- Unterstützungsgruppe (Katastrophenschutz)
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Unterstützungsgruppen sind eine vor allem in Bayern gebräuchliche Form für personelle Unterstützungsmaßnahmen in Katastrophenschutz-Organisationen. Damit weicht Bayern von den anderen Bundesländern sowohl in der Begrifflichkeit als auch im organisatorischen Aufbau ab, wenngleich die Führungs-Unterstützungsgruppen durchaus noch eine Stabsfunktion im Sinne der Feuerwehrdienstvorschrift / Dienstvorschrift 100 (FwDV 100 / DV 100) sind.
Unterstützungsgruppe Örtlicher Einsatzleiter (UG-ÖEL)
Siehe Führungsunterstützung
Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung (UG-SanEL)
Siehe Führungsunterstützung
Unterstützungsgruppe Kontingentführer (UG-Kon)
In Bayern wurden 2008 die Hilfeleistungskontingente als Nachfolger der seit mehreren Jahrzehnte bestehenden Notstandseinheiten gegründet, die bei Großschadenslagen oder Katastrophen auch überregional ausrücken können. In jedem der 96 Landkreise in Bayern wurde ein Hilfeleistungskontingent aufgestellt. Die Führungsunterstützung des Kontingentführers wird dabei von der UG-Kon[1] gewährleistet, wobei man hier zumeist auf die bereits geübten und entsprechend ausgestatteten Einheiten der UG-ÖEL zurückgreift.
Unterstützungsgruppe Integrierte Leitstelle (UG-ILS)
Bei den Integrierten Leitstellen in Bayern bestehen neben den Regelabfrageplätzen der Disponenten auch sogenannte "Ausnahmeabfrageplätze", die bei hohem Einsatzaufkommen erlauben, über der normalen Personalkapazität hinaus weitere Abfrageplätze zu besetzen und die Notrufe der Bürger entgegenzunehmen. Viele ILS bedienen sich dabei einer sogenannten UG-ILS[2], die mit freiwillen Helfern besetzt werden, die aus den Feuerwehren und Hilfsorganisationen kommen.
Es werden einige Anforderungen an diese Helfer gestellt:
- Wohnort im Bereich des Zweckverbandes
- Erreichbarkeit der ILS innerhalb 30 Minuten
- Gruppenführer-Ausbildung
- Rettungssanitäter-Ausbildung
- Keine Tätigkeit bei einer UG-SanEL, UG-ÖEL, KomFü, kein OrgL oder Örtlicher Einsatzleiter
- Monatlich eine mehrstündige Ausbildung/Tätigkeit in der ILS zum Ausbau und Erhalt der Fähigkeiten
Unterstützungsgruppe Rettungsdienst (UG-RettD)
Die Unterstützungsgruppe Rettungsdienst (UG-RettD, auch: UG-RD, UG-Rett)[3] wird vom Bayerischen Roten Kreuz bei hohem Einsatzaufkommen eingesetzt, wenn alle regulären Rettungsdienst-Einsatzkräfte bereits gebunden sind, oder der Einsatz der UG-RettD den schnellsten Einsatz bis zum Eintreffen des Regel-Rettungsdienst garantieren kann. Die UG-RettD wird nur in einigen BRK-Kreisverbänden eingesetzt. Im Unterschied zu First Responder oder Helfer vor Ort ist die UG-RettD mit einem RTW ausgestattet. Im Unterschied zu einer Schnelleinsatzgruppe werden diese bereits bei regulären Rettungsdienst-Einsätzen angefordert.
Kommunikationsgruppe Führung
Die einzige Unterstütungsgruppe in Bayern, die anders bezeichnet wird, ist bei der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) im Landratsamt angesiedelt und wird als Kommunikationsgruppe Führung[4] bezeichnet.
Siehe Führungsunterstützung.
Siehe auch
Weblinks
Kategorien:- Katastrophenschutz
- Organisation der Feuerwehr (Deutschland)
- Behörde (Bayern)
- Zivilschutz
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