Lastage

Lastage
Lastage

Lastage ist eines der ältesten Wohnviertel in Amsterdam (Provinz Nordholland) und hatte 2010 rund 8510 Einwohner.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Lastage, heute unter dem Namen Nieuwmarktbuurt („Neumarktviertel“, ein Wohnviertel) bekannt, war im 16. Jahrhundert ein bedeutendes Industrie– und Hafengebiet in Amsterdam. Lastage lag außerhalb der Amsterdamer Stadtmauern, östlich der Geldersekade (am Nieuwmarkt), wurde jedoch durch die Montelbaanstoren („Montelbaansturm“) vor eventuellen Angreifern geschützt.[2] Um 1530 wurde der Rechtboomsloot (Rechtboomgraben) angelegt.

Kromboomssloot (Lastage)

Der damalige Graben erhielt seinen Namen von dem Bürgermeister Cornelis Pietersz Boom, der den Graben zu einem Kanal (niederländisch: Gracht) ausbauen ließ. Hiermit konnte er seine Schiffswerft auf der Lastage mit dem Amsterdamer IJ verbinden. Ab 1585 kam Lastage innerhalb der Stadt zu liegen, als eine neue Festungsmauer gebaut wurde. Wegen das schnellen Wachstums von Amsterdam wurde die Stadt 1591/1593 erneut ausgebreitet und die Inseln (Eilanden) Uilenburg, Rapenburg, Marken (später Valkenburg) und Lastage dienten als Lagerstätte für Holz, als Schiffswerften und Schmiedebetriebe.[3] Ende des 16. Jahrhunderts wurden die ersten Häuser angelegt.

Die Bauzeit von Lastage dauerte rund 25 Jahre, von 1589 bis 1614. Die Verteidigungsanlage Sint Anthoniespoort verlor 1600 ihre Funktion. An der Stelle dieser Anlage wurde eine Stadtwaage (De Waag) errichtet, der Platz vor dieser Stadtwaage wurde ein Markt.[4]

Das heutige Neumarktviertel (früher „Lastage“), liegt ganz in der Nähe (circa drei Minuten Laufabstand) von dem Rotlichtviertel De Wallen und dem Amsterdamer Chinatown entfernt und ist als Ausgangszentrum und Touristenattraktion bekannt.

Weiterführende Literatur

Buch:

  • Dick van der Horst, Martin Pruijs: In en om de Lastage. Uitgeverij Appelboek, Hoorn 1993.

Zeitschrift:

  • Jeroen van der Vliet, Tussen wal en schip. De Amsterdamse Lastage in de zestiende eeuw. In: „Tijdschrift voor Zeegeschiedenis“, Nr. 25, 2006. Uitgeverij: Verloren, Hilversum. (ISSN 01679988ha)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wijk- en buurtkaart 2010. Centraal Bureau voor de Statistiek, Den Haag/Heerlen. 10.3 Mb, Update: 2012 (niederländisch)
  2. Het ontstaan van Amsterdam. Niederländisch, abgerufen am 13. Mai 2011
  3. Architektur Amsterdam. Niederländisch, abgerufen am 13. Mai 2011
  4. Informationen über die Geschichte vom Nieuwmarkt. Niederländisch, abgerufen am 13. Mai 2011

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Lastage — Last age . [E. lestage ballasting, fr. lest ballast, or LL. lastagium, lestagium. See {Last} a load.] 1. A duty exacted, in some fairs or markets, for the right to carry things where one will. [Obs.] [1913 Webster] 2. A tax on wares sold by the… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • lastage — tij noun ( s) Etymology: Middle English lestage tax levied on traders at fairs or markets, ballast of a ship, from Middle French lastage, lestage ballast of a ship, lastage, from laster to ballast (from Old Frisian hlesta to load & Middle Dutch… …   Useful english dictionary

  • Lastage — The tax paid on goods and merchandise such as wool or grain which were sold in units of lasts. The Latin form is lastagium. Cf. Last …   Dictionary of Medieval Terms and Phrases

  • lastage — room for stowing goods in a ship Nautical Terms …   Phrontistery dictionary

  • Lastage — Tolls (taxes) levied on freight or lading …   Medieval glossary

  • lastage — last·age …   English syllables

  • lastage — The load or ballast of a ship; a duty or custom charged at certain fairs or markets to permit a purchaser to go where he pleased with his purchase …   Ballentine's law dictionary

  • Kanäle in Amsterdam — Die Kanäle in Amsterdam (Niederlande) prägen den historischen Anblick der Stadt. Die bekanntesten Grachten sind die Prinsengracht, Herengracht, Keizersgracht und Singel.[1] Zusammen haben diese vier Kanäle eine Länge von rund zehn Kilometer, eine …   Deutsch Wikipedia

  • Stadtteile von Amsterdam — Die Stadtteile von Amsterdam haben sich mit der neuen Einteilung der Stadtbezirke von Amsterdam (Mai 2010) ebenfalls geändert. Die heutigen sieben Stadtbezirke der Gemeinde Amsterdam (ohne das Gewerbegebiet Westpoort) sind aufgeteilt in 97… …   Deutsch Wikipedia

  • Nieuwmarkt — Der Nieuwmarkt (deutsch: Neumarkt) ist ein Platz (niederländisch: Plein) und Wohnviertel in der Innenstadt von Amsterdam mit zahlreichen Restaurants, Geschäften, Cafés, Bars, einem Warenmarkt und dem Rijksmonument De Waag. Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”