Klaus Tochtermann

Klaus Tochtermann
Klaus Tochtermann vor den Computerarbeitsplätzen in der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften, Standort Kiel

Klaus Tochtermann (* 22. August 1964 in Heidelberg) ist Professor am Institut für Informatik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie Direktor der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften – Leibniz Informationszentrum Wirtschaft (ZBW).[1][2]

Inhaltsverzeichnis

Leben

Klaus Tochtermann ist der Sohn Werner Tochtermanns. 1983 legte er an der Kieler Gelehrtenschule sein Abitur ab.[3] Von 1985 bis 1991 studierte Tochtermann Informatik in Kiel (Vordiplom) und Dortmund (Diplom). An der Universität Dortmund schloss er 1995 eine Promotion im Fach Informatik mit einer Arbeit zum Thema „Ein Modell für Hypermedia: Beschreibung und integrierte Formalisierung wesentlicher Hypermediakonzepte“ ab. Im Jahr nach seiner Promotion verbrachte Klaus Tochtermann als Stipendiat der Max-Kade-Foundation ein Jahr als Post-Doktorand an der Texas A&M University, Center for the Studies of Digital Libraries, USA. Seine Arbeitsschwerpunkte waren in dieser Zeit der Bereich internetbasierte Tools und Dienstleistungen für Digitale Bibliotheken. In den Jahren 1997 bis 2000 war er Bereichsleiter am FAW Ulm.

Von 2001 bis 2010 führte er als wissenschaftlicher Leiter das Forschungsinstitut Know-Center, einem in Österreich beheimateten Kompetenzzentrums für informationstechnologisches Wissensmanagement. Zusammen mit Hermann Maurer begründete Klaus Tochtermann im Jahre 2001 die Tagungsreihe I-KNOW. Im Jahre 2002 erfolgte die Habilitation im Fach „Angewandte Informationsverarbeitung“ an der TU Graz mit einer Arbeit zum Thema „Personalisation in the Context of Digital Libraries and Knowledge Management“. Von 2004 bis 2010 war er Universitätsprofessor (Lehrstuhl für Wissensmanagement, Angewandte Informationsverarbeitung, Digitale Bibliotheken) und Vorstand des Instituts für Wissensmanagement der TU Graz. Im Zeitraum von 2007-2010 leitete er auch das Institut für Vernetzte Medien am Joanneum Research, eine anwendungsorientierte Forschungseinrichtung mit Sitz in Graz.[4] Seit 2010 ist Klaus Tochtermann Direktor der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW) und hat eine Universitätsprofessur für Medieninformatik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel inne.

Klaus Tochtermann ist verheiratet und wohnt in Kiel.

Forschungsschwerpunkte

Andere berufsbezogene Aktivitäten

  • Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, Sektion B
  • Steuerkreis Goportis – Leibniz-Bibliotheksverbund Forschungsinformation
  • Beirat für wissenschaftliche Bibliotheken beim Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein
  • Mitglied der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz, AG Fachinformationsstruktur
  • Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von Mimos (IT-Forschungseinrichtung des Landes Malaysien)
  • Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Foundation Bruno Kessler (FBK) Italien
  • Mitglied in nationalen und internationalen Gutachter- und Expertengremien
  • Mitglied im Programme Committee zahlreicher relevanter internationaler Tagungen zum Thema Wissensmanagement, Wissenstechnologien, Wirtschaftsinformatik

Schriften (Auswahl)

als (Mit-)Herausgeber:

  • Hypermedia im Umweltschutz. Marburg 2000, ISBN 3-89518-281-8
  • Neue Methoden für das Wissensmanagement im Umweltschutz. Marburg 2001, ISBN 3-89518-340-7
  • Web 2.0 in der Unternehmenspraxis: Grundlagen, Fallstudien und Trends zum Einsatz von Social Software. München 2009, ISBN 978-3-486-59121-7

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Informatikprofessor übernimmt Ruder der weltgrößten Wirtschaftsbibliothek, Pressemitteilung der ZBW
  2. Martina Drexler: Der neue Herr der Bücher In: Kieler Nachrichten vom 31. Mai 2010
  3. Wirtschaftsbibliothek 3.0 Bits und Bytes bewahren die über 100-jährige Geschichte der Weltwirtschaft, In: Wirtschaftsland, 4/2010, S. 27
  4. Prof. Klaus Tochtermann, In: community of knowledge, Zugriff: 2. November 2010

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