Franz Six

Franz Six
Franz Six 1948
vor Gericht in Nürnberg

Franz Alfred Six (* 12. August 1909 in Mannheim; † 9. Juli 1975 in Bozen) war SS-Brigadeführer, NS-Funktionär, ein Propagandist des Holocaust und nach 1945 Werbechef der Porsche Diesel Motorenbau GmbH.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Als Sohn eines Möbelhändlers machte Six auch für NS-Verhältnisse eine Blitzkarriere. Er studierte Zeitungswissenschaft und war Aktivist im Heidelberger Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund. Nach seiner Promotion 1934 bei Arnold Bergstraesser habilitierte er sich 27-jährig und wurde ein Jahr später 1937 Professor in Königsberg. 1940 wurde er Dekan in Berlin an der Auslandswissenschaftlichen Fakultät. Dabei befasste er sich wissenschaftlich mit den Gegnern des NS-Regimes. 1943 wurde er Gesandter erster Klasse im Auswärtigen Amt (Chef der Kulturpolitischen Abteilung), einer Propaganda-Abteilung, unter Joachim Ribbentrop im Range eines Ministerialdirigenten. Propagandistisch – insbesondere bei der Verschleierung und Rechtfertigung der Judenverfolgungsmaßnahmen – arbeitete er eng mit der Presseabteilung des Auswärtigen Amtes zusammen, die von „Paul Karl Schmidt“ alias Paul Carell geleitet wurde.

Auch innerhalb der NS-Hierarchie machte er rasch Karriere. Six war bereits 1930 in die NSDAP eingetreten und 1932 in die SA.[1] 1935 kam er als Chef des Presseamtes zum SD-Hauptquartier in Berlin, 1937 war er de facto Inlands-Chef des Sicherheitsdienst des Reichsführers-SS (SD). 1939 wurde er zum SS-Standartenführer (Oberst) befördert. Er war damit einer der sieben ranghöchsten Führer im gesamten SD-Hauptamt. Six trug maßgeblich dazu bei, dass sich der SD in der Juden- und Rassenpolitik des nationalsozialistischen Staates eine Monopolstellung erarbeiten konnte. Er war auch an der Entwicklung der Logistik für die Judenverfolgung mitbeteiligt. Seine Rolle am Holocaust wurde nach dem Krieg völlig unterschätzt bzw. bewusst ausgeblendet. Im Gegensatz zu seinem Untergebenen Eichmann fehlte der Name Six lange Zeit in den einschlägigen Personennachschlagewerken über die NS-Zeit.

Six war zusammen mit Gestapo-Chef Heinrich Müller auch mit der Durchführung der „staatspolizeilichen Vorbereitungen“ des Polenfeldzuges beauftragt, und war als Mitglied des „Stabs Heydrich“ umfassend in die Pläne Hitlers, Himmlers und Heydrichs zur Liquidierung der gesamten polnischen Führungsschicht eingeweiht. Six war zudem 1940 als SD-Befehlshaber in Großbritannien vorgesehen, im Falle einer deutschen Invasion („Unternehmen Seelöwe“). Am 22. Juni 1941 übertrug ihm Heydrich die Leitung des Vorkommandos Moskau (VK Moskau / SK 7c) in der von Arthur Nebe geführten Einsatzgruppe B. Deren Aufgabe war es, „Partisanen, Saboteure, kommunistische Funktionäre im rückwärtigen Heeresgebiet zu erfassen. Am Ende des Krieges war Six zum SS-Brigadeführer (Generalmajor) und Chef des Amtes II (Gegnerforschung) des Reichssicherheitshauptamtes aufgestiegen. Er war zuständig für weltanschauliche „Forschung“ und Auswertung und wollte einen „wissenschaftlichen Nationalsozialismus“ entwickeln, einen Think Tank, dem die verschiedenen Nazi-Wissenschaftler in diversen Instituten zuarbeiteten. In seiner „Auslandswissenschaftlichen Fakultät“ ließ Six Themen wie die Kriegs-Lageberichterstattung,[2] den Nazi-Expansionismus als „Großraumgestaltung“ und die „Ostsiedlung“ in den Mittelpunkt stellen. In Krummhübel forderte Six 1944 im Referat die versammelten "Judenreferenten" (sie nannten sich oft lieber Kulturreferenten) vieler Botschaften des Auswärtigen Amtes in Europa unüberhörbar zum Judenmord auf: die physische Beseitigung des Ostjudentums entzieht dem Judentum die biologischen Reserven.

Six’ Funktion als Inhaber einer Schaltstelle für das künftige SS-Europa zeigt seine kleine Schrift Die Bürgerkriege Europas und der Einigungskrieg der Gegenwart, die 1943 auch in das Französische übersetzt wurde, um Kollaborateure zu werben (Les Cahiers du groupe 'Collaboration' en Allemagne). Der Nazikrieg wird als Einigung Europas bezeichnet, die Abwehrkämpfe in den besetzten Ländern gegen die deutsche Herrschaft als „Bürgerkrieg“.

In seinem Jahrbuch für Politik und Auslandskunde von 1941 wurde Six grundsätzlich: Er versteht den NS als „Antithesis zum Westen. […] In den tragenden Grundsätzen der Rasse und des Volkes, der neuen Führungsautorität, der Staatsordnung und der Reichsmacht (entstand) die Gegenwelt zur nivellierenden Tendenz der Menschheitsauffassung, des parlamentarisch-demokratischen Nihilismus, der Herrschaft der Vielen und Minderwertigen sowie der Zersplitterung und Neutralisierung der europäischen Mitte.“ Er würde mit seinen Gedanken „die Umrisse des neuen Europa“ errichten, den deutschen Lebensraum sichern.[3]

Nach 1945

Der US-Forscher Christopher Simpson geht in seinem Buch Blowback („Der amerikanische Bumerang“) davon aus, dass Six schon 1946 in den Dienst der Organisation Gehlen treten konnte, die ihre Kenntnisse über die Sowjetunion an das US-Militär zu übermitteln hatte und sich so ein Überleben in der Nachkriegsordnung zu sichern wusste. Dieses ist zeitlich eher unwahrscheinlich, da Six schon im Januar 1946, nach akribischer Spurensuche eines State-Departement-Teams, von den Amerikanern verhaftet werden konnte. Er hatte sich unter dem Alias-Namen "Georg Becker" auf einem Bauernhof in Hessen versteckt. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges war Six, gemeinsam mit seinem Assistenten und späteren „Spiegel“-Ressortleiter Horst Mahnke, von Salzburg aus in den Untergrund gegangen. Six wurde von einem ehemaligen SS-Kollegen, der für das amerikanische Counter Intelligence Corps (CIC) arbeitete, entdeckt und verraten, so dass er sich 1948 im Nürnberger Einsatzgruppenprozess für seine Verbrechen verantworten musste. Six beteuerte, er sei zwar überzeugter Nationalsozialist und SS-Führer gewesen, habe aber mit Erschießungen von Juden und Partisanen nichts zu tun gehabt. Er wurde zu 20 Jahren Haft verurteilt, aber bereits im Oktober 1952 vom US-Hochkommissar für Deutschland, John Jay McCloy, begnadigt und aus der Haft entlassen. Nach den Recherchen von Lutz Hachmeister in seiner Biographie über Six ist es nicht belegt, dass Six jemals hauptamtlicher Mitarbeiter beim Bundesnachrichtendienst war. Allerdings waren einige von Six' Mitarbeitern aus dem SD und dem RSHA Informanten und Mitarbeiter der Vorläufer-„Organisation Gehlen“.

Nach seiner Entlassung aus dem Landsberger War Criminal Prison 1952 hielt sich Six eine Zeitlang in Essen und Hamburg auf. 1953 wurde er durch Vermittlung von Werner Best und seines einstigen Untergebenen Ernst Achenbach (FDP) Mitinhaber und Geschäftsführer des C. W. Leske Verlages in Darmstadt. Six wurde ebenfalls FDP-Mitglied. Eine der ersten Publikationen des Verlages unter Six war Rudolf Augsteins Buch Deutschland – ein Rheinbund?, eine Sammlung von Kommentaren, die Augstein in seinem Nachrichtenmagazin Der Spiegel gegen die Adenauer-Administration gerichtet hatte.[4] Die Kooperation zwischen dem Spiegel und dem Leske-Verlag in der Ära Six wurde mit einigen weiteren Büchern fortgesetzt, so etwa Wilhelm Bittorfs Automation. Die zweite industrielle Revolution (1956) oder 1954 – Der Frieden hat eine Chance, publiziert von den Ex-SD-Kadern und Spiegel-Ressortchefs Horst Mahnke und Georg Wolff. Bereits 1949 hatte der Spiegel in einer aufsehenerregenden und detaillierten Reportage (Merkt Euch den Namen Hirschfeld!) seinen Lesern den ehemaligen SS-Untersturmführer Walter Hirschfeld vorgestellt, der seinerzeit als „Lockspitzel“ Six an den CIC verraten habe.[5]

1957 wurde Six Werbechef bei der Porsche Diesel Motorenbau GmbH in Friedrichshafen, deren Führungsebene vollständig von alten SS-Kadern besetzt war. Auch ansonsten machten sich seine Kontakte aus seiner SD-Zeit, z. B. zu Reinhard Höhn bezahlt. So fungierte Six auch als Dozent an der „Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft“, einer der größten europäischen Managerschulen, die auch von Gewerkschaftern, SPD-Funktionären und Offizieren der Bundeswehr besucht wurde, und propagierte hier das Führerprinzip. Nachdem Six einige Jahre unter Beibehaltung seines Professorentitels in der Bundesrepublik unbehelligt hatte arbeiten können, wurde 1958 in britischen Publikationen zur „Operation Seelöwe“ öffentlich, dass Six als SD-Befehlshaber im Falle einer Besetzung Großbritanniens vorgesehen war. Zudem geriet sein Name nun in die Öffentlichkeit, weil ihm der Publizist und Filmregisseur Thomas Harlan auf die Spur gekommen war und ihn der Kriegsverbrechen in Polen bezichtigte.

1961 war Six Zeuge im Eichmann-Prozess, allerdings nicht in Israel, sondern durch eine Befragung in Deutschland, da er befürchtete, in Israel festgenommen zu werden. Nach der Einstellung der Traktorenproduktion von Porsche-Diesel 1963 arbeitete Six in Essen als selbständiger Unternehmensberater. Am Ende seines Lebens zog er sich nach Kaltern/Südtirol zurück, wo der einstige NS-Architekt Hermann Giesler für ihn ein Haus gebaut hatte. In Gieslers apologetischem Erinnerungsbuch Ein anderer Hitler (1977) findet sich ein Vorwort von Six, das dieser kurz vor seinem Tod verfasst hatte. Darin schreibt Six, die gemeinsamen Jahre im Landsberger Kriegsverbrecher-Gefängnis seien „Jahre der Standhaftigkeit, der Bestätigung einst gewonnener Erkenntnisse und der Richtigkeit der revolutionären Zielsetzungen“ gewesen.[6]

In neueren Forschungen der Geschichtswissenschaft zur Funktionselite des NS-Staates und zum Reichssicherheitshauptamt gilt Six wie Werner Best, Reinhard Höhn, Walter Schellenberg oder Otto Ohlendorf als einflussreicher Kader der „SS-Intelligenz“, die auf der „mittleren Ebene der Macht“ (Lutz Hachmeister) erheblichen Einfluss auf die konkrete Politik des Nationalsozialismus nehmen konnte. In seiner höchst aktiven Rolle als NS-Täter, und auch wegen seiner gelungenen Camouflage im Netzwerk der alten Nazis nach 1945, wird Six in den Romanen Die Wohlgesinnten (Les Bienveillantes) von Jonathan Littell (2006) und Das Janus-Projekt (2006) von Philip Kerr als eine Figur der Bellestristik genutzt.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Die politische Propaganda des Nationalsozialismus, Phil. Diss. Heidelberg 1934, auszugsweise gedruckt als Die Politische Propaganda der NSDAP im Kampf um die Macht (1936)
  • Die Presse der nationalen Minderheiten im Deutschen Reich, Habil.Schrift Heidelberg 1936
  • Pressefreiheit und internationale Zusammenarbeit (1938)
  • Freimaurerei und Christentum (1940)
  • Das Reich und Europa. Eine politische Skizze (1943)
  • Jahrbuch der Weltpolitik 1944. Junker & Dünnhaupt, Berlin 1944. Mit vielen Verf., u.a. Hans Joachim von Merkatz, Franz Ronneberger, Gerhard von Mende, Fritz Valjavec. 1248 Seiten
  • Marketing in der Investitionsgüterindustrie. Durchleuchtung, Planung, Erschließung (1968)
  • Ein neues Marketing in einer neuen Welt (1974)

Eine Vielzahl von Six’ Publikationen wurden nach Kriegsende in der Sowjetischen Besatzungszone und in der Deutschen Demokratischen Republik auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[7][8]

Literatur

  • Christopher Simpson: Der amerikanische Bumerang. NS-Kriegsverbrecher im Sold der USA Wien 1989.
  • Lutz Hachmeister: Der Gegnerforscher: Die Karriere des SS-Führers Franz Alfred Six, München 1998.
    • ders.: Ein deutsches Nachrichtenmagazin. Der frühe „Spiegel“ und sein NS-Personal in: ders. & Friedemann Siering: Die Herren Journalisten. Die Elite der deutschen Presse nach 1945 München 2002.
  • Gideon Botsch: „Politische Wissenschaft“ im 2. Weltkrieg. Die „deutschen Auslandswissenschaften“ im Einsatz 1940–1945 Schöningh, Paderborn 2006 ISBN 3-506-71358-2.
  • Tuviah Friedman: SS-Brigadeführer Prof. Franz Six, Vorgesetzter Adolf Eichmanns, der bei der Endlösung der Judenfrage 1933 – 1945 aktiv beteiligt war Institute of Documentation in Israel for the Investigation of Nazi War Crimes, Haifa 2002.
  • Carsten Schreiber: Generalstab des Holocaust oder akademischer Elfenbeinturm? Die ‚Gegnerforschung‘ des Sicherheitsdienstes der SS, in: Jahrbuch des Simon-Dubnow-Instituts 5, Leipzig 2006, S. 327 - 352.
  • Carsten Schreiber: Von der Philosophischen Fakultät zum Reichssicherheitshauptamt. Leipziger Doktoranden im Dualen System von Universität und Gegnerforschung, in Ulrich von Hehl Hg.: Sachsens Landesuniversität in Monarchie, Republik und Diktatur. Beiträge zur Geschichte der Universität Leipzig vom Kaiserreich bis zur Auflösung des Landes Sachsen 1952. Evangelische, Leipzig 2005 ISBN 3374022820.
  • Christian Ingrao: Croire et détruire. Les intellectuels dans la machine de guerre SS, Paris, Fayard, 2010, ISBN 978-2-213-65550-5.

Einzelnachweise

  1. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-596-16048-8, S. 585.
  2. April 1944: Tagung der so genannten Judenreferenten in Krummhübel
  3. Six, Gedanken zu Reich und Europa, in Jahrbuch aaO., S. 26.
  4. Six taucht 1957 selbst als Autor auf in dem Buch Der Werbeleiter im Management seines Verlages, jetzt Leske genannt, in der Reihe: Lebendige Wirtschaft, Veröffentlichungen der Deutschen Volkswirtschaftlichen Gesellschaft e. V.
  5. Merkt euch den Namen Hirschfeld. In: Der Spiegel. Nr. 53, 1949, S. 6 (online).
  6. Hermann Giesler: Ein anderer Hitler. Druffel-Verlag, Leoni am Starnberger See 1977, ISBN 3-8061-0822-6, S. 18
  7. http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-s.html
  8. http://www.polunbi.de/bibliothek/1953-nslit-w.html

Weblinks


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