- Kleisthaus
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Das Kleisthaus ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk in der Mauerstraße 53 in Berlin-Mitte.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte des Gebäudes
Das Kleisthaus wurde im Jahr 1912 vom deutschen Architekten Bodo Ebhardt als Sitz der Bankgesellschaft von der Heydt entworfen. Ebhardt gilt als einer der erfolgreichsten Architekten Deutschland um die Jahrhundertwende.[1] Der Name des Gebäudes erinnert an Heinrich von Kleist, der hier vor seinem Suizid für eine kurze Zeit eine Wohnung anmietete.[1] Das Gebäude wurde von 1912 bis 1936 von der Bankgesellschaft genutzt, anschließend zog die Deutsche Landesbankenzentrale ein, die dort bis 1942 residierte. Im Jahr 1943 übernahm das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda das Gebäude. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Haus u. a. durch das Deutsche Rote Kreuz genutzt, um Flüchtlingen Unterschlupf zu gewähren. Danach folgte eine lange Phase, in dem das Gebäude leer stand. Nach einer Rekonstruktion zog schließlich das Bundesministerium für Arbeit und Soziales ein.[2]
Architektur
Das Gebäude ist ein typisches Bauwerk, welches an den wieder aufkommenden Neoklassizismus dieser Zeit erinnert. Die Fassade wurde mit Muschelkalk verkleidet und mit Reliefs des figürlichen Bildhauers Georg Kolbe verziert. Eines zeigt Kleist, ein anders eine Amazone. Markant an dem Gebäude ist der Mittelrisalit, der durch Pilaster gestützt wird. Das Erdgeschoss ist mit einem für dieses Bauwerk typischen Bossenwerk ausgestaltet. Nach der Wende musste das Bauwerk saniert werden. Die Renovierung wurde unter der Federführung des Architekten Josef Paul Kleihues durchgeführt.
Funktion des Gebäudes
Das Kleisthaus ist seit März 2001 der Sitz des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, der das Gebäude umbauen ließ. Es ist seitdem eine Kultur- und Begegnungsstätte, die für Menschen mit und ohne Behinderung gleichsam genutzt werden soll.
Verkehr
Die Anbindung des Kleisthauses an öffentliche Verkehrsmittel erfolgt durch die U-Bahnlinie U6 und U2 mit der Haltestelle Stadtmitte. Eine Anfahrt ist auch mit der Kanzlerbahn U55 möglich (Haltestelle Brandenburger Tor). Diese Haltestellen sind barrierefrei. Der kürzeste Weg führt über die Haltestelle Mohrenstraße der U2; sie ist allerdings nicht barrierefrei.
Einzelnachweise
- ↑ a b Informationen zum Kleisthaus auf behindertenbeauftragter.de, abgerufen am 3. März 2011.
- ↑ Informationen zum Gebäude auf Luise-Berlin, abgerufen am 3. März 2011.
Weblinks
- Webseite des Behindertenbeauftragten, abgerufen am 3. März 2011.
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
52.51256513.385371Koordinaten: 52° 30′ 45″ N, 13° 23′ 7″ OKategorien:- Bürogebäude in Berlin
- Baudenkmal (Berlin)
- Erbaut in den 1910er Jahren
- Berlin-Mitte
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