- Kieler Vertrag (1867)
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Der Kieler Vertrag war ein am 23. Februar 1867 zwischen dem Großherzog Peter II von Oldenburg und Preußen geschlossener Vertrag, in dem Preußen einen Teil Holsteins abtrat.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
In Folge des Deutsch-Dänischen Krieges 1864 fiel 1865 Holstein an Österreich und Schleswig an Preußen. Nach dem Deutschen Krieg von 1866 annektierte Preußen 1867 das Holstein, woraufhin Peter II (als Gottorper) seine bereits 1864 erhobenen Erbansprüche auf Teile Holsteins gegenüber Preußen geltend machte. Dabei war es ihm daran gelegen, dass (seit dem Plöner Vertrag von 1843) aus zwei Teilen bestehende Fürstentum Lübeck zu einem Gebiet zu vereinigen.
Vertragsinhalt
Mit dem am 23. Februar 1867 in Kiel geschlossenen Kieler Vertrag trat Preußen an Peter II von Oldenburg gegen Verzicht auf dessen Erbansprüche ab:
- Das Amt Ahrensbök (ohne das Dorf Travenhorst) (mit der Fleckengemeinde Ahrensbök, mit dem Vorwerk Ahrensbök, Barghorst, Barkau, Curau, Dakendorf,Ekelsdorf, Gießelrade, Gnissau, Grebenhagen, Gronenberg, Groß Steinrade, Haffkrug, Havekost, Hohenhorst, Holstendorf, Kesdorf, Lebatz, Middelburg, Neuhof, Ottendorf, Pönitz, Schwienkuhlen, Siblin, Spechserholz, Steenrade, Süsel mit dem Vorwerk Süsel, Tankenrade sowie Woltersmühlen).
- Die in Lübeck Besitz befindlichen, zu Holstein gehörenden Güter Eckhorst, Mori (mit Klein Steinrade und Ravensbusch) und Stockelsdorf (mit Marienthal und Fackenburg)
- Die in Besitz des Heilig-Geist-Hospital zu Lübeck befindlichen, zu Holstein gehörenden Dörfer Böbs und Schwochel
- Die Hoheit über den Dieksee
- Zudem zahlte Preußen eine Entschädigung von einer Million Taler.
Vereinigung mit dem Fürstentum Lübeck
Am 19. Juni 1867 wurden die von Preußen abgetreten Gebiete Teil des Fürstentum Lübecks, das damit eine geschlossene Einheit bildete und zudem Zugang zur Ostsee erhielt.
Quellen
- Walter Körber - Kirchen in Vizelins Land, Eutin 1977
- Otto Rönnpag - Wie vier Ostseebäder an das Nordseeland Oldenburg kamen; in: Jahrbuch für Heimatkunde – Eutin, Eutin 1987 (Seiten 74-78)
- Otto Rönnpag - Warum gibt es „oldenburgische Ostseebäder“ an der Lübecker Bucht?; in: Jahrbuch für Heimatkunde – Eutin, Eutin 2005, (Seiten 175-177)
- http://www.horst-missfeldt.de/der_grosse_kreis_eutin.htm
- http://www.hgisg-ekompendium.ieg-mainz.de/Dokumentation_Datensaetze/Multimedia/Provinzen/Provinz_Schleswig-Holstein.pdf
Kategorien:- Schleswig-Holsteinische Geschichte (19. Jahrhundert)
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