- Wachtlbahn
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Wachtlbahn Geografische Daten Kontinent Europa Land Deutschland, Österreich Bundesland (Deutschland)
Bundesland (Österreich)Bayern
TirolStreckendaten Kursbuchstrecke (DB): 12950 Streckenlänge: 6,1 km Spurweite: 900 mm (Schmalspur) Stromsystem: 1200 Volt = Legende0,0 Bahnhof Werk Kiefersfelden 0,5 Kiefersfelden Siedlerweg 0,7 Rosenheimer Straße 1,3 Kohlstatt 2,5 Hechtsee 3,5 Breitenau 3,7 Kieferbach 3,9 Gießenbachklamm 4,5 Kieferbach 4,9 Staatsgrenze Deutschland-Österreich 5,4 Wachtl 6,1 Steinbruch Die Wachtlbahn ist eine elektrisch betriebene Schmalspurbahn zwischen Kiefersfelden in Deutschland und Thiersee in Österreich, die Spurweite beträgt 900 Millimeter. Sie wurde um 1880 in Betrieb genommen und beförderte bis 1991 ausschließlich Güter. Wichtigstes Transportgut ist Kalkstein, dieses wird in Thiersee in Tirol abgebaut und im Werk der Heidelberger Zement in Kiefersfelden in Bayern weiterverarbeitet. Seit 1991 wird auf der Wachtlbahn auch touristisch geprägter Personenverkehr angeboten. Dieser wird von der Museums-Eisenbahn-Gemeinschaft Wachtl e.V. durchgeführt und als Wachtl-Express beziehungsweise Kieferer Grenz-Bahn (KGB) vermarktet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Güterverkehr
Bis zur 2003 erfolgten vorübergehenden Einstellung des Güterverkehrs wurden etwa 4000 Tonnen täglich transportiert. Diese verteilten sich auf acht bis zehn Züge täglich. Zum Einsatz kamen die beiden Elektrolokomotiven der Bauart EL 4, "Krokodil" (Baujahre 1927 und 1928), beide stammen von der Rheinbraun AG. Aktuell verkehren werktäglich wieder ein bis zwei Güterzüge auf der Strecke (Stand Anfang 2009).
Touristischer Personenverkehr
Die Museums-Eisenbahn-Gemeinschaft Wachtl e.V. wurde 1990 mit Zustimmung und Förderung der Heidelberger Zement gegründet, und blieb zunächst Teil dieser Firma.
Am 6. Juli 1991 wurde von der Museums-Eisenbahn-Gemeinschaft Wachtl e.V. erstmals ein Personenverkehr angeboten, nachdem die Museums-Eisenbahn-Gesellschaft Anfang 1991 von der Wendelsteinbahn zwei Personenwagen erworben, von 1000 mm auf 900 mm umgespurt und restauriert hatte. Dabei wurde sie finanziell vom Heidelberger Zementwerk unterstützt.
1993 wurde von der Wendelsteinbahn ein weiterer Wagen erworben und nach der Umspurung zum Barwagen umgebaut.
Die Hilfe vieler Menschen, unter anderem im Bayerischen Verkehrsministeriums, in der Regierung von Oberbayern, bei der Bundesbahn und bei der Gemeinde Kiefersfelden trug schließlich 1994 dazu bei, dass der Wachtl-Express als eigenständige Bahn aus den Heidelberger Zementwerken ausgegliedert werden konnte, die jedoch auch weiterhin ihre Bahnstrecke, die Lokomotiven und die elektrische Energie zum Antrieb unentgeltlich zur Verfügung stellen und damit neben der Gemeinde Kiefersfelden einer der Hauptförderer sind.
Die Anlagen der Wachtl-Bahn sind heute im Besitz der Südbayerischen Portland Zementwerke.
Fahrzeuge
Lok 4 und 5Lok 4 und 5 der Wachtlbahn Nummerierung: Lok 4 / Lok 5 Anzahl: 2 Hersteller: BBC Achsformel: Bo´Bo´ Spurweite: 900 mm Dienstmasse: 60 t Höchstgeschwindigkeit: 35 km/h Installierte Leistung: vier 111-KW-Elektromotoren
1928 lieferte Brown, Boveri & Cie. unter der Fabriknummern 5082 und 5084 diese beiden Lokomotiven vom Typ "Krokodil" an die Kraftanlagen-AG., Heidelberg, Gewerkschaft Gustav, Dettingen. 19xx gelangen Sie zur Braunkohlen- & Brikettfabrik, Brühl und schließlich 1960 zu den Rheinische Braunkohlenwerke, Köln.1967 gelangten die Loks zur Heidelberger Zement AG zum Werk Kiefersfelden.
Lok 6Lok 6 der Wachtlbahn Nummerierung: Lok 6 (zeitweise Lok 1) Anzahl: 1 Hersteller: Gmeinder Achsformel: C Spurweite: 900 mm Länge über Kupplung: 5325 mm Höhe: 2.600 mm Breite: 1.650 mm Gesamtradstand: 1800 mm Dienstmasse: 16,5 t Höchstgeschwindigkeit: 20 km/h Anfahrzugkraft: 49 kN Treibraddurchmesser: 700 mm Motorbauart: 6-Zylinder-Reihenmotor Nenndrehzahl: 1000–1500/min Leistungsübertragung: hydrodynamisch 1947 lieferte Gmeinder unter der Fabriknummer 4247 diese HF130C an den Hamburger Maschinenhändler Harms&Marcus. Genaue Einsatzorte der Lok in den nächsten Jahren sind nicht belegt, 1963 erfolgte der Umbau der Lokomotive von 600 auf 820 mm Spurweite für die Firma G. Hasse in Hamburg.
Nach einer weiteren Umspurung 1970 gelangte die Lok zur Heidelberger Zement AG zum Werk Kiefersfelden. Auf der vorwiegen mit zwei E-Lokomotiven im Oberleitungsbetrieb verkehrenden Werkbahn diente die Lok unter der Betriebsnummer 1 hauptsächlich dem Bahnhofsverschub.
Weblinks
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