Klauser (Unternehmen)

Klauser (Unternehmen)
Klauser Schuhe
Rechtsform GmbH & Co. KG
Sitz Wuppertal, Deutschland

Leitung

Mitarbeiter 1900
Branche Schuhhaus
Website klauser-schuhe.de

Das Unternehmen Klauser oder Klauser Schuhe bzw. Schuhhaus Klauser und zählt zu den größten inhabergeführten Schuhhäusern Deutschlands und hat seinen Sitz in Wuppertal.[1] Es beschäftigt in 130 Filialen rund 1900 Mitarbeiter und blickt 2011 auf eine 75jährige Unternehmensgeschichte zurück.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Grundstein von Klauser Schuhe wurde von Klara Klauser mit dem Kauf des Schuhgeschäftes Kamp am 9. Mai 1936 von Walter Kamp, der in die USA auswanderte, als "Übernahme von jüdischen Geschäften durch arische Unternehmer" gelegt.[2][3] Im März 1938 erfolgte die Übernahme des Geschäftes des Juden Siegfried Rosenberg, welcher auf Grund einer Boykottaktion aufgeben musste.[4] Mit der Übernahme des seit 1889 bestehenden Schuhpalasts in Wuppertal-Barmen in der Berlinerstraße erfolgte eine weitere Übernahme des Geschäftes eines Juden. Die Vorbesitzer waren Emil Rosendahl und Max Guggenheimer, Emil Rosendahl kam im KZ Theresienstadt um.[3]

1965 traten Maria Prange (als Kommanditistin) und Gerd Prange (persönlich haftender Gesellschafter) in das Schuhgeschäft ein. Die erste Neu-Einstellung Pranges war 1966 Hermann-Josef Richter, der heute das Unternehmen als Geschäftsführer leitet. Im April 1969 wird der die Zentrale in der Barmer Wasserstraße eingerichtet, diese Firmenzentrale wird an diesem Standort bis heute betrieben.[5]

In den 1970ern und 1980ern expandierte das Unternehmen durch Eröffnung weiterer Filialen in Wuppertal und in anderen Städten Nordrhein-Westfalens. 1986 besteht das Unternehmen aus 28 Filialen.[5]

1989 erfolgte die Übernahme der kleinen Kette Voswinkel, in den 1990ern erfolgten weitere Eröffnungen in Thüringen und Sachsen. 1994 wurde ein fast vollständiger Neubau der Zentralverwaltung und des Zentrallagers errichtet.

Anfang 2009 wurden die 51 deutschen Filialen der in finanzieller Schieflage geratenen Schuhhauskette Salamander übernommen.[6] Klauser hatte zu diesem Zeitpunkt eigene 80 Filialen und machte mit 1200 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 110 Millionen Euro.[6] Durch die Übernahme stieg die Mitarbeiterzahl auf rund 1800 an, damit rangierte Klauser nach Deichmann, Leiser und Görtz innerhalb Deutschlands weit vorne innerhalb der inhabergeführten Schuhgeschäfte in Deutschland.[6]

Marken bzw. Häuser

  • „Schuh-Treff“ (1987): befristetes Experiment im niedrigem Preisniveau
  • Romano (ab 1987): hochwertige Schuhe, italienischer Herkunft
  • Voswinkel (ab 1989)
  •  !Go (ab 1990er): Zielgruppe, junges Publikum
  • Schuhwerk (ab 1990er): SB-Schuhmärkte
  • Salamander (ab 2009): mit der Werbefigur „Lurchi“

Trivia

Verweise

Weblinks

Fußnoten

  1. Klauser Schuhe: Zum Jubiläum sind es 1900 Mitarbeiter. In: Westdeutsche Zeitung. (online) vom 10. Mai 2011
  2. IHK Wuppertal Übernahme von jüdischen Geschäften durch arische Unternehmer, vom 9.Mai 1936, Dokument
  3. a b Ruhrbarone.de, Wuppertal: Schuhhaus Klauser feiert die „Arisierung“ jüdischer Geschäfte!, 15. Juli 2011
  4. Hans Ch. Dahlmann: ‘Arisierung’ und Gesellschaft in Witten, Münster 2001, S. S. 127–131, hier nach Ruhrbarone.de, Wuppertal: Schuhhaus Klauser feiert die „Arisierung“ jüdischer Geschäfte!, 15. Juli 2011
  5. a b Webpräsenz von Klauer Schuhe (Geschichte), Zugriff Mai 2011
  6. a b c Lurchi zieht an die Wupper: Klauser führt Salamander. In: Westdeutsche Zeitung. (online) vom 15. Januar 2009
51.267247.1844

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