Lacumesac

Lacumesac
Suco Lacumesac
Der Suco Lacumesac liegt im Zentrum des Subdistrikts Laclo.
Daten
Fläche 131,31 km²[1]
Einwohnerzahl 2.857 (2010)[2]
Chefe de Suco Sergio R. R. Pereira
(Wahl 2009)
Orte Position[3] Höhe
Bahadic 8° 36′ S, 125° 53′ O-8.6005555555556125.88972222222237 237 m
Bua 8° 35′ S, 125° 49′ O-8.5836111111111125.81833333333276 276 m
Hatu Conan 8° 34′ S, 125° 50′ O-8.5638888888889125.82916666667271 271 m
Hohorai 8° 33′ S, 125° 55′ O-8.5572222222222125.91194444444177 177 m
Labubu 8° 37′ S, 125° 50′ O-8.6163888888889125.82888888889499 499 m
Laclo 8° 33′ S, 125° 55′ O-8.555125.90944444444177 177 m
Licore 8° 34′ S, 125° 56′ O-8.5727777777778125.92611111111235 235 m
Maloroc 8° 35′ S, 125° 52′ O-8.5844444444444125.86527777778222 222 m
Readodoc 8° 33′ S, 125° 54′ O-8.5533333333333125.90583333333236 236 m
Rehato 8° 35′ S, 125° 55′ O-8.5786111111111125.9125228 228 m
Sacatin 8° 34′ S, 125° 54′ O-8.5644444444444125.89888888889179 179 m
Tahagamu 8° 33′ S, 125° 53′ O-8.5505555555556125.88388888889254 254 m
Tuha 8° 36′ S, 125° 51′ O-8.6072222222222125.85194444444295 295 m
Umaheuk 8° 37′ S, 125° 49′ O-8.6152777777778125.81138888889625 625 m
Umanaruk 8° 33′ S, 125° 55′ O-8.5561111111111125.91583333333159 159 m
Umasurat 8° 33′ S, 125° 55′ O-8.555125.91388888889159 159 m
Laclo (Osttimor)
Laclo
Laclo

Lacumesac (Laku Mesak) ist ein osttimoresischer Suco im Subdistrikt Laclo (Distrikt Manatuto). Im Suco leben 2.857 Einwohner (2010,[2] 2004: 2.167[4]).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Suco Lacumesac liegt im Zentrum des Subdistrikts Laclo und hat eine Fläche von 131,31 km².[1] Wie ein Schmetterling teilt sich das Territorium des Sucos in zwei Hauptgebiete, die an einer schmalen Stelle miteinander verbunden sind. An der Engstelle liegt Laclo, der Hauptort des Subdistrikts, dessen nördliche Ortsteile in den nördlich gelegenen Suco Uma Caduac reichen. Südlich liegt der Suco Uma Naruc und westölich der Suco Hohorai. Im Osten grenzt Lacumesac an den Subdistrikt Manatuto mit seinen Sucos Iliheu und Ailili, im Südosten an den Subdistrikt Laclubar mit seinem Suco Sananain und im Nordwesten an den zum Distrikt Dili gehörenden Subdistrikt Metinaro mit seinem Suco Duyung. Das Flusssystem des Nördlichen Laclós prägt den Suco. Der Hauptstrom folgt im Südwesten der Grenze zu Uma Naruc bis er an der Engstelle Lacumseac durchquert und dann entlang der Grenze zu Uma Caduac nach Iliheu weiterfließt. Einen Teil seines oberen Laufs heißt der Fluss Tihoham. Die Grenze zu Sananain bildet der Nebenfluss Boho, zu Ailili der Sumasse. Weitere Grenzflüsse zu Uma Naruc sind der Lago Coi im Osten und im äußersten Westen der Lohun, in den der südlichste Grenzfluss zu Hohorai mündet, der Kumalus. Der Ort Laclo wird entlang der Sucogrenze durch den Nebenfluss Liloco geteilt. Weitere Grenzflüsse zu Uma Caduac sind weiter westlich der Ulahu und der Uloha. Aus Hohorai kommen die Flüsse Lihobani, Hutossi, Ueseic und Sarlolao. In Lacumesac entspringen Lunibar, Rumalas, Mutoko und Nunumera.[5]

Von der Stadt Manatuto aus führt eine Überlandstraße quer durch den Suco und durch den Ort Laclo nach Remexio im Distrikt Aileu. Vom Ort Laclo liegen die Ortsteile Laclo, Hohorai, Readodoc (Reododok, Leododok) Umanaruk und Umasurat auf dem Gebiet des Sucos Lacumesac. Südlich vom Ort Laclo befinden sich im Ostteil des Sucos die Dörfer Licore und Rehato, westlich liegen die Orte Tahagamu (Taha Gamun, Tahagamo) und Sacatin (Sucatin). Im Westteil des Sucos liegt nördlich des Flusses Lihobani das Dorf Hatu Conan (Hatuconan, Hatu Konan, Fatuconan), südlich Bua und Maloroc. Weiter im Süden befinden sich die Dörfer Tuha, Bahadic, Labubu und Umaheuk. In Laclo befinden sich zwei Grundschulen, die Escola Presecundaria Mantane[6] und ein kommunales Gesundheitszentrum. Hatu Conan verfügt über eine Vorschule und eine medizinische Station. Bahadic und Labubu haben jeweils eine Grundschule.[7]

Im Suco befinden sich die fünf Aldeias Hatu Conan, Labubu, Nacaleo, Readodoc und Tahagamu.[8]

Geschichte

1752 existierte bereits eine katholische Kirche in Laclo.

Am 4. September griffen FRETILIN-Einheiten in Folge des Bürgerkriegs Hatu Conan (Lacumesac) an und nahmen zwölf UDT-Mitglieder gefangen. Neun von ihnen wurden ermordet.[9]

Laclo war 1976 ein Rückzugsgebiet der FALINTIL, die gegen die indonesischen Invasoren kämpfte. Hier gründete sie eine base de apoio, eine Widerstandsbasis, die Zuflucht für Flüchtlinge aus dem Distrikt Manatuto, Dili und Aileu bot.[10]

1977 wurden hungrige Flüchtlinge, die sich aus den Bergen herab getraut hatten, um ihre Felder abzuernten, von indonesischen Soldaten wieder vertrieben. Die Soldaten brannten die Gärten nieder und erschossen das Vieh.[10]

Im Mai 1978 begannen die Indonesier die Widerstandsbasis Idada in den Hügeln von Hatu Conan zu attackieren. Ab Juli wurden die osttimoresischen Widerstandskämpfer eingekreist und vernichtet. Dabei kamen auch Flugzeuge vom Typ Rockwell OV-10 zum Einsatz, die von den Vereinigten Staaten an Indonesien verkauft worden waren. Gefangene wurden erst zum Bataillonsposten nach Ili-Mano (Uma Caduac), dann nach Metinaro gebracht, wo später das Gefangenenlager in ein Umsiedlungslager umgewandelt wurde, wo die Osttimoresen festgehalten wurden. Im August 1979 wurden die männlichen Gefangenen aus Laclo in die Heimat zurückgebracht, wo sie Baracken errichteten. Im Oktober folgten die Frauen. Auch im Ort Laclo gab es Ende 1979 ein indonesisches Lager für Osttimoresen, die zur besseren Kontrolle von den indonesischen Besatzern umgesiedelt werden sollten. Die entlegenen Gebiete des Subdistrikts wurden entvölkert. Die Einwohner des Ortes Laclo durften nur in nächster Umgebung auf dem steinigen Untergrund Ackerbau betreiben. Fast täglich starben Menschen an Hunger und Krankheit, bis ihnen 1980 von der indonesischen Armee wieder erlaubt wurde, ihre Felder außerhalb wieder zu bewirtschaften.[10]

Am 6. September 1999 rechneten die Einwohner von Laclo mit einem Angriff durch die pro-indonesische Mahodomi-Miliz und die indonesische Armee. Die Menschen flohen in die Wälder, kehrten dann aber später am Tag wieder in ihre Häuser zurück. Am nächsten Tag flohen sie erneut, als Polizei und Militär öffentliche Gebäude niederbrannte und die Miliz durch die Straßen patrouillierte. Mindestens vier Menschen wurden ermordet, zahlreiche andere durch Schüsse verwundet.[10]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Cipriano Correia Ximenes zum Chefe de Suco gewählt.[11] Bei den Wahlen 2009 gewann Sergio R. R. Pereira.[12]

Einzelnachweise

  1. a b Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010)
  2. a b Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
  3. Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  4. Statistisches Amt Timor-Leste Census 2004
  5. Timor-Leste GIS-Portal
  6. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  7. UNMIT-Karte des Distrikts Manatuto, August 2008
  8. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Portugiesisch)
  9. „Chapter 7.2 Unlawful Killings and Enforced Disappearances“ aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  10. a b c d „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  11. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados

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