Wilhelm Albert

Wilhelm Albert

Karl Wilhelm Albert (* 8. September 1898 in Hessenthal; † 21. April 1960 in Erndtebrück)[1] war ein deutscher SS-Führer.

Leben und Wirken

Albert wurde als Sohn eines Oberlehrers geboren. Nachdem Besuch der Volksschule und eines humanistischen Gymnasiums nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Anschließend beteiligte er sich an Freikorpskämpfen. Er erlernte den Beruf eines Elektroningenieurs und promovierte zum Dr. Ing..

Albert trat am 1. Mai 1932 in die NSDAP (Mitgliedsnummer 1.122.215) und am 1. August 1932 in die SS (Mitgliedsnr. 36.189) ein und wurde beim Sicherheitsdienst (SD), dem Geheimdienst der SS, tätig.

Im Herbst 1933 übernahm Albert als SS-Sturmführer die Leitung des SD-Oberabschnitts West in Düsseldorf, später Oberabschnitt Rhein in Frankfurt am Main. 1935 wurde er als Nachfolger von Werner Best Personal- und Organisationschef des SD-Hauptamtes.

Nach der Reorganisation des SD im Januar 1936 übernahm Albert die Leitung des neugegründeten Amtes I (Verwaltung), einem von drei SD-Ämtern.[2] Damit war er neben Reinhard Heydrich, Werner Best, Heinz Jost und Franz Six zeitweise einer der fünf institutionell ranghöchsten SD-Führer. Nach der Gründung des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) übernahm Albert die Leitung der Zentralabteilung I (Personal, Verwaltung, Organisation).

1939 wurde Albert von Heydrich neben Werner Best, Walter Schellenberg und Kurt Pomme zu einem von vier Direktoren der Nordhav-Stiftung ernannt.

Während des Zweiten Weltkrieges war Albert als SS-Brigadeführer Polizeipräsident in Litzmannstadt (Łódź).

Literatur

  • Shlomo Aronson: Reinhard Heydrich und die Frühgeschichte von Gestapo und SD, 1967.
  • George C. Browder: „Die Anfänge des SD. Dokumente aus der Organisationsgeschichte des Sicherheitsdienstes des Reichsführers SS“, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 27 (1979), S. 299-324.
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Fischer, Frankfurt am Main 2007. ISBN 978-3-596-16048-8. (Aktualisierte 2. Auflage)

Einzelnachweise

  1. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 11
  2. Saul Friedländer: Das Dritte Reich und die Juden, Bd. 1, S. 216.

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