Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Bundesministerium für Arbeit und Soziales
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Staatliche Ebene Bund
Stellung der Behörde Oberste Bundesbehörde
Gründung 1949 als Bundesministerium für Arbeit
Hauptsitz Berlin
Behördenleitung Ursula von der Leyen (CDU), Bundesministerin für Arbeit und Soziales
Website www.bmas.bund.de
Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Arbeit und Soziales

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) ist ein Bundesministerium der Bundesrepublik Deutschland. Das Ministerium, das früher Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung hieß, war zwischen 2002 und 2005 auf das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung aufgeteilt. Bei der Regierungsbildung nach der Bundestagswahl 2005 wurde im Wesentlichen der alte Aufgabenbereich wieder hergestellt, wobei der Name von Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (BMA) zu Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) geändert wurde. Die ursprüngliche Bezeichnung aus dem Jahr 1949 war Bundesministerium für Arbeit. Das BMAS ist bemüht, seine internationalen Zusammenarbeiten auszuweiten und das deutsche Arbeitsvermittlungmodell, nach dem Vorbild der Bundesagentur für Arbeit, ins Ausland zu tragen.[1]

Inhaltsverzeichnis

Dienstgebäude

Bundesministerium für Arbeit und Soziales; Dienstsitz Berlin, Haupteingang Wilhelmstraße
Einfahrt Dienstsitz Bonn, Rochusstraße

Ein Teil des Ministeriums hat seinen Sitz in Berlin-Mitte in der Wilhelmstraße 49. Nach dem Umzug von Parlament und großen Teilen der Bundesregierung nach Berlin zog das BMA ab 1999 in Gebäude in der Jäger- bzw. der Wilhelmstraße. In Bonn besteht weiter ein zweiter Dienstsitz in der Rochusstr. 1. Das Gebäude Wilhelmstraße 49 war ursprünglich ein barockes Adelspalais. 1826 ging es in den Besitz des Hohenzollern-Prinzen Karl über. Die Baumeister Schinkel und Stüler bauten es im klassizistischen Stil um. Zwischen 1918 und 1933 diente das Gebäude der Presseabteilung der Reichsregierung. Daraus bildeten die Nationalsozialisten das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda unter Führung von Joseph Goebbels. Die Bomben von 1945 haben die Gebäude erheblich beschädigt. Nach einer Instandsetzung zog 1947 der Zentralrat der Nationalen Front der späteren DDR ein. Das Arbeitszimmer des ersten und einzigen Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck, ist dort mit seiner ursprünglichen Einrichtung erhalten. 1996 folgte eine grundlegende etappenweise Sanierung, die 2000 beendet werden konnte.

Sitz des Besucherzentrums ist das Kleisthaus in der Berliner Mauerstraße 53, früher Bankhaus von der Heydt, genannt nach dem Besitzer des Vorgängerbaus, dem Dichter H. v. Kleist. Dessen Architekt war 1913 Bodo Ebhardt.

Bevor Bonn 1949 den Zuschlag als Bundeshauptstadt erhalten hatte, war für den Fall des Obsiegens von Frankfurt am Main, das dortige AEG-Hochhaus als Dienstsitz des Ministeriums vorgesehen. Hintergrund dieser verfrühten Überlegungen war die Argumentation Frankfurts, dass 90% der für einen Regierungssitz benötigten Gebäude bereits vorhanden seien. Nachdem trotz des enthusiastischen Engagementes des damaligen Frankfurter Oberbürgermeisters Walter Kolb, der sogar schon einen Plenarsaal für das Parlament hatte bauen lassen, die Stadt unterlegen war, wurde der Plan zwangsläufig fallen gelassen.

Bundesminister seit 1949

siehe auch: Amtsinhaber seit 1918

Zwischen 2002 und 2005 wurde der Verantwortungsbereich des Ministeriums zwischen dem Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Wolfgang Clement und der Bundesministerin für Gesundheit und Soziale Sicherung Ulla Schmidt aufgeteilt. Danach wurde diese Änderung wieder rückgängig gemacht.

Nr. Name Lebensdaten Partei Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit
Bundesminister für Arbeit
1 Anton Storch 1892-1975 CDU 20. September 1949 29. Oktober 1957
Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung
2 Theodor Blank 1905–1972 CDU 29. Oktober 1957 26. Oktober 1965
3 Hans Katzer 1919–1996 CDU 26. Oktober 1965 21. Oktober 1969
4 Walter Arendt 1925–2005 SPD 22. Oktober 1969 16. Dezember 1976
5 Herbert Ehrenberg * 1926 SPD 16. Dezember 1976 28. April 1982
6 Heinz Westphal 1924–1998 SPD 28. April 1982 1. Oktober 1982
7 Norbert Blüm * 1935 CDU 1. Oktober 1982 27. Oktober 1998
8 Walter Riester * 1943 SPD 27. Oktober 1998 22. Oktober 2002
Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit
9 Wolfgang Clement * 1940 SPD 22. Oktober 2002 22. November 2005
Bundesminister für Gesundheit und Soziale Sicherung
9 Ulla Schmidt * 1949 SPD 22. Oktober 2002 22. November 2005
Bundesminister für Arbeit und Soziales
10 Franz Müntefering * 1940 SPD 22. November 2005 21. November 2007
11 Olaf Scholz * 1958 SPD 21. November 2007 28. Oktober 2009
12 Franz Josef Jung * 1949 CDU 28. Oktober 2009 27. November 2009
13 Ursula von der Leyen * 1958 CDU 30. November 2009 im Amt

Parlamentarische Staatssekretäre

Beamtete Staatssekretäre

siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ghassan Abid: Bundesagentur für Arbeit – Arbeitsvermittlungsmodell für Südafrika? Abgerufen am 28. Mai 2011.

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