RENFE-Baureihe 4000

RENFE-Baureihe 4000
Baureihe 4000
Baureihe 340
RENFE 340 020 (vorher 4020) im nationalen Bahnmuseum in Madrid
Anzahl: 32
Hersteller: Lokomotiv-Export Union:
Krauss-Maffei:
4000 - 4010
span. Babcock & Wilcox:
4011 – 4032
Baujahr(e): 1966 – 69
Ausmusterung: bis 1987
Achsformel: B'B'
Spurweite: 1.668mm
Länge über Puffer: 20.350 mm
Gesamtradstand: 16.250 mm
Dienstmasse: 88 t
Radsatzfahrmasse: 22 t
Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h
Installierte Leistung: 2 x 1471 kW
2 x 2000 PS
Raddurchmesser: 1.016 mm
Motorentyp: Maybach M-D 870
Leistungsübertragung: hydraulisch
Tankinhalt: 5000 l

Die Baureihe 4000 der spanischen Eisenbahngesellschaft Renfe war eine Serie von hydraulischen Diesellokomotiven, die Krauss-Maffei in Anlehnung an die DB-Baureihe V 200.1 entworfen hatte. Später wurde sie als Baureihe 340 eingeordnet. Krauss-Maffei vergab die Herstellerbezeichnung ML 4000 B'B'.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

1964 vergab die Renfe eine Serie von Diesellokomotiven an die Lokomotiv-Export Union (LEU). Dies war ein Zusammenschluss von Krupp, Krauss-Maffei, und dem seit 1918 bestehenden spanischen Werk der Babcock & Wilcox in Bilbao. Die neuen Fahrzeuge mussten einerseits vorhandene Dampflokomotiven ersetzen und andererseits auch die Anhängelast und die Geschwindigkeit auf den Strecken erhöhen. Dabei waren in besonderem Maße die klimatischen Gegensätze der spanischen Gebirgsstrecken zu berücksichtigen: Es waren Einsatztemperaturen von -20°C bis +45°C, Schneestürme im Winter, so wie eine Luftfeuchtigkeit von 90% im Sommer zu verkraften. - Parallel zur Beschaffung neuer Lokomotiven wurde der Oberbau der Strecken verstärkt. - Krauss-Maffei baute bis Ende 1966 die ersten zehn Lokomotiven. Die übrigen 22 Fahrzeuge stellte Babcock & Wilcox ab Juni 1967 auf Lizenzbasis her.

Technik

Entsprechend wie die DB-Baureihe V 200.1 waren die spanischen Lokomotiven mit zwei Motoren hinter den Endführerständen versehen, jedoch mit einer Gesamtleistung von 2942 kW wesentlich stärker motorisiert. Entsprechend waren die hydraulischen Getriebe angepasst und mit verstärkten Gelenkwellen versehen. Die harten klimatischen Einsatzbedingungen erforderten eine große und leistungsfähige Kühlanlage. Daher wurde die Baureihe 4000 gegenüber der V 200.1 verlängert und mit anders gestalteten Seitenwänden versehen. Ihr Tankinhalt übertraf mit 5000 l ebenfalls den der deutschen Maschinen. Ihre Höchstgeschwindigkeit war mit 130 km/h allerdings geringer. Die spanischen Lokomotiven waren für Reise- und Güterzüge vorgesehen.

Einsatzgeschichte

Ab Sommer 1967 übernahm die Baureihe 4000 den gesamten Bahnverkehr auf der Bahnstrecke MadridZaragoza – Mora la Nova. Diese führt mit langen 16 ‰ und 18 ‰ Rampen über die Gebirge der Iberischen Halbinsel. Die Lokomotiven zogen dort Reisezüge mit 800 t und Güterzüge mit 1.000 t. Später wurde die Diesellokomotiven auch auf anderen, nicht weniger schwierigen Strecken eingesetzt. Sie bewährten sich und blieben in Spanien bis 1987 in Betrieb. Allerdings ergaben sich später zunehmend Ausfälle durch mangelhafte Wartung. Die meisten Lokomotiven wurden verschrottet. Erhalten ist die 4020 ( RENFE 340 020 ) im Museo del Ferrocarril in Madrid.

Literatur

Josep Miquel u. Eduard Ramirez: RENFE 340: la tracción diesel. Reserva Anticipada, 2002, ISBN 9788495493149. [1]

Weblinks

 Commons: Bilder der RENFE-Baureihe 4000 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Google Bücher.

Wikimedia Foundation.

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