- Liste der Baudenkmäler in Nandlstadt
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In der Liste der Baudenkmäler in Nandlstadt sind die Baudenkmäler der oberbayerischen Gemeinde Nandlstadt aufgelistet. Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt und aktualisiert wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1]
Inhaltsverzeichnis
Ensemble
- Marktstraße: Das Ensemble umfasst den regelmäßigen, nordsüdlich gerichteten Hauptzug der Nandlstädter Marktstraße mit dem auf der Höhe der Kirche westlich abbiegenden und leicht ansteigenden Teil. Der Ort, 1255 zuerst genannt, erhielt wahrscheinlich 1386 durch die niederbayerischen Herzöge Marktrechte. Die spätmittelalterliche Bebauung des Marktes fiel dem Dreißigjährigen Krieg zum Opfer, die Bebauung des 17./18. Jahrhunderts wurde im späten 19. Jahrhundert mit fortschreitender Entwicklung Nandlstadts zu einem der Hauptorte des Holledauer Hopfenanbaugebiets völlig durch Neubauten ersetzt. 1865 wurde die neugotische Pfarrkirche errichtet, der städtebaulich die Funktion eines Gelenks zwischen unterem und oberem Markt zukommt und deren im Kern gotischer Turm das Ensemble beherrscht, 1884 entstand das neugotische Rathaus mit seinem zinnenbekrönten Turm, das den Markt im Norden abschließt.
Zweigeschossige, streng traufseitige Bebauung der Zeit um 1900, darunter einige Gasthöfe, fassen die Platzseiten des unteren Marktes ein. Im ansteigenden oberen Teil herrscht offene, z. T. villenartige, z. T. neubarocke Bebauung des frühen 20. Jahrhunderts vor.
Baudenkmäler nach Ortsteilen
Nandlstadt
- Bahnhofstraße; Kriegerdenkmal für 1914/18.
- Freisinger Straße 1; Gasthof Oberbräu, Eckbau, modern-barockisierend, bez. 1909; vgl. Ensemble Marktstraße.
- Freisinger Straße 9; Ehem. Bauernhaus, erdgeschossig, mit Satteldach und Gred, Mitterstallbau, 19. Jh..
- Freisinger Straße; Wegkreuz, bez. 1885.
- Hausmehringer Straße 4; Bauernhaus, erdgeschossig, mit Satteldach und Gred, Mittertennbau, 2. Hälfte 19. Jh.
- Hausmehringer Straße 14; Wohnhaus, reich gegliedert, Giebel mit Obeliskaufsätzen und eisernem Balkon, Ende 19. Jh.
- Marktstraße 11; Am Wohn- und Geschäftshaus Mittelrisalit mit Belvedere, neubarock, um 1900.
- Marktstraße 14; Wohn- und Geschäftshaus mit Eckerkerturm, Neurenaissance, um 1900.
- Marktstraße 17; Wohn- und Geschäftshaus, schmaler Bau mit neubarocker Schweifgiebelfassade, bez. 1901.
- Marktstraße 19; Kath. Pfarrkirche St. Martin, neugotische Anlage, 1865 errichtet, Turm im Kern gotisch; mit Ausstattung.
- Marktstraße; Marienbrunnen, Gusseisen, 2. Hälfte 19. Jh.
- Rathausplatz 1; Rathaus, Giebelbau, neugotisch, mit Zinnenturm, 1884.
- Reichertshausener Straße 2; Villa, malerischer Gruppenbau mit großer Giebelnische, modern-historisierend, Anfang 20. Jh.
- Zeilerbergstraße 2; Friedhof mit Leichenhaus und vier barockisierenden Eckkapellen, Anfang 20. Jh.
- Zeilerbergstraße 10; Bauernhaus, erdgeschossiger Mittertennbau mit Greddach, 19. Jh.
Aiglsdorf
- Kath. Filialkirche St. Jakob; neugotisch, 1875/80; mit Ausstattung.
Airischwand
- Kath. Filialkirche St. Silvester, spätgotischer Backsteinbau, Ende 15. Jh.; mit Ausstattung.
Altfalterbach
- Kath. Filialkirche St. Johannes d. T.; romanisch, 1156-1172; mit Ausstattung.
Baumgarten
- Kath. Filialkirche St. Nikolaus; 1924, im Kern älter; mit Ausstattung.
- Bründl-Kapelle; mit Giebelreiter, 1839; mit Ausstattung.
Bockschwaig
- Kapelle; 19. Jh.; mit Ausstattung.
Figlsdorf
- Kath. Filialkirche St. Leonhard; romanisch-gotische Chorturmkirche, Langhaus im 19. Jh. erneuert; mit Ausstattung.
Gründl
- Kapelle; 19. Jh.
Tölzkirchen
- Kath. Filialkirche St. Michael; 1921, Turm mittelalterlich; mit Ausstattung.
Wadensdorf
- Haus Nr. 7; Gutshof; schloßartiges Wohnhaus mit reichen Fassadengliederungen in gotisierenden und Renaissanceformen sowie Zinnengiebeln, 1866.
Anmerkungen
- ↑ Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese ist nur über den unter Weblinks genannten BayernViewer-Denkmal im Internet einsehbar. Auch wenn dieser täglich aktualisiert wird, wird er erst nach Beendigung der Nachqualifizierung (vorauss. Ende 2013) überall den aktuellen Stand widerspiegeln. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Es können Denkmäler fehlen oder Objekte eingetragen sein, die nicht mehr in der Denkmalliste enthalten sind.
Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste nur ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (DSchG) definiert und hängt nicht von der Eintragung in die Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmäler sein. Eine verbindliche Auskunft erteilt allein das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege.
Literatur
- Wilhem Neu, Volker Liedke: Oberbayern. In: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmäler in Bayern. Regierungsbezirke. Bd. I.2, R. Oldenbourg Verlag, München 1986, ISBN 3-486-52392-9.
Weblinks
BayernViewer-denkmal (kartographische Darstellung der bayerischen Bau- und Bodendenkmäler durch das BLfD, erfordert JavaScript und Java)
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- Marktstraße: Das Ensemble umfasst den regelmäßigen, nordsüdlich gerichteten Hauptzug der Nandlstädter Marktstraße mit dem auf der Höhe der Kirche westlich abbiegenden und leicht ansteigenden Teil. Der Ort, 1255 zuerst genannt, erhielt wahrscheinlich 1386 durch die niederbayerischen Herzöge Marktrechte. Die spätmittelalterliche Bebauung des Marktes fiel dem Dreißigjährigen Krieg zum Opfer, die Bebauung des 17./18. Jahrhunderts wurde im späten 19. Jahrhundert mit fortschreitender Entwicklung Nandlstadts zu einem der Hauptorte des Holledauer Hopfenanbaugebiets völlig durch Neubauten ersetzt. 1865 wurde die neugotische Pfarrkirche errichtet, der städtebaulich die Funktion eines Gelenks zwischen unterem und oberem Markt zukommt und deren im Kern gotischer Turm das Ensemble beherrscht, 1884 entstand das neugotische Rathaus mit seinem zinnenbekrönten Turm, das den Markt im Norden abschließt.
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