Karl Pfleger

Karl Pfleger

Karl Pfleger (* 6. Oktober 1883 in Dachstein, Elsass; † 7. April 1975 in Behlenheim, Elsass) war ein deutscher Theologe und Essayist.

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

Nach dem Besuch des Gymnasiums trat Karl Pfleger 1902 in das Priesterseminar in Straßburg ein. 1908 wurde er zum Priester geweiht. Danach war er Vikar in Brumath, von 1919 bis 1937 Pfarrer in Bilwisheim, von 1937 bis 1952 in Behlenheim, beides Orte mit damals weniger als 200 Einwohnern. Schwerpunkt seines Wirkens war sein literarisches Engagement. Hierfür wurden ihm die Titel Kanonikus, Prälat und Dr. theol. sowie der Oberrheinische Kulturpreis zuerkannt.

Wirken

Karl Pfleger versuchte, den katholischen Christen seiner Zeit die moderne Literatur nahezubringen. Er war mit vielen Schriftstellern der Weltliteratur vertraut, in der Philosophie besonders mit Schelling, Schopenhauer und Nietzsche. Später verbreitete er in starkem Maße die Gedanken des Jesuiten Teilhard de Chardin.

Karl Pfleger war von 1907 bis 1975 Mitarbeiter der Zeitschrift „Der Elsässer“ sowie der von 1919 bis 1962 existierenden Zeitschrift „Die Seele“. Außerdem war Mitarbeiter des „Christlicher Sonntag“, später weitergeführt als “Christ in der Gegenwart“. Darüber hinaus verfasste er zahllose Artikel in vielen katholischen Zeitschriften und zahlreiche Bücher.

Werke

  • Im Schatten des Kirchturms. Die stillen Erlebnisse eines Dorfpfarrers, Paderborn 1932 (41952)
  • Geister, die um Christus ringen, Salzburg - Leipzig 1934, (7. Aufl. Heidelberg 1959)
  • Die christozentrische Sehnsucht, Alsatia Verlag, Colmar 1945 (Überarbeitete Neuauflage: Die verwegenen Christozentriker, Freiburg 1964)
  • Dialog mit Peter Wust, Heidelberg 1949 (21953)
  • Die reichen Tage, Münster 1951, (31964)
  • Nur das Mysterium tröstet, Frankfurt 1957 (21959)
  • Kundschafter der Existenztiefe, Frankfurt 1959 (21960)
  • Christlicher Aufschwung, Frankfurt 1963 (21965)
  • Glaubensrechenschaft eines alten Mannes, Frankfurt 1967 (21968)
  • Christusfreude. Auf den Wegen Teilhard de Chardins, Frankfurt 1973 (21974) ISBN 3-7820-0305-5
  • Lebensausklang, Frankfurt 1975. ISBN 3-7820-0331-4

Literatur

  • A. Boehm, Ch. Pfleger zum 60. Geburtstag, in: Archives de l'Eglise d'Alsace 1 (1946) 299-310 (vollständige Bibliographie bis 1945 mit 245 Titeln)
  • Wilhelm Kosch, Karl Pfleger, in: Deutsches Literaturlexikon, Bd. 3, Bern 1956, 2043 (Bibliographie)
  • Theodor Kampmann, Gelebter Glaube, Zwölf Porträts, Warendorf/Westf. 1957, 132-140; - 
Jubiläen, in: Europa etnica 25 (1968) 158 f.
  • Max Picard, Briefe an den Freund Karl Pfleger und Michael Picard. Zur geistigen und religiösen Problematik von Max Picard, Erlenbach 1970
  • 
M. Bogdahn, Die Rechtfertigungslehre Luthers im Urteil der neueren katholischen Theologie, in: Kirche und Konfession 17 (1971)
  • Wilhelm Kunz, Karl Pfleger (zum 90. Geburtstag), in: perspektiven der zukunft 7 (1973)
  • L. Wintz, „Lebensausklang ou l'adieu aux lecteurs de Charles Pfleger“, in: Le Nouvel Alsacien, 22. Febr. 1975, 6; 
23-24 Febr. 1975, 7
  • Karl Färber, „Der kosmische Idealist. Zum Tode von Karl Pfleger, in: Christ in der Gegenwart 27 (1975) 123 f.
  • 
E. Fischer, Les adieux a Mgr Charles Pfleger, in: Église en Alsace 1975, n. 5, 7-11
  • Die christozentrische Sehnsucht Karl Pflegers, in: Le Nouvel Alsacien, 20-21. April 1975, 7
  • Mgr Charles Pfleger zum Gedächtnis, in: Almanach Saint-Odile 52 (1977) 138-140
  • V. Hell, Charles Pfleger et Huysmans: modernisme et modernité estehtique en Allemagne, in: Revue des sciences humaines (Lille) 1978, n. 2-3, 264-272
  • 
L. Wintz, Drei offene Briefe an Karl Pfleger, Frankfurt 1978
  • 
O. Weiß, Religion, Staat und Nation während der Weimarer Zeit im Spiegel der Zeitschrift »Seele« von Dr. Alois Wurm, in: Beiträge zur altbayer. Kirchengeschichte 34 (1982) 141-198, hier 149-151, 178 f.
  • J. Hurstel, Trois frères, troi savants ,in: Le Nouvel Alsacien, 13. Mai 1983, 7
  • C. Muller, Pfleger (Charles), in: Dictionaire de Spiritualitè DSAM, tome XII, Paris 1984

Quellen



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