- Kloster Wald (Ottobeuren)
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Kloster Wald Markt OttobeurenKoordinaten: 47° 58′ N, 10° 18′ O47.97282210.300015685Koordinaten: 47° 58′ 22″ N, 10° 18′ 0″ O Höhe: 685 m ü. NN Postleitzahl: 87724 Vorwahl: 08332 Kloster Wald ist ein Ortsteil des oberschwäbischen Marktes Ottobeuren.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Weiler Kloster Wald liegt etwa drei Kilometer nördlich von Ottobeuren. Östlich von Kloster Wald liegt der Weiherberg.
Geschichte
In einer Urkunde von Papst Eugen III. ist bereits 1152 Kloster Wald als Besitz des Klosters Ottobeuren bestätigt. Es wurde unter Abt Rupert eingelöst. Abt Isingrim bedachte die bereits bestehende Kapelle St. Marx im Tal 1167 mit Reliquien. Unter Abt Gallus Memminger wurde die Kapelle 1594 abgebrochen, am Waldhang neu aufgebaut und 1595 geweiht. 1681 wurde von Maria Mayer aus Westerheim die bei der Kirche liegende Eremitage erworben. Sie ließ sich mit anderen Frauen dort nieder. Ein Neubau wurde 1685 bezogen, im selben Jahr wurde das Kloster selbständig. Es unterlag noch keiner bestimmten Klosterregel. Die Äbtissin des Nonnenklosters Nonnberg Maria Anna Ernestine von Thun gilt als eigentliche Begründerin des Nonnenklosters St. Anna im Wald. Sie sandte am 18. Dezember 1706 Nonnen nach Wald und veranlasste die dort niedergelassenen Nonnen zur Annahme der Regula Benedicti. Die Klosterkirche St. Anna wurde am 4. Oktober 1729 geweiht. Diese war im Nordflügel integriert. Am 16. Mai 1800 besetzten die Franzosen mit etwa 1.000 Mann das Kloster vier Tage lang, plünderten und verwüsteten es und verursachten einen Gesamtschaden von etwa 16.000 Gulden. Drei Jahre später wurde das Kloster säkularisiert. 1804 wurden die Klostergebäude von Sigmund von Schütz aus Memmingen erworben und dienten als Land- und Jagdsitz, die Klosterkirche diente als Holzmagazin. 1865 kauften die Englischen Fräulein von Mindelheim die Klosteranlage, verwandelten sie in ein Mädchenpensionat und renovierten 1868 die Klosterkirche. Von 1943 bis 1945 wurde in den Klosterräumen ein Lazarett untergebracht. Bis in die 2000er Jahre war dort eine Mädchenrealschule mit Internat von den Englischen Fräulein untergebracht.
Literatur
- Hermann Haisch (Hrsg.): Landkreis Unterallgäu. Memminger Zeitung Verlagsdruckerei GmbH, Memmingen 1987, ISBN 3980064921, S. 1190 und 1191.
Weblinks
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