Ludwig Schorn

Ludwig Schorn

Johann Karl Ludwig Schorn, ab 1839: Johann Karl Ludwig von Schorn, (* 10. Juni 1793 in Castell (Unterfranken); † 17. Februar 1842 in Weimar) war ein deutscher Kunsthistoriker und Hochschullehrer.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Ludwig Schorn studierte in Erlangen von 1811 bis 1814 Theologie. Danach zog er nach München. Durch den Kontakt zum Kreis um Friedrich Thiersch (1784–1860) inspiriert wandte er sich nun der Kunstgeschichte und Archäologie zu. Der Kunstsammler und Kunsthistoriker Sulpiz Boisserée (1783–1854) wurde auf ihn aufmerksam, als er 1818 sein Erstwerk Über die Studien der griechischen Künstler veröffentlichte. Boisserée stellte 1819 den Kontakt zu dem Stuttgarter Großverleger Johann Friedrich Cotta (1764–1832) her, der ihm 1820 die Redaktion des Kunstblatt, die Beilage zum Morgenblatt für gebildete Stände in Stuttgart anvertraute. Nach seinem Wechsel 1833 nach Weimar entwickelte sich das Periodikum zur führenden Kunstfachzeitschrift Deutschlands. Schorn gelang es namhafte Kunstkenner und Archäologen für aktuelle Beiträge zu gewinnen, darunter Carl Friedrich von Rumohr, Karl Otfried Müller, Johann David Passavant, Franz Kugler, Gustav Friedrich Waagen und Karl Schnaase.

1826 erhielt Schorn den Ruf für eine Professur an der Akademie der bildenden Künste in München sowie gleichzeitig den Lehrstuhl für Mythologie und Kunstgeschichte an der Universität München.

Die Anfeindungen aus dem Umkreis von Peter von Cornelius (1783–1867) hatten ihn 1833 bewogen, dem Ruf des Großherzog Karl Friedrich nach Weimar zu folgen, um dort als Direktor der Kunstanstalten die Nachfolge Meyers (1760–1832) anzutreten. Zusammen mit Karl Friedrich Schinkel brachte er die Gedächtnisräume für die Weimarer Dichter im Residenzschloß zur Geltung.

Auszeichnungen

Werk

Literatur


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