Karl von Kopal

Karl von Kopal
Karl von Kopal, Lithographie von Adolf Dauthage, ca. 1848

Karl von Kopal (* 3. Februar 1788 in Schidrowitz (Ctidružice), Mähren; † 16. Juni 1848 in Vicenza, Italien) war ein österreichischer Offizier.

Karl von Kopal besuchte das Gymnasium in Znaim und die Realschule in Nikolsburg. Anschließend trat er als Gemeiner in das Infanterieregiment 22 ein, mit dem er an der Schlacht bei Austerlitz teilnahm.

In der Kadettenkompanie in Theresienstadt erhielt er eine kurze Ausbildung und wurde 1809 zum Leutnant im Feldjägerbataillon 6 befördert. Da er sich beim Rückzug nach Regensburg auszeichnete, wurde er noch 1809 außertourlich auch zum Oberleutnant befördert. Im Jahr 1813 nahm er bei der Schlacht bei Leipzig als Kapitänleutnant teil und wurde bereits 1814 Hauptmann. In den Jahren, die er in Garnisonen in Böhmen und Mähren verbrachte, wurde er 1835 zum Major im Infanterieregiment 8 befördert, und 1836 wurde er Kommandant des Feldjägerbataillons 7 in Fiume. Im Folgejahr wurde er geadelt.

Im Jahr 1841 wurde er Oberstleutnant und zum Tiroler Kaiserjägerregiment versetzt und wurde als Oberst 1846 Kommandant des Feldjägerbataillon 10. Diese Einheit zeichnete sich besonders im Jahr 1848 bei der Verteidigung von Santa Lucia am 6. Mai, sowie bei der Einnahme von Viczenza am 10. Juni aus. Er selbst wurde dabei schwer verwundet und es musste ihm ein Bein amputiert werden. Einige Tage später aber starb er an den Folgen. Noch zu Lebzeiten erhielt er den österreichisch-kaiserlichen Leopold-Orden.

Posthum wurde ihm am 27. November 1848 der Militär-Maria-Theresia-Orden verliehen. Seine Kinder wurden 1852 in den Freiherrnstand erhoben.

Würdigung

  • Am 16. Oktober 1853 wurde in Znaim ein Kopaldenkmal enthüllt.
  • 1894 wurde ihm zu Ehren die Kopalgasse im 11. Wiener Gemeindebezirk Simmering benannt.
  • Das Bundesheer benannte in der Zweiten Republik die ehemalige Kopalkaserne in St. Pölten nach ihm.

Literatur


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