Ludwig Kotelmann

Ludwig Kotelmann

Ludwig Kotelmann (* 29. August 1839 in Demmin; † 28. Juli 1908 in Ilsenburg; auch Louis Kotelmann,[1] vollständiger Name: Ludwig Wilhelm Johannes Kotelmann) war ein deutscher evangelischer Theologe, Lehrer, Augenarzt und Medizinhistoriker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ludwig Kotelmann studierte an den Universitäten in Erlangen, Berlin und Marburg Theologie. 1865 wurde er zum Dr. phil. promoviert. Danach war er ab 1866 als Diakon in Garz/Rügen, ab 1868 als Pastor und Schlossprediger in Putbus tätig. 1870 legte er an der Universität Greifswald das Examen pro facultate docendi ab und wurde Oberlehrer am Gymnasium in Putbus.

1872 ging Kotelmann wieder nach Marburg, um Medizin zu studieren. Er war Schüler von Hermann Schmidt-Rimpler. 1873 wurde er Assistent am Physiologischen Institut. Seine Promotion zum Dr. med. fand 1876 statt. Er ging nach Hamburg, wo er sich als Augenarzt niederließ.

Kotelmann verfasste verschiedene medizinhistorische Schriften. Er gab die Zeitschrift für Schulgesundheitspflege heraus, die er von 1887 bis 1897 redigierte.

Schriften (Auswahl)

  • Die Geburtshilfe bei den alten Hebräern. 1876 (Dissertation)
  • Die Körperverhältnisse der Gelehrtenschüler des Johanneums in Hamburg. Ein statistischer Beitrag zur Schulhygiene. Berlin 1879.
  • Die Vivisektionsfrage. 1880.
  • Gesundheitspflege im Mittelalter. Kulturgeschichtliche Studien nach Predigten des 13., 14. und 15. Jahrhunderts. 1890.
  • Über Schulgesundheitspflege. In: August Baumeister: Handbuch der Erziehungs- und Unterrichtslehre für höhere Schulen. 1895.
  • Zur Gesundheitspflege in den höheren Mädchenschulen. In: J. Wychgram: Handbuch des höheren Mädchenschulwesens. 1897.
  • Schoolhygiene for teachers. 1899.

Literatur

  • Julius Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 905 (Digitalisat)

Einzelnachweise

  1. Meyers Großes Konversations-Lexikon. Band 11, Leipzig 1907, S. 540 (Digitalisat).

Weblinks


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