- Ludwig-Hofacker-Vereinigung
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Die Ludwig-Hofacker-Vereinigung e. V. ist ein Zusammenschschluss evangelischer Christen mit pietistischem Hintergrund innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Selbst schreibt die Vereinigung von sich: „Die Ludwig-Hofacker-Vereinigung ist Forum und Sammelbecken für die vielgestaltige württembergische Gemeinschafts- und Erweckungsbewegung sowie verschiedene diakonische und missionarische Organisationen und Aktionen, die sich dem württembergischen Pietismus verbunden sehen.“[1]
Die Ludwig-Hofacker-Vereinigung unterstützt den Gesprächskreis Lebendige Gemeinde in der Synode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Gesprächskreise sind vergleichbar mit Fraktionen im Parlament. Die Lebendige Gemeinde vertritt die Interessen der Gemeinschaften des württembergischen Pietismus, der Evangelischen Sammlung, des CVJM-Landesverbandes Württemberg, des Forums missionarischer Frauen, der Kirche im Aufbruch, der Hauskreis-Bewegung und vieler weiterer Gruppen.
Ihren Namen und ihr Programm leitet die Vereinigung von dem württembergischen Pfarrer Ludwig Hofacker (1798–1828) ab. Er war als Vikar Prediger an der Leonhardskirche in Stuttgart und später Pfarrer in Rielingshausen. Er gehört zu den Vätern der württembergischen Erweckungsbewegung. Leitsätze der Ludwig-Hofacker-Vereinigung sind: „Nicht sich selbst, sondern Jesus groß machen“ und „der Einsatz für unsere Kirche“.
Die Ludwig-Hofacker-Vereinigung ist Mitglied der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den Evangelischen Kirchen Deutschlands[2] und war eines ihrer Gründungsmitglieder[3].
Inhaltsverzeichnis
Aktivitäten
Die Vereinigung unterstützt Abendbibelschulen, den alle zwei Jahre stattfindenden Christlichen Pädagogentag und weitere Vortragsabende in den Gemeinden. Sie veranstaltet jährlich den Christustag (bekannt als Ludwig-Hofacker-Konferenz), die Jugendmissionskonferenz und die Veranstaltungsreihe Württembergische Orientierungstage. Durch die Unterstützung missionarisch-evangelistischer Aktionen wie Pro Christ, neu anfangen, JesusHouse und anderer Veranstaltungen will die Ludwig-Hofacker-Vereinigung Menschen für den Glauben an Jesus Christus gewinnen.
Kirchenpolitische Arbeit
Die „Lebendige Gemeinde“ ist seit 2001 der größte Gesprächskreis in der Württembergischen Landessynode. Die Positionen des Gesprächskreises sind geprägt von der Forderung nach einer stärker missionarisch ausgerichteten Arbeit der Landeskirche und einer bibeltreuen Theologie. Gesellschaftspolitisch vertritt die Lebendige Gemeinde konservative Ansichten.
Publikationen
Die Ludwig-Hofacker-Vereinigung gibt Predigtmeditationen (Zuversicht und Stärke) und eine Predigtreihe für Prädikanten in Württemberg heraus. In der kostenlosen, vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift Lebendige Gemeinde informiert sie über ihre Arbeit sowie über wichtige Entwicklungen und Strömungen innerhalb der württembergischen Landeskirche und darüber hinaus.
Literatur
- Reinhard Scheerer: Bekennende Christen in den evangelischen Kirchen Deutschlands 1966–1991. Geschichte und Gestalt eines konservativ-evangelikalen Aufbruchs. Haag und Herchen, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-86137-560-5.
- Friedhelm Jung: Die deutsche evangelikale Bewegung. Grundlinien ihrer Geschichte und Theologie. (Zugl.: Marburg, Univ., Diss., 1991) 3., erweiterte Auflage, Verlag für Kultur und Wissenschaft, Bonn 2001, ISBN 3-932829-21-2.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Internetauftritt der Ludwig-Hofacker-Vereinigung: Über uns.
- ↑ Internetseite von Prof. Dr. theol. Friedhelm Jung: Verzeichnis wichtiger evangelikaler Institutionen und Werke.
- ↑ Reinhard Scheerer: Bekennende Christen in den evangelischen Kirchen Deutschlands 1966–1991. Geschichte und Gestalt eines konservativ-evangelikalen Aufbruchs. Haag und Herchen, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-86137-560-5, S. 28f.
Weblinks
- Internetauftritt der Ludwig-Hofacker-Vereinigung, abgerufen am 1. November 2010
- Internetseite von Prof. Dr. theol. Friedhelm Jung: Die Deutsche Evangelikale Bewegung
- Rolf Scheffbuch: Die „Stillen im Lande“ melden sich zu Wort (1951–1961). In: Wie kam's denn dazu? Kirchliche Entwicklungen in Württemberg seit 1951 – Teil 2. (abgedruckt in: Lebendige Gemeinde 12/1998)
Kategorien:- Evangelischer Verband
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