- Kaspar Kraemer
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Kaspar Kraemer (* 20. August 1949 in Braunschweig) ist ein deutscher Architekt. Er war von 2001 bis 2007 über drei Amtsperioden Präsident des Bundes Deutscher Architekten (BDA) mit Sitz in Berlin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kraemer wurde als Sohn des Architekten und Hochschullehrers Friedrich Wilhelm Kraemer in Braunschweig geboren. Er studierte von 1969 bis 1978 an der Technischen Hochschule Braunschweig und der ETH Zürich Architektur. Vor dem Eintritt in das Architekturbüro seines Vaters (Kraemer, Sievers und Partner, KSP, Braunschweig und Köln) ging er für ein Studienjahr an die Yale University in den USA. 1985, als sein Vater seine Architektentätigkeit mit 78 Jahren beendete, wurde er Partner des Büros KSP. 1998 schied er aus der Gemeinschaft aus und eröffnete im Juli 1999 in Köln ein eigenes Büro Kaspar Kraemer Architekten BDA (KKA). Kraemer engagiert sich in vielfältiger Weise ehrenamtlich in der Stadt Köln und im BDA, dem er lange Jahre auch vorstand. Häufig wird er als Preisrichter bei Wettbewerben berufen.
Büro und Haus
Als Büro- und Wohnhaus wird ein unter Verwendung älterer Klostergebäude 1820-22 im klassizistischen Stil umgebautes Stadtpalais am Römerturm genutzt. 1972 erwarb Friedrich Wilhelm Kraemer den im Zweiten Weltkrieg am 21. Mai 1942 bis auf die Umfassungsmauern zerstörten Bau und baute ihn im alten Stil wieder auf. Dem klassizistischen harmonischen Bauprinzip fühlt sich Kraemer wie auch schon sein Vater verpflichtet. Beim Wiederaufbau kamen auch die alten Kellergewölbe des Klosters aus dem Jahre 1306 unter dem Gebäude wieder zur Geltung. Der Sancta-Clara-Keller dient seitdem zu gesellschaftlichen Zusammenkünften und auch nicht zuletzt der guten Akustik wegen gerne zu Konzerten.
Werk (Auswahl)
Bekannt geworden ist Kraemer in seiner Heimatstadt durch den Bau des Odysseums und des Zugangswerkes zum Turm des Kölner Doms durch die Fundamente des Südturmes.[1] Beide Arbeiten sind bei Wettbewerben mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden. Bekannt ist Kraemer auch für seine
städtebaulichen Konzepte wie zum Beispiel für die Überplanung der Innenstadt von Brühl (2006) oder das aktuelle Projekt Buchlers Garten in Braunschweig. Glasklare Bürohausarchitektur wie beim Accenture Campus Kronberg[2] ist genau so das Metier des Büros, wie die Einbettung von Industriebauten in die Landschaft. Das ist besonders gut gelungen bei dem als Highlight je nach Anlass unterschiedlich beleuchtbaren Pumpwerk am Rhein in Köln-Bayenthal[3], das mit der Lichtfarbe auch den Pegelstand signalisiert[4] oder die Sanierung von Kulturbauten. Auch die klassizistische wieder neu zu schaffende Fassade des Berliner Stadtschlosses hat Kraemer gereizt.
Einzelnachweise
- ↑ Beschreibung bei Kölnarchitektur, abgerufen September 2010
- ↑ Bürokomplex der Accenture, abgerufen September 2010
- ↑ Pumpwerk Schönhauser Straße (2009), abgerufen September 2010
- ↑ Pressemappe zum Bau
Weblinks
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