Landauer-Haus (Krumbach)

Landauer-Haus (Krumbach)
Das Landauer-Haus in Krumbach

Das Landauer-Haus ist ein ehemaliges Judenhaus in Hürben, dem östlichen Teil Krumbachs, das heute die Trachtenforschungs- und beratungsstelle des Bezirks Schwaben beherbergt. Benannt ist das Haus nach dem Rosshändler Raphael Löw Landauer.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Gebäude liegt an der, schon immer, verkehrsreichen Kreuzung, an der die Straße nach Augsburg (B 300) auf die von Günzburg nach Mindelheim führende Straße (B16) trifft. Früher bildete das Haus zusammen mit dem Gasthof Adlerbrauerei (→ siehe: Liste der Baudenkmäler in Krumbach (Schwaben): Augsburger Straße 40) und dem Rixner-Haus (→ Hürbener Straße 32) den Ortsmittelpunkt des bis 1902 eigenständigen Dorfes Hürben.

Baubeschreibung

Das Landauer-Haus, ein Satteldachbau, wurde im Jahr 1797 als Wohnhaus erbaut. Das besondere an dem, wie bei allen ehemaligen Judenhäusern Hürbens vorhandene, Zwerchhaus (Sukka-Giebel) ist, dass der Mechanismus, der während des Laubhüttenfestes zum Öffnen des Daches diente, noch teilweise vorhanden ist. Einige Elemente der Fassade erinnern an die Judenhäuser, die von dem im Erbauungsjahr schon verstorbenen Joseph Dossenberger errichtet wurden. Das Haus ist aufgrund des Erhaltungszustands zusammen mit dem Rixner-Haus und dem Gebäude des Mittelschwäbischen Heimatmuseums (→ Heinrich-Sinz-Straße 5) ein herausragendes Beispiel des Gebäudetyps der Judenhäuser in Schwaben.

Vor der Sanierung, die in den Jahren 1997-99 stattfand, war die Bausubstanz des Gebäudes stark gefährdet. Seit dieser sehr aufwendigen Sanierung beherbergt das Haus die Trachtenforschungs- und beratungsstelle des Bezirks Schwaben.

Siehe auch

Quellen / Literatur

  • von Hagen, B. & Wegener-Hüssen, A. 2004: Denkmäler in Bayern - Landkreis Günzburg - Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Denkmäler. - Hrsg.: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Karl M. Lipp Verlag, München, ISBN 3-87490-589-6, 600 S. (S. 305, f.)

Weblinks

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