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Lotyń Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Großpolen Landkreis: Złotów Gmina: Okonek Geographische Lage: 53° 36′ N, 16° 48′ O53.60388888888916.803888888889Koordinaten: 53° 36′ 14″ N, 16° 48′ 14″ O Einwohner: 1100
Postleitzahl: 64-918 Telefonvorwahl: (+48) 67 Kfz-Kennzeichen: PZL Wirtschaft und Verkehr Straße: Landesstraße 11: Kołobrzeg–Bytom Schienenweg: PKP-Bahnstrecke Piła–Ustka Nächster int. Flughafen: Posen Lotyń (deutsch Lottin) ist ein Dorf bei Okonek (Ratzebuhr) in der polnischen Woiwodschaft Großpolen.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Lottin liegt in Hinterpommern am Teilabschnitt der Landesstraße 11 zwischen Szczecinek (Neustettin) im Norden und Piła (Schneidemühl) im Süden.[1] Das Dorf liegt in der Nähe des Flusses Küddow. Nachbarorte sind Bellin im Nordwesten, Hammerstein im Nordosten und Okonek (Ratzebuhr) im Süden.
Geschichte
Lottin, ein altes Kirchdorf, ist eines von mehreren Dörfern, die Mitglieder der Adelsfamilie Hertzberg im 13. Jahrhundert in Hinterpommern gründeten.[2] Im Jahr 1784 gab es in Lottin neun Vorwerke, die im Besitz von Adelsfamilien waren, einen Prediger, einen Küster, 20 Halbbauern, 13 Kossäten, vier Büdner, einen Gasthof, zwei Schmieden und 53 Feuerstellen (Haushalte).[3] 1939 hatte Lottin 1591 Einwohner.[4] Bis 1945 gehörte Lottin zum Kreis Neustettin der preußischen Provinz Pommern.[4]
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region von der Roten Armee erobert und – wie ganz Hinterpommern – unter polnische Verwaltung gestellt. Der deutsche Ort erhielt nun den polnischen Ortsnamen Lotyń. Es begann die Zuwanderung von Polen. Die einheimische Bevölkerung wurde aus ihren Häusern gedrängt und in den nachfolgenden Monaten aufgrund der so genannten Bierut-Dekrete aus Lottin vertrieben.
Persönlichkeiten gebürtig aus dem Ort
- Martin Grulich (1694–1772), deutscher evangelischer Theologe.
- Ewald Friedrich von Hertzberg (1725–1795), preußischer Minister und politischer Schriftsteller.
- Erdmann Bogislav von Hertzberg (1736–1803), preußischer Offizier
- Ernst von Hertzberg (1852–1920), königlich-preußischer Landschaftsdirektor und Politiker.
- Gertzlaff von Hertzberg (1880–1945), Verwaltungsfachmann und völkischer Politiker.
Einzelnachweise
- ↑ Straßenkarte PL004: Südliches Pommern – Netzebruch. Höfer Verlag, 63112 Dietzenbach, ISBN 978-3-931103-17-0.
- ↑ Vgl. zum Beispiel Franz Alexander von Kleist: Versuch einer Charakterschilderung des Königlich-Preußischen Staatsministers Friedrich Ewald Graf von Hertzberg. In: Franz von Kleists vermischte Schriften. Berlin 1797, S. 1-74
- ↑ Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes der Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern (Ludwig Wilhelm Brüggemann, Hrsg.). II. Teil, 2. Band, Stettin 1784, S. 757-762, Nr. 40.
- ↑ a b Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Flechsig-Buchvertrieb, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-439-X, S. 459.
Weblinks
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