Liebschütz

Liebschütz
Liebschütz
Ortsteil Remptendorf
Wappen von Liebschütz
Koordinaten: 50° 34′ N, 11° 39′ O50.572111.646485Koordinaten: 50° 34′ 20″ N, 11° 38′ 46″ O
Höhe: 485 m ü. NN
Eingemeindung: 1999
Eingemeindet nach: Remptendorf
Postleitzahl: 07368
Vorwahl: 036640

Liebschütz ist ein Ortsteil der Gemeinde Remptendorf im Saale-Orla-Kreis in Thüringen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lage

Das Dorf Liebschütz und der Nachbarort Liebengrün liegen auf einem typischen Hochplateau des Thüringer Schiefergebirges umgeben von bewaldeten Abhängen. Es bestehen Straßenverbindungen in die nördlich gelegene Stadt Ziegenrück und in Richtung Süden nach Remptendorf und Bad Lobenstein. Der Ort besaß einen Haltepunkt an der in diesem Abschnitt stillgelegten Bahnstrecke Triptis-Marxgrün.

Geologie

Die Böden des Südostthüringischen Schiefergebirges haben einen hohen Feinerdeanteil und sind durch den hohen Humusgehalt unter diesen Klimabedingungen sehr ertragreich. Quellmulden und schmale Tallagen der Bäche sind typische Grünlandstandorte. Liebschütz ist landwirtschaftlich geprägt. Ackerbau wird auf den plateauartigen Geländerücken, welligen Ebenen und Flachhängen begünstigt. Auf sonstigen Lagen überwiegt die forstliche Nutzung.[1]

Geschichte

Liebschütz wurde am 19. Juni 1258 erstmals urkundlich genannt.[2] Nach der Wende gehörte der Ort zur Verwaltungsgemeinschaft Saale-Sormitz-Höhen. Diese wurde zum 1. Juli 1999 aufgelöst und Liebschütz nach Remptendorf eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten

Eine Burgstelle liegt inmitten des Ortes. 1793 errichtete Friedrich von Hake wohl die Grundmauern der mit einem Wassergraben geschützten Befestigung ein nach ihm benannten Schlösschen. Das kemenatenartige Gebäude wird jetzt als Vereinshaus genutzt.

Am Weg von Weißbach zur Lückenmühle lag eine kleine Burganlage, die dann später in einen Freihof aufging. Es handelte sich sicherlich um einen befestigten Herrensitz. Reste der Anlage sind noch erkennbar.[3]

Anfang des 20 Jahrhunderts gab es zwei Rittergüter, den Oberen Hof mit dem ortsbildenden Wasserschloss als Herrensitz und den Unteren Herrenhof. [4]

Die Kirche des Dorfes brannte 1820 völlig aus und wurde wieder aufgebaut.

Einzelnachweise

  1. Manfred Graf:Organisation der kooperativen Pflanzenproduktion bei hohem Grünlandanteil im Südostthüringer Schiefergebirge, dargestellt an der KOG "Lobenstein". Dissertation an der UNI Jena,1970,S.1-144
  2. Wolfgang Kahl:Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch.Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza,2010, ISBN 978-3-86777-202-0,S.166
  3. Michael Köhler:Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze, Jenzig-Verlag, 2001, ISBN 3-910141-43-9,S.124+125
  4. N.N.:remptendorf de-Liebschütz, abgerufen am 13.Juni 2011

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