

Leben

Pepper wurde als Sohn eines Klavierfabrikanten in Berlin geboren. Nach dem Abitur ging er zunächst an die Pariser Sorbonne, um Jura zu studieren. Er brach das Studium jedoch bald ab, um eine Firma zu eröffnen. Im Jahr 1933 besaß er eine Lizenz als Rundfunk-Großhändler, seine Firma residierte in der Ritterstraße, unweit des Berliner Zentrums.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg er wiederum zunächst in die Reparatur von Rundfunkgeräten und später in den Großhandel mit Rundfunk- und Fernsehgeräten ein. Ab 1958 wurde er Bauherr und Investor: er errichtete mehrere Hochhäuser am Berliner Ernst-Reuter-Platz. 1961 entstand das „Kaufzentrum Siemensstadt“. Bekannt wurde er durch die Errichtung des Berliner Europa-Centers direkt neben der Berliner Gedächtniskirche, das von 1963 bis 1967 entstand. Die Errichtung des Europa-Centers mit einem Bauvolumen von damals 71 Millionen D-Mark gelang Pepper mit relativ geringen Eigenmitteln, indem er zahlreiche andere Investoren mit günstigen Abschreibungsmöglichkeiten und durch Ausnutzung der speziellen Förderung für Berlin anlockte. Der Spiegel sprach in einem Artikel darüber 1964 von einer „Goldgräber-Kalkulation“.[1]

Karl Heinz Peppers Grab befindet sich auf dem St.-Annen-Kirchhof in Berlin-Dahlem. An der Beisetzung nahmen etwa der frühere Regierende Bürgermeister Klaus Schütz, der Architekt Dietrich Garski und der Museumsleiter und Politiker Christoph Stölzl teil.[2]

Familie

Pepper hatte einen Sohn, Christian Pepper und einen Enkel, Patrick Pepper, die die Immobilienfirma übernommen haben.

Auszeichnungen

Literatur

  • Peppers Pfeffer. In: Der Spiegel. 15. April 1964 (online).
  • Ulrich Paul: Das Europa-Center erfüllte einen Traum. In: Berliner Zeitung. vom 4. Oktober 2011 (online).
  • Europa-Center Berlin (Hrsg.): Lebenslauf von Karl Heinz Pepper. (PDF-Datei).

Einzelnachweise

  1. Peppers Pfeffer. In: Der Spiegel. 15. April 1964 (online).
  2. Zum Abschied ein Ave Maria Karl Heinz Pepper, der Vater des Europa-Centers, beigesetzt. In: Der Tagesspiegel. vom 25. Oktober 2003 (online).

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