Lorenz Christoph von Somnitz

Lorenz Christoph von Somnitz

Lorenz Christoph von Somnitz (* 30. September 1612 in Neustettin in Hinterpommern; † 16. Februar 1678 in Nimwegen) war ein kurbrandenburgischer Beamter und Staatsmann.

Lorenz Christoph von Somnitz ist der bekannteste Abkömmling der hinterpommerschen Adelsfamilie Somnitz. Er hatte Schulen in Kolberg und Thorn besucht und anschließend an den Universitäten Königsberg, Basel und Wittenberg unter anderem die Rechtswissenschaften studiert. Nach Abschluss seiner Studien begab er sich auf die Kavalierstour und sammelte Auslandserfahrung in den Niederlanden, in Belgien sowie in England, Dänemark und Frankreich. Nach seiner Rückkehr 1637 schlug er in Neustettin die Beamtenlaufbahn ein.

1654 war er kurbrandenburgischer Wirklicher Geheimer Rat geworden. Nachdem er 1655 von Kurfürst Friedrich Wilhelm mit dem Erbkämmereramt des Herzogtums Hinterpommern und des Fürstentums Cammin belehnt worden war, wurde er 1556 von ihm zum Kanzler ernannt.

Somnitz war an wichtigen diplomatischen Missionen beteiligt, unter anderem am Abschluss des großen Friedens von Oliva vom 3. Mai 1660, der den gesamten europäischen Norden pazifizierte.[1][2][3] Er war später auch an den Verhandlungen zum Frieden von Nimwegen beteiligt, verstarb während dieser Mission jedoch in Nimwegen.

Er war Erbherr auf Grumsdorf und Dorkow.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kurbrandenburgs Staatsverträge von 1601 bis 1700. Nach den Originalen des Königlichen Geheimen Staats-Archivs bearbeitet von Theodor von Mörner. Berlin 1867, S. 239-351, Nr. 129
  2. F. H. Schulz: Geschichte des Friedens von Oliva, vom 3. Mai 1660. Labiau 1860, S. 24.
  3. Eduard Vehse: Geschichte der deutschen Höfe seit der Reformation. I. Teil, Band 1, Hamburg 1851, S. 244.

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