Klaus-Dieter Müller

Klaus-Dieter Müller

Klaus-Dieter Müller (* 20. Juni 1951 in Neumünster/Holstein) ist ein deutscher Medien- und Politikwissenschaftler und ehemaliger Landespolitiker.

Er ist Professor an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg und leitet das IBF Institut Berufsforschung und Unternehmensplanung Medien e. V. an der HFF. Von 1996 bis 2005 war er Mitglied des Schleswig-Holsteinischen Landtags.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Müller wuchs in Neumünster (Schleswig-Holstein) auf und machte dort 1971 an der Immanuel-Kant-Schule Abitur, studierte mit Unterbrechungen an der Universität Hamburg Rechts- und Politische Wissenschaft und beendete 1984 das Studium als Diplom-Politologe. Seit 1972 war Müller auch als Selbstständiger tätig, er führte zunächst die Service-Betriebe am Schwedenkai der Landeshauptstadt Kiel und ist seit 1979 als Fernsehproduzent tätig. Am 23. Dezember 2005 verlieh ihm die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg den Titel eines Doktors der Philosophie. Seine Dissertation ist im VISTAS-Verlag unter dem Titel „www.internet-abgeordnete.de – Die digitale Welt und das Rollenverständnis von Abgeordneten“ veröffentlicht.

Seit dem 10. November 2003 lehrt Müller an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg, der Kunsthochschule des Landes Brandenburg, Medienwissenschaft.

Klaus-Dieter Müller ist evangelisch und hat eine Tochter und eine Enkeltochter.

Politische Arbeit

Klaus-Dieter Müller trat 1969 in die SPD ein, schon mit 24 wurde er Mitglied der Ratsversammlung der Stadt Neumünster. Schon früh fokussierte Müller seine politische Arbeit auf wirtschaftspolitische Themen und Fragen der beruflichen Selbstständigkeit und ihrer politischen Bedeutung. Ende der Siebziger-Jahre wurde er in den Landesvorstand der Arbeitsgemeinschaft „Selbstständige in der SPD" (AGS) gewählt, der Mittelstandsorganisation der SPD. 1983 wurde er Landesvorsitzender in Schleswig-Holstein, was er bis 2006 blieb, 1987 bis 1997 war er auch stellvertretender AGS-Bundesvorsitzender. 1996 wurde er als Direktkandidat im Wahlkreis Kiel-Südwest in den Schleswig-Holsteinischen Landtag gewählt, 2000 gewann er den Wahlkreis erneut direkt. 2005 trat er nicht wieder an, da er seinen Lebensmittelpunkt nach Berlin und Potsdam verlegt hatte. Von 1991 bis 2010 war Müller auch Sprecher des Managerkreises der Friedrich-Ebert-Stiftung Nord-Ostdeutschland und Mitglied des Bundesvorstands des Managerkreises. Er ist weiterhin Mitglied im Steering-Komitee dieser Organisation. Im Schleswig-Holsteinischen Landtag war er neun Jahre Sprecher der SPD im Wirtschaftsausschuss und dessen stellvertretender Vorsitzender sowie Stiftungsrat der Technologiestiftung des Landes.

Arbeit als Wissenschaftler

2003 wurde Müller als Honorar-Professor an die älteste deutsche Filmhochschule, die Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg berufen und lehrt dort Medienpolitik. Seit 2004 ist er Vorsitzender des Vorstands und Wissenschaftlicher Leiter des IBF (Institut Berufsforschung und Unternehmensplanung Medien e. V. an der HFF) und des Projekts Media Exist, dem Gründungszentrum für die Kreativwirtschaft in der Metropolregion Berlin/Potsdam. Die EU-Kommission verlieh dem Projekt das Prädikat „best practise“. Es werden besonders innovative Gründungsprojekte in der Medien- und Kreativwirtschaft fachlich betreut und in die Selbstständigkeit begleitet.

Seit 2010 ist Müller auch Vorstandsvorsitzender des BIEM Brandenburgisches Institut für Entrepreneurship und Mittelstandsförderung e. V.; dem Verbund aller Lehrstühle für Innovations- und Gründungsmanagement und der Gründungszentren an den neun staatlichen Hochschulen und Universitäten des Landes Brandenburg. Er ist Initiator und Verantwortlicher für das BIEM-Qualitätsmodell für Lehre, Beratung und Coaching. Seit 2010 ist das von Müller geleitete Institut IBF auch Projektträger des Landes Brandenburg für das Förderprogramm „Innovationen brauchen Mut“ zur Unterstützung der Beratung und des Coachings für Gründerinnen und Gründer, die nicht aus Hochschulen kommen.

Seit 2009 verantwortet Müller auch den IBF-Forschungs- und Studienschwerpunkt „Klimawandel und Medien“.

Künstlerisches Wirken

Klaus-Dieter Müller ist seit vielen Jahren als Maler und Förderer des künstlerischen Nachwuchses tätig. 1995 gründete er die Klaus-Dieter Müller-Stiftung zur Förderung des Nachwuchses in Kunst, Kultur und Medien. Seine eigenen Bilder wurden in den letzten Jahren auf diversen Einzel-und Gemeinschaftsausstellungen in Kiel, Lübeck, Hamburg, Berlin, Budapest, Balatonfüred, Kaliningrad, Brüssel und Helsinki gezeigt. Zum 40jährigen Bestehen der Goethe-Institute in Asien wurden Müllers Bilder in einer Gemeinschaftsausstellung 2003 zusammen mit Werken von Peter Nagel, Cora Korte, Bernhard Schwichtenberg und Janusz Dittloff im Deutschen Kulturinstitut in Taiwans Hauptstadt Taipei gezeigt.

Literatur

Klaus-Dieter Müller, Wolfgang Flieger, Jörn Krug: Beratung und Coaching in der Kreativwirtschaft, Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2011

Weblinks



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