Klaus Schütz

Klaus Schütz
Klaus Schütz rechts
Klaus Schütz (links) wird von Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger empfangen, 1967
Schütz (links) mit Bundeskanzler Helmut Schmidt, 1976

Klaus Schütz (* 17. September 1926 in Heidelberg) ist ein deutscher Politiker (SPD). Vom 19. Oktober 1967 bis zum 2. Mai 1977 war er Regierender Bürgermeister von Berlin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Klaus Schütz politische Laufbahn in der SPD begann nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem äußerst linken Flügel. Er leitete eine trotzkistische Jugendgruppe in Berlin-Zehlendorf, die rätekommunistische Positionen in die SPD trug. 1949 ging er für einen Studienaufenthalt in die USA. Nach seiner Rückkehr nach Berlin wurde er Anhänger Willy Brandts.[1]

Schütz war von 1957 bis 1962 Mitglied des Deutschen Bundestages, von 1962 bis 1966 Senator für Bundesangelegenheiten und gleichzeitig Bevollmächtigter des Landes Berlin beim Bund. Schütz war vom 12. Dezember 1966 bis zum 27. Oktober 1967 beamteter Staatssekretär im Auswärtigen Amt. 1967 trat er die Nachfolge von Heinrich Albertz als Regierender Bürgermeister von Berlin an, der nach dem Tod des Studenten Benno Ohnesorg beim Besuch des Schah von Persien zurückgetreten war. Vom 1. November 1967 bis zum 31. Oktober 1968 war Schütz Präsident des Bundesrates.

Nachdem die SPD 1971 unter seiner Spitzenkandidatur noch die absolute Mehrheit verteidigen konnte (50,4 % der Stimmen) wurde die CDU 1975 erstmals stärkste Kraft (43,9%) vor der SPD (42,6%). Zusammen mit der FDP (8,1 %) reichte es jedoch für eine sozialliberale Koalition unter seiner Führung. Nach mehreren Finanzskandalen trat Schütz 1977 zurück, sein Nachfolger wurde der Senator für Bundesangelegenheiten Dietrich Stobbe.[2]

Im Anschluss ging er als Botschafter der Bundesrepublik Deutschland für vier Jahre nach Israel. Von 1981 bis 1987 war er Intendant der Deutschen Welle in Köln, anschließend Direktor der Landesanstalt für Rundfunk in Nordrhein-Westfalen.

Klaus Schütz heiratete 1952 die Pfarrerstochter Adelheid (1924–2006). Nach Aufenthalten in Israel und Köln lebt er seit 1993 in Berlin-Wilmersdorf.[3]

Auszeichnungen

Siehe auch

Senate

Einzelnachweise

  1. Michael Kubina: Von Utopie, Widerstand und Kaltem Krieg. Das unzeitgemäße Leben des Berliner Rätekommunisten Alfred Weiland (1906-1978). Münster 2001, S.233f
  2. Irre Erfrischung. Der Spiegel vom 2. Mai 1977, Abgerufen am 18. Juli 2011.
  3. http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article650232/Die_amerikanische_Botschaft_muss_sich_nicht_verstecken.html?print=yes

Weblinks

 Commons: Klaus Schütz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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