- William Liley
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Sir Albert William (“Bill”) Liley KCMG (* 12. März 1929 in Auckland; † 15. Juni 1983 in Auckland) war ein neuseeländischer Gynäkologe und Geburtshelfer
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Albert William Liley, der sich selbst lieber Bill Liley nannte, wurde 1929 in Auckland geboren. Er besuchte die Royal Oak Primary School, später die Auckland Grammar School.
Liley erhielt 1947 das University National Scholarschip und schrieb sich an den Universitäten Auckland und Otago ein. Aufgrund seiner guten Leistungen erhielt er 1950 ein weiterführendes Stipendium, so dass er sein Studium in Dunedin 1954 abschloss. Er gewann 1954 ein Folgestipendium, ging jedoch an die Australian National University, wo er Forschungen auf dem Gebiet der Physiologie, insbesondere zu verschiedenen Aspekten der synaptischen Transmission, betrieb. Später ging er als Sandoz Research Fellow zurück nach Auckland. 1968 wurde Liley auf den Lehrstuhl für Gynäkologie und Geburtshilfe der Universität Auckland berufen. Hier widmete er sich den Problemen ungeborener und neugeborener Kinder, insbesondere dem Morbus haemolyticus neonatorum, der zu dieser Zeit mit einer Mortalität einherging. William Liley gilt als erster Arzt, der den Fetus als Patienten behandelt hat. Er entwickelte die Technik der intrauterinen Bluttransfusion für Feten, die noch zu jung waren, um außerhalb der Gebärmutter überleben zu können. Der erste erfolgreiche Eingriff gelang ihm 1963.
Liley gründete 1971 die Society for the Protection of the Unborn Child (heute Voice for Life) und war deren erster Präsident. 1977 erschien eine Serie von Interviews mit Liley und Jerome Lejeune mit dem Titel The Tiniest Humans.
1983 schied William Liley im Alter von 54 Jahren freiwillig aus dem Leben. Er hinterließ seine Frau Margaret Liley, geborene Hunt, die er an der Universität kennengelernt und 1953 geheiratet hatte, sowie fünf leibliche Kinder und ein Adoptivkind.
Schriften (Auswahl)
- Liley A W: Liquor amnii analysis in the management of the pregnancy complicated by rhesus sensitization. American Journal of Obstetrics and Gynecology 82 (1961), 1359–70
- Liley A W: Intrauterine transfusion of foetus in haemolytic disease. British Medical Journal ii (1963), 1107–9
Ehrungen
- Knight Commander des Order of St. Michael and St. George durch Elisabeth II. (1972)
- Royal Society of New Zealand
- 1958 Research fellowship des Medical Research Council of New Zealand
- 1972 bis 1978 Mitglied des Medical Research Council of New Zealand
- 1973 bis 1978 Vorsitzender des South pacific Health Committee
- Fellow of the American College of Obstetricians and Gynecologists
- Fellow of the Royal College of Obstetricians and Gynaecologists
- Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften (obwohl Atheist)
- ab 1968 Mitglied des WHO Expert Advisory Panel on maternal and child health
Die internationale wissenschaftliche Gesellschaft The Fetus as a Patient verleiht seit 1997 die William Liley Medaille für Fortschritte in der Schwangerschaftstherapie. Das Health Research Council of New Zealand verleiht ebenfalls eine Liley Medaille für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Medizin und des Gesundheitswesens.
Quellen
- Biografie Sir William Liley (1929–1983) (PDF-Datei; 10 kB)
- DT Zallen, DA Christie, EM Tansey: The Rhesus Factor and Disease Prevention.
- Monica J. Casper: The making of the unborn patient. Rutgers University Press, 1998, ISBN 0-813-52516-0. in der Google Buchsuche
- Robert Sassone (Hrsg.): The Tiniest Humans: Interviews with Sir William Alfred Liley and Professor Jerome Lejeune. Stafford, Virginia 1977, American Life League. Auszug online
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