- Cesena
-
Cesena Staat: Italien Region: Emilia-Romagna Provinz: Forlì-Cesena (FC) Lokale Bezeichnung: Zisèna Koordinaten: 44° 8′ N, 12° 14′ O44.13333333333312.23333333333344Koordinaten: 44° 8′ 0″ N, 12° 14′ 0″ O Höhe: 44 m s.l.m. Fläche: 249,47 km² Einwohner: 97.056 (31. Dez. 2010)[1] Bevölkerungsdichte: 389 Einw./km² Postleitzahl: 47023 Vorwahl: 0547 ISTAT-Nummer: 040007 Demonym: Cesenati Schutzpatron: Johannes der Täufer Website: http://www.comune.cesena.fc.it/ Cesena (in der Antike Caesena) ist eine Stadt in der italienischen Region Emilia-Romagna, südlich von Ravenna und westlich von Rimini, am Fluss Savio mit 97.056 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010), und eine der beiden Hauptstädte der Provinz Forlì-Cesena. Die Stadt liegt am Fuß der Apenninen, rund 15 Kilometer von der Adria entfernt.
Cesena ist der Geburtsort der Päpste Pius VI. und Pius VII.. Pius VIII. war Bischof des am Ort befindlichen Bistums Cesena, weshalb sich Cesena die „Stadt der drei Päpste“ nennt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Cesena war ursprünglich eine umbrische Stadt und wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. von den Römern übernommen. Sie war Garnisonsstadt mit strategischer Bedeutung, die in den Kriegen zwischen Marius und Sulla zerstört wurde. Plinius der Ältere erwähnt die Weine Cesenas wegen ihrer Qualität.
Cesena lag auf der Grenze zwischen dem Exarchat von Ravenna und der Lombardei. Es wurde von den fränkischen Eroberern 754 dem Papst geschenkt, wechselte in der Folge zwischen den Päpsten und dem Erzbischof von Ravenna, war 1183 bis 1198 sogar Stadtrepublik, und lange ein Streitpunkt zwischen den Kaisern und den Päpsten. Zeitweise war es ein päpstliches Lehen in Händen der Malatesta, zeitweise wurde es von Rom direkt regiert. Die heldenhafte Verteidigung der Stadt durch Cia, die Ehefrau des Herrn von Forlì, gegen die Belagerung durch päpstliche Truppen 1357 war letztlich erfolglos. Die kleine Stadt erhob sich 1377 erneut, wurde diesmal durch die Truppen des Condottiere John Hawkswood unter dem Kommando von Robert de Genève, Kardinal von Genf, dem späteren Gegenpapst Clemens VII., zurückerobert, der als päpstlicher Legat Gregors XI. die Ermordung Tausender Zivilisten befahl. Die Gräueltat vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Regeln der Kriegsführung, die später mit der Bezeichnung „Blutbad von Cesena“ versehen wurde, begann am 3. Februar 1377 und währte drei Tage. Sie brachte ihm den Beinamen „Henker von Cesena“ ein.
In der Folgezeit, von 1379 bis 1465, erholte sich die Stadt und blühte auf, wiederum unter der Herrschaft der Malatesta, die die Burg über der Stadt (genannt Rocca Malatestiana) wiederaufbauten. Die Biblioteca Malatestiana in der Nähe der Burg mit einer Reihe von wertvollen Manuskripten ist ein gutes Beispiel einer Renaissance-Bibliothek - im Übrigen die einzige Renaissance-Bibliothek, die bis heute komplett unverändert geblieben ist. Sie umfasst 300.000 Bücher, darunter 1753 handgeschriebene.
Söhne und Töchter der Stadt
- Marietta Alboni, Opernsängerin
- Dario Ambrosini, Motorradrennfahrer
- Alessandro Bonci, Tenor
- Nicoletta Braschi, Schauspielerin
- Romoaldo Braschi-Onesti, Kardinal
- Lorenzo Lanzi, Motorradrennfahrer
- Marcellino Lucchi, Motorradrennfahrer
- Lorenzo Minotti, Fußballspieler
- Pius VI., Papst von 1775 bis 1799
- Pius VII., Papst von 1800 bis 1823
- Marco Pantani, Radrennfahrer
- Massimo Rocchi, Komiker und Schauspieler
- Sebastiano Rossi, Fußballspieler
- Michael von Cesena, Theologe
- Azeglio Vicini, Fußballspieler und -trainer
Weblinks
- Homepage von Cesena (italienisch)
- Geschichte Cesenas und Informationen (englisch)
- Detaillierte Übersicht zu Cesenas Herrschern (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.
Bagno di Romagna | Bertinoro | Borghi | Castrocaro Terme e Terra del Sole | Cesena | Cesenatico | Civitella di Romagna | Dovadola | Forlimpopoli | Forlì | Galeata | Gambettola | Gatteo | Longiano | Meldola | Mercato Saraceno | Modigliana | Montiano | Portico e San Benedetto | Predappio | Premilcuore | Rocca San Casciano | Roncofreddo | San Mauro Pascoli | Santa Sofia | Sarsina | Savignano sul Rubicone | Sogliano al Rubicone | Tredozio | Verghereto
Wikimedia Foundation.