- Karl Müller (NSDAP)
-
Johann Karl Müller (* 2. Januar 1879 in Thansüß; † 21. November 1944) war ein deutscher Politiker (NSDAP) und Bankier.
Leben und Wirken
Müller besuchte die Volksschule in Thansüß und die Handelsschule mit kaufmännischen Ausbildung in Mannheim. Nach seinem Wehrdienst trat er 1900 in die Münchener Industrie-Bank eGmbH in München ein, wo er 1906 zum Bevollmächtigten befördert wurde. Wegen einer Krankheit wurde er 1907 kriegsdienstuntauglich.
1911 wechselte er als Prokurist zur Bayerischen Handelsbank in München, als deren Filialleiter er von 1912 bis 1918 tätig war. 1918 wurde er zum Direktor der Pfälzischen Bank in Frankfurt am Main berufen. Nachdem diese Bank 1922 von der Deutschen Bank übernommen wurde, erhielt er die Berufung in die Direktion der neugegründeten, "rein arischen" Deutsche Hansabank in München.
1933 wurde Müller Leiter der Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten AG in Berlin, die später in Bank der Arbeit AG umbenannt wurde, und Beauftragter der deutschen Verbrauchergenossenschaften (GEG) mbH in Hamburg. In seiner Eigenschaft als Bankier hatte er u.a. eine leitende Stellung bei der Verwaltung des beschlagnahmten Gewerkschaftsvermögens.
Ferner war Müller Vorsitzender der Präsidiums der Ferienheime für Handel und Industrie, Deutsche Gesellschaft für Kaufmann-Erholungsheime e.V. Wiesbaden, Mitglied des Großen und Kleinen Arbeitskonvents und Mitglied der Akademie für Deutsches Recht.
Am 12. November 1933 zog Karl Müller für die NSDAP in den nationalsozialistischen Reichstag in Berlin ein, dem er bis 1938 angehörte.
1934 wurde er außerdem Geschäftsführer der DAF.
Literatur
- Joachim Lilla, Martin Döring: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Weblinks
Wikimedia Foundation.