- Karl Wild
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Karl Wild (* 11. Juni 1948 in Chur; heimatberechtigt in Lütisburg) ist ein Schweizer Journalist und Buchautor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Karl Wild wuchs in Chur auf. Nach einer Lehre als Schriftsetzer und Maschinensetzer wechselte er nach Zürich und stieg in den Journalismus ein. In der Redaktion des Fachblattes Sport durchlief er ein klassisches Learning by doing. Sein Lehrmeister war dabei der Sportjournalist Walter Lutz. Als Redaktor beim Sport war Wild zuständig für Ski alpin, Tennis und Fussball. Als Berichterstatter besuchte er mehrere Olympische Spiele und Weltmeisterschaften.
1988 wechselte Karl Wild als Redaktor zum Wirtschaftsmagazin Bilanz, wo er in Andreas Z’Graggen einen zweiten Lehrmeister hatte. Wild machte sich einen Namen als Aufdecker von Mismanagement und betreute zudem das Ressort Tourismus. Während drei Jahren war er auch verantwortlich für die jährlich erscheinende «goldene Bilanz» mit der Auflistung der reichsten Schweizer.
Nach einem kurzen Abstecher in die Kommunikationsbranche machte sich Wild 2002 selbstständig. Er gründete die Firma Wild & Partner, die auf Ghostwriting spezialisiert ist. Seit 2009 ist Wild verantwortlich für den redaktionellen Teil der «Ferienpost», an der er beteiligt ist. Daneben ist Wild ständiger Mitarbeiter der SonntagsZeitung und schreibt auch in anderen Zeitungen und Magazinen regelmässig über wirtschaftliche und touristische Themen.
Wild ist verheiratet und kinderlos.
Hoteltester
1997 war Wild bei der «Bilanz» Gründer des ersten Schweizer Hotelratings. Als er das Wirtschaftsmagazin verliess, nahm er das Rating mit. Seither erscheint es in verfeinerter Form alljährlich in der SonntagsZeitung unter dem Titel «Die 125 besten Hotels der Schweiz» und wird auch auf der Homepage von Schweiz Tourismus aufgeschaltet. Ebenfalls in der SonntagsZeitung bringt Wild das Rating «Die besten Winterhotels der Schweiz». Als Hoteltester ist er zudem regelmässig weltweit unterwegs.
Aufdecker der Affäre Nef
Am 13. und 20. Juli 2008 wies die SonntagsZeitung nach, dass Armeechef Roland Nef in ein Strafverfahren verwickelt war, was zum Sturz des Armeechefs führte. Sein Vorgesetzter, Bundesrat Samuel Schmid, trat später ebenfalls zurück. Wild, der im Besitz des gesamten belastenden Materials war, löste den Fall damit aus. In einem noch hängigen Prozess vor dem Zürcher Obergericht will er als Zeuge aussagen, dass er dieses Material nicht vom Polizisten Fredi Hafner erhalten hat.[1][2] Hafner wurde in erster Instanz wegen Amtsgeheimnisverletzung verurteilt.
Das Branchenmagazin Schweizer Journalist ehrte das Reporterteam der SonntagsZeitung (Karl Wild, Catherine Boss und Martin Stoll) für die Aufdeckung der Affäre Nef 2008 als «Bester Journalist Recherche 2008».[3] Ein Jahr später erhielten die drei dafür auch den Zürcher Journalistenpreis.
Publikationen
- Mein Weg nach ganz oben: Werner H. Spross – Gärtner der Nation. BMG Buch AG, Basel 2000, ISBN 3-905352-02-8.
- Der Wille allein entscheidet, oder, 53 Medaillen sind kein Zufall: Karl Frehsner. Orell Füssli, Zürich 2004, ISBN 3-280-06047-8.
- Hausi Leutenegger: Ein bisschen Glück war auch dabei – eine Biografie. Huber, Frauenfeld 2009, ISBN 978-3-7193-1508-5.
Einzelnachweise
- ↑ Fall Nef: Dem Kronzeugen droht Beugehaft. In: Tages-Anzeiger online. 24. Februar 2010. Abgerufen am 6. März 2011.
- ↑ Fall Roland Nef: Beugehaft für den Journalisten? In: Aargauer Zeitung online. 25. Februar 2010. Abgerufen am 6. März 2011.
- ↑ Barbara Lüthi ist «Journalistin des Jahres». In: Kleinreport. 20. Dezember 2008. Abgerufen am 6. März 2011.
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