Kirche zum Guten Hirten (Weil am Rhein)

Kirche zum Guten Hirten (Weil am Rhein)
Katholische Kirche „Zum Guten Hirten“

Die Kirche zum Guten Hirten (seltener: Pax-Christi-Kirche) in Weil am Rhein ist eine katholische Pfarrkirche aus den 1950er Jahren im Stadtteil Friedlingen. Die moderne Kirche hat einen rechteckigen Saalbau und einen davon abgetrennten Glockenturm. Sie wurde zum Mittelpunkt der 1945 gegründeten Pax-Christi-Bewegung.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die katholische Pfarrei aus dem Jahr 1937 musste infolge der rasch anwachsenden Bevölkerung 1957 geteilt werden. Eine Kirche gab es zu diesem Zeitpunkt für die Gemeindemitglieder noch nicht. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg holte man beim Erzbischöflichen Ordinariat die Genehmigung für den Kirchenbau ein, die am 12. November 1954 erteilt wurde.[2]

In dieser Folge wurde in den Jahren 1955 bis 1957 nach Plänen des Basler Architekten Hermann Berger die Kirche zum Guten Hirten erbaut.[1] Eingeweiht wurde sie am 10. November 1957 von damaligen Weihbischof und späteren Erzbischof von Freiburg Hermann Schäufele.[3]

Erst nach der Kirchenweihe, nämlich am 31. Juli 1960 wurde die Orgel und am 17. Dezember 1967 wurden die Glocken eingeweiht.[2]

Beschreibung

Bauwerk

Die Kirche befindet sich zwischen der Hauptstraße und der Rheinschule im Stadtteil Friedlingen und steht in Nachbarschaft zur Anfang der 1960er Jahre errichteten Evangelischen Friedenskirche. Die Saalkirche hat einen quaderförmigen Baukörper und misst 34,5 Meter in der Länge, 19 Meter in der Breite und 13 Meter in der Höhe. Das Dach ist über ein flaches Satteldach gedeckt. An der südwestlichen Ecke steht ein 35 Meter hoher freier, rechteckiger Glockenturm, der mit der Kirche über eine kleine Brücke verbunden ist.[2] Unter der Brucke befindet sich der Eingang zum Gemeindesaal mit daran anschließendem Freigelände. Die Kirche selbst ist über einen Vorplatz erreichbar und über den Haupteingang wahlweise über eine Treppe oder eine rollstuhlgerechte Rampe zu betreten.

Ausstattung

Die Betonelemente der Nord- und Südwand des Chors sind durch farbige Oberlichtbänder unterbrochen. Die Verglasung stammt vom Freiburger Künstler Benedikt Schaufelberger, der auch das Mosaikkreuz und weitere Arbeiten der Kirche erschuf. Auf der Südseite der Kirche schuf er den Kreuzweg in Mosaiktechnik, an der Nordseite die Gemälde vom Seligen Bernhard von Baden, die Märtyrer von Uganda und die Pietà.

Der wuchtige Altar aus Granit von Leonhard Eder ist erhöht in der Mitte des Chorraums aufgestellt. Rechts neben dem Altar steht das Tabernakel des Goldschmieds Nikolaus Epp. Ebenfalls aus Granit ist der einfache Ambo.

Glocken und Orgel

Glockenturm

Die erst 1967 eingebrachten Bronzeglocken stammen von der Gießerei Friedrich Wilhelm Schilling. Die Kirche verfügt über der Größe nach aufgereiht folgendes Geläut:[3]

Nr. Name Schlagton
1 Friedensglocke e′
2 Märtyrer Uganda und Bruder Klaus g′
3 Marienglocke a′
4 Engelsglocke c′

1960 erwarb man eine Orgel, die während des Zweiten Weltkriegs stillgelegt wurde. Das Instrument von Rohlfing aus Nattberg bei Osnabrück arbeitet mit elektropneumatischer Traktur und Kegellade, verfügt über zwei Manuale, ein Pedal und 33 Register.[3]

Literatur

  • Johannes Helm: Kirchen- und Kapellen im Markgräflerland, Müllheim/Baden 1989, ISBN 3-921709-16-4, S. 424−425.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Helm: Kirchen- und Kapellen im Markgräflerland, S 424
  2. a b c Kirchenführer zur Pfarrei und Kirche „Guter Hirte“
  3. a b c Helm: Kirchen- und Kapellen im Markgräflerland, S 425
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