- Liste der Kulturdenkmäler in Gimmeldingen
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In der Liste der Kulturdenkmäler in Gimmeldingen sind alle Kulturdenkmäler des Stadtteils Gimmeldingen der rheinland-pfälzischen Stadt Neustadt an der Weinstraße aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 14. März 2011).
Inhaltsverzeichnis
Denkmalzonen
- Denkmalzone Kurpfalzstraße 109 und 72–114 (gerade Nummern): historisch gewachsener Straßenabschnitt mit Hofanlagen vor allem des 19. Jahrhunderts, zum Teil aus dem 18. Jahrhundert, Reste des 16. Jahrhundert
- Denkmalzone Ortskern (Bögnerweg 1, Haberackerstraße 1–13 (ungerade Nummern), 2–10, 12 (Teile), 14–18 (gerade Nummern), Kirchplatz 1, 2, 3, 4, 6, Kurpfalzstraße 193–199 (ungerade Nummern), 192–200 (gerade Nummern), Meerspinnstraße 4–46 (gerade Nummern), 1–37 (ungerade Nummern), Peter-Koch-Straße 43–73 (ungerade Nummern) und 38–64 (gerade Nummern)): überwiegend Gebäude des 18. und 19. Jahrhunderts mit Kirche, Rathaus und Pfarrhaus, Hakenhofanlagen, historischer Bestand teilweise zurückgehend bis ins 16. und 17. Jahrhundert, besonders die Toranlagen
Einzeldenkmäler
- (an) Erlenbergstraße 12: Renaissance-Portal, bezeichnet 1620
- Haberackerstraße 1: mehrteiliger Krüppelwalmdachbau, teilweise Fachwerk 18. Jahrhundert, im Kern wohl älter, Ladeneinbau um 1900, Ausstattung; ortbildprägend
- Haberackerstraße 2: barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, 18. Jahrhundert, Torbogen bezeichnet 1780; ortsbildprägend
- (an) Haberackerstraße 3: Renaissance-Portal, bezeichnet 1543
- (an) Haberackerstraße 8: Torbogen, bezeichnet 1634 und 1670; Inschriftenstein, bezeichnet 1594; Portal, bezeichnet 1595; Kellerportal, bezeichnet 1751
- (an) Haberackerstraße 11: spätbarockes Oberlichtportal
- (an) Haberackerstraße 14: Torbogen, bezeichnet 1718
- Herzogstraße 15–19: so genannter Herzogshof; herrschaftliche Dreifelügelanlage, 15. und 16. Jahrhundert; Krüppelwalmdachbau, Renaissance, Toranlage bezeichnet 1612; Nr. 15 Ladeneinbau 1901; bauliche Gesamtanlage
- (an) Herzogstraße 16: Renaissance-Torbogen, um 1600
- Herzogstraße 56: so genannter Burckshof; prächtige historistische Walmdach-Villa, Neurenaissancemotive, 1890, Architekt Ludwig Levy, Karlsruhe, Ausstattung; Nebengebäude mit Zierfachwerk, Remise, Kelterhaus bezeichnet 1899, reiche Toranlage
- Herzogstraße 90: so genannter Schoppmannscher Hof oder Buhlsche Feldscheuer; eingeschossiger Krüppelwalmdachbau, um 1806, Um-/Neubau 1925, Gartenpavillon
- Hildenbrandseck 1: Schlössel oder Hildenbrandseck, sogenanntes Oberes Schloss; eingeschossiger Renaissancebau mit Eck- und Treppenturm, bezeichnet 1574, barocke Dächer 1751, Wappenstein bezeichnet 1595, Umfassungsmauer mit Torbogen, 16. Jahrhundert; Südflügel im Wesentlichen aus dem 19. Jahrhundert
- Hildenbrandseck 2: Unteres Schloss oder Unteres Herrenhaus, ehemaliges Schloss; im Kern Dreiflügelanlage, 17. Jahrhundert, Erweiterung 1934, Architekt O. Gruber, Karlsruhe; elfachsiger Krüppelwalmbau, bezeichnet 1610 und 1898 (Umbau und Renovierung), Wappenstein bezeichnet 1651; Ausstattung; Gesamtanlage mit Garten mit Pavillon und Skulpturen
- (an) Hildenbrandseck 3: Sandsteinspolie, bezeichnet 1573; im um 1837 als Nordflügel an das „Schlößchen“ (Nr. 1) angebauten Wohn- und Kelterhaus
- (an) Holzmühlstraße 1: ehemaliger Türsturz, bezeichnet 1769
- (an) Holzmühlstraße 3: ehemaliger Türsturz, bezeichnet (1)615
- (an) Holzmühlstraße 18: Torbogen mit reliefiertem Scheitelstein, bezeichnet 1812; ehemaliger Bogenstein, bezeichnet 1786
- Kirchplatz 1: ehemaliges Rathaus und Schule; klassizistischer Walmdachbau mit Freitreppe, 1828
- Kirchplatz 2/4: protestantisches Pfarrhaus; eingeschossiger barocker Krüppelwalmdachbau, 1726; Nr. 4 Gemeindehaus, eingeschossiger Sandsteinbau mit Spolien, Kellerportal bezeichnet 1595, romanisches Zwillingsfenster (um 1180 bis 1200), Renaissance-Zwillingsfenster, weitere romanische und gotische Spolien; in der Hofmauer Grabplatten
- (bei) Kirchplatz 5: reliefierter Grenzstein mit Wappen, bezeichnet 1607
- Kirchplatz 6: Protestantische Kirche; romanischer Turm, letztes Viertel des 12. Jahrhunderts; barocker Saalbau 1723, Osterweiterung bezeichnet 1803, Ausstattung; ortsbildprägend
- (an) Kurpfalzstraße 72: Renaissance-Torbogen und Portal, bezeichnet 1599
- Kurpfalzstraße 76: Weingut, spätgründerzeitliche Baugruppe; eineinhalbgeschossige, im Kern barocke Villa mit Belvedereturm, Neurenaissance-Umbau um 1890, ehemalige Wirtschaftsgebäude, Scheunenbogen bezeichnet 1599
- (an) Kurpfalzstraße 88/90: Renaissance-Torbogen, wohl um 1600; Kellerportal bezeichnet 1601; Spolie bezeichnet 1767
- (an) Kurpfalzstraße 100: barocker Torbogen, bezeichnet 1738; Portal bezeichnet 1715
- (an) Kurpfalzstraße 106/108: Renaissance-Torbogen, um 1600, bezeichnet 1706; straßenbildprägend
- Kurpfalzstraße 109: späthistoristische Villa, Neurenaissancemotive, 1900; Ausstattung
- (an) Kurpfalzstraße 121: Toranlage, zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts, Scheunenportal bezeichnet 1565
- Kurpfalzstraße 140: prächtige Jugendstil-Villa, bezeichnet 1905, Architekt L. Ebeler, Köln, Ausstattung, Kutscherhaus mit Remise; ortsbildprägend
- Kurpfalzstraße 154: Weingut; zwei- bis dreigeschossige spätgründerzeitliche Baugruppe, Renaissancemotive, bezeichnet 1905, Architekt J. Rieger, Erweiterung 1917; Weinkeller bezeichnet 1901
- (an) Kurpfalzstraße 192: spätbarocker Ofenstein, bezeichnet 1777; als Spolie in einer Böschungsmauer
- (an) Kurpfalzstraße 193: barocke Toranlage, bezeichnet 1726
- Kurpfalzstraße 195: eingeschossiges Einfirsthaus, Renaissanceportal bezeichnet 1602, Torbogen bezeichnet 1797
- Kurpfalzstraße 198/200: Hofanlage, im Kern aus dem 16. Jahrhundert; Bruchsteinbauten mit Krüppelwalmen, Walmdachscheunen, eine bezeichnet 1602, Renaissancetorbogen
- (an) Loblocher Straße 2: barockes Sandsteinrelief, bezeichnet 1723; in der ehemaligen Gaststätte „Zum Schwanen“
- (an) Loblocher Straße 14: Stichbogenportal, bezeichnet 1583, Renaissance-Zwillingsfenster, Sandsteinspolie bezeichnet 1593
- Loblocher Straße 16: Dreiseithof; Wohnhaus im Kern um 1600, Fachwerkanbau, Torbogen bezeichnet 1612
- (an) Loblocher Straße 18: Renaissance-Torbogen, bezeichnet 1600; Portalbögen, bezeichnet 1812
- Loblocher Straße 30: spätbarockes eingeschossiges Fachwerkhaus, spätes 18. Jahrhundert, Anbau bezeichnet 1811
- Loblocher Straße 32: Katholische Kirche St. Nikolaus; spätgotischer Saalbau, ab 1474/77, im 17. Jahrhundert zerstört, 1957/58 wiederhergestellt
- (an) Loblocher Straße 33: Renaissance-Toranlage, (nachträglich?) bezeichnet 1714 (?)
- Loblocher Straße 39/41: Nr. 39 barocker eingeschossiger Krüppelwalmdachbau, Kellerportal bezeichnet 1601; im Neubau Nr. 41 Kellerbogen, bezeichnet 1613, Steinschiebefenster
- (an) Loblocher Straße 45: barockes Fenstergewände, bezeichnet 1736
- Loblocher Straße 57: ehemalige Arndorffsche Mühle; nachbarocker Walmdachbau, bezeichnet 1808, Ausstattung; langgestreckter Mühlenbau mit Gewölbestall
- Loblocher Straße 59: im Kern barocke Hofanlage; eingeschossiges Fachwerkhaus, 17. Jahrhundert, eingeschossiger Südflügel mit älterem Ostteil, im Kern aus dem 18. Jahrhundert, ehemaliges Kelterhaus wohl 19. Jahrhundert, ehemalige Scheune oder Stall um 1870
- Meerspinnstraße 14: barocker Winkelhof, im Kern um 1600; Krüppelwalmdachhbau, Torbogen bezeichnet 1716, Wirtschaftsgebäude bezeichnet 166(.)
- Meerspinnstraße 15/17: Dreiseithof; barockes Wohnhaus, bezeichnet 1746, Ladenarkaden um 1900, ehemalige Scheune bezeichnet 1567; Quader bezeichnet 1596; straßenbildprägend
- (an) Meerspinnstraße 18: Gewändesteine, bezeichnet 1569; Renaissanceportal
- Meerspinnstraße 21: Dreiseithof; zwei Krüppelwalmdachbauten, 18. Jahrhundert (im Kern älter?), Torbogen bezeichnet 1720, Nebenpforte bezeichnet 1727
- Meerspinnstraße 26: ehemaliger Hubhof; stattlicher Krüppelwalmdachbau, bezeichnet 1606, Scheunenportal bezeichnet 1590
- Meerspinnstraße 30/32: barocker Krüppelwalmdachbau, Torbogen bezeichnet 1718
- (an) Meerspinnstraße 34: Renaissance-Torbogen, bezeichnet 1595; in der Hofanlage zwei Kellerportale, eins bezeichnet 1588 und 1749; Sturz einer Gartenpforte, bezeichnet 1613
- Meerspinnstraße 37/39: barocke Toranlage, bezeichnet 1719
- Meerspinnstraße 44: barocke Hofanlage, erste Hälfte des 18. Jahrhunderts; eingeschossiger Krüppelwalmdachbau, Toranlage, Stalltrakt; straßenbildprägend
- Meerspinnstraße 46: Hofanlage, 18./19.Jahrhundert; eingeschossiges Wohnhaus, bezeichnet 1757, rückwärtiger Teil um 1885, Neurenaissance-Toranlage
- Mithrasstraße 1: Renaissancebau mit Schopfwalm, bezeichnet 1619; straßenbildprägend
- Neubergstraße, auf dem Friedhof: in der Umfassungsmauer reliefierte Sandsteinpfeiler, gegen 1822; Familiengrabmäler: Häusser-Christmann, um 1905 von A. Ott; Schwenck und Wiedemann, Galvanoplastik, spätes 19. Jahrhundert von Bruker und Faller; Burck, Galvanoplastik, bald nach 1900; Stolleis, dreiteilig, um 1921; O. W. Mugler, neuklassizistische Ädikula, um 1921
- (bei) Neubergstraße 20: so genannter König-Ludwig-Pavillon; achteckiger Putzbau mit Kupferdach, Mitte des 19. Jahrhunderts
- Peter-Koch-Straße 43: Hofanlage; im Kern renaissancezeitliches Fachwerkhaus, teilweise massiv, Kellerportal bezeichnet 1575, Hoftor bezeichnet 1808, ehemalige Waschküche bezeichnet 1776
- (gegenüber) Peter-Koch-Straße 43: reliefierter ehemaliger Torbogenschlussstein, bezeichnet 1779(?)
- (an) Peter-Koch-Straße 47: spätbarockes Portal mit reliefiertem Scheitelstein, bezeichnet 1773
- (an) Peter-Koch-Straße 52: spätbarocke Toranlage; Hausportal bezeichnet 1789; Kellerportal unter der Scheune bezeichnet 1784
- (an) Peter-Koch-Straße 53: nachbarocke Toranlage, bezeichnet 1802
- Peter-Koch-Straße 64: Hakenhof, Torbogen bezeichnet 1753; eingeschossiger Krüppelwalmdachbau, Ausstattung
- (an) Peter-Koch-Straße 70: Renaissancekeller, bezeichnet 1601; Spolie bezeichnet 1615
- (an) Peter-Koch-Straße 71: Renaissanceportal, bezeichnet 1619; Laubengang-Reste
- Peter-Koch-Straße 73: Hofanlage, 18. und 19. Jahrhundert; dreiflügeliger Walmdachbau, bezeichnet 1822; zugesetzter Torbogen, bezeichnet 1761, Kellerportal bezeichnet 1756, mittelalterliches Grabsteinfragment
Gemarkung
- auf dem Gipfel des 554 m hohen Weinbiet: Aussichtsturm; oktogonal, 1870–74, Parabelblenden bezeichnet 1930, Architekt A. Sieber, 1952 erhöht
- auf einer Anhöhe im Südosten des Orts: Alte Burg; salischer Wohnturm, wohl um 1100; Spolie bezeichnet 1687
- auf dem Nöpelberg (Nebelberg) westlich oberhalb des Ortes: Heidenburg; Reste einer frühmittelalterlichen Ringwallanlage, 9. oder 10. Jahrhundert
- Hainstraße: Wasserwerk Mußbach; zweigeschossiger Eingangsbau über vorgelagerter Terrasse, bezeichnet 1899
- Kieselberg, etwa 200 m östlich des Ortes: Steinstele und -bank, 1829
Literatur
- Michael Huyer (Bearbeiter): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 19.2: Stadt Neustadt an der Weinstraße. Ortsbezirke Diedesfeld, Duttweiler, Geinsheim, Gimmeldingen, Haardt, Hambach, Königsbach, Lachen-Speyerdorf, Mußbach. Werner, Worms 2008. ISBN 3-88462-265-X
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreisfreie Stadt Neustadt an der Weinstraße (PDF; 1,3 MB). Koblenz 2011.
Weblinks
Commons: Kulturdenkmäler in Gimmeldingen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKernstadt (mit Winzingen) | Diedesfeld | Duttweiler | Geinsheim | Gimmeldingen | Haardt | Hambach | Königsbach | Lachen-Speyerdorf | Mußbach
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