- Kurt Glaser
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Kurt Glaser (* 1880; † 1946) war ein deutscher Romanist.
Leben und Werk
Otto Kurt Glaser promovierte 1902 in Gießen über Die Maß- und Gewichtsbezeichnungen des Französischen. Ein Beitrag zur Lexikographie und Bedeutungsgeschichte (Berlin 1903) und wurde Gymnasiallehrer in Marburg. 1912 habilitierte er sich mit der Arbeit Beiträge zur Geschichte der politischen Literatur Frankreichs in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts (Teildruck Marburg 1912). Dann lehrte er an der Universität Gießen, ab 1921 als außerordentlicher, ab 1929 als ordentlicher Professor und Nachfolger von Dietrich Behrens. Ein 1935 erlittener Schlaganfall wiederholte sich 1938 und hinderte ihn künftig an der Berufsausübung. Die Herausgabe des romanistischen Teils des Literaturblatts für germanische und romanische Philologie gab er an seinen Schüler Walter Gottschalk ab.
Weitere Werke
- Montesquieus Theorie vom Ursprung des Rechts. Marburg 1907
- Georges Rodenbach, der Dichter des toten Brügge. Marburg 1917
- Zum Bedeutungswandel im Französischen. Marburg 1922
- Frankreich und seine Einrichtungen. Bielefeld 1923
- Altfranzösisches Lesebuch des späteren Mittelalters. Halle a. S. 1926
- Neologismus und Sprachgefühl im heutigen Französisch. Gießen 1930
- La psychologie du peuple français. Leipzig 1930
Literatur
- Albert Dambron in: Hans Georg Gundel u.a. (Hrsg.): Gießener Gelehrte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 1. Teil, Marburg 1982, S. 287–297
- Frank-Rutger Hausmann: „Vom Strudel der Ereignisse verschlungen“. Deutsche Romanistik im „Dritten Reich“. 2. Auflage, Frankfurt am Main 2008, S. 388, 726
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