- Jean Schorn
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Jean Schorn (genannt der Jüngere) (* 16. März 1912 in Köln; † 4. April 1994 ebenda) war ein deutscher Bahnradsportler.
Wie viele erfolgreiche Kölner Radsportler aus der Zeit der Weimarer Republik stammte Jean Schorn aus dem Eigelsteinviertel. Anfang der 1930er Jahre war er Mitglied der deutschen Bahn-Nationalmannschaft der Amateure. 1937 und 1938 wurde er jeweils Deutscher Meister im Tandem mit seinem Partner Heinz Hasselberg aus Bochum, 1940 und 1941 Deutscher Meister im Sprint der Profis. Auch in den folgenden Kriegsjahren belegte er Podiumsplätze bei Deutschen Meisterschaften. 1947 errang Schorn in Wuppertal auf der Radrennbahn im Stadion am Zoo den deutschen Meistertitel der Profi-Steher hinter dem Schrittmacher Jupp Merkens, einem Bruder des 1944 verstorbenen Olympiasiegers im Sprint von 1936, Toni Merkens.
Schorn blieb als Profi aktiv bis 1956 und errang bei Deutschen Steher-Meisterschaften weitere Plätze unter den ersten Drei. Auch startete er bei 16 Sechstagerennen, von denen er 1951 das von Hannover gemeinsam mit Ludwig Hörmann gewann.
Es gab einen gleichnamigen Kölner Radsportler, der elf Jahre älter war und wegen seiner eigenwilligen Art den Beinamen „Klotz“ trug; Jean Schorn der Jüngere erhielt deshalb den Spitznamen „Klötzchen“. Als er 1949 ein internationales Radrennen auf der Radrennbahn im Müngersdorfer Stadion gewann, wurde zu seinen Ehren das Karnevalslied „Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien“ von Karl Berbuer gespielt, da es noch keine offizielle deutsche Hymne gab.[1] Sein Bruder war der Straßenrennfahrer Ludwig Schorn.
Einzelnachweise
- ↑ Gabi Langen: Geliebt – Verehrt – Vergöttert. Die Idole des Kölner Sports, Köln 2000, S. 65
Weblinks
- Jean Schorn in der Datenbank von Radsportseiten.net
- cologne-info.de: Jean Schorn
Deutsche Meister im Sprint (Profis/Elite)1895 August Lehr | 1896, 1897, 1921 Willy Arend | 1898 Franz Verheyen | 1908 Richard Scheuermann | 1909 Otto Meyer | 1910, 1919, 1920, 1923 Walter Rütt | 1914 Eugen Stabe | 1922, 1924, 1926 Willy Lorenz | 1925 Willy Gottfried | 1927 Alex Fricke | 1928, 1929, 1932 Mathias Engel | 1930, 1931 Peter Steffes | 1932–1939 Albert Richter | 1940, 1941 Jean Schorn | 1942 Toni Merkens | 1946–1947, 1949–1954 Georg Voggenreiter | 1955–1960, 1962–1965 Werner Potzernheim | 1961 Günther Ziegler | 1966, 1967 Hans-Peter Kanters | 1969 Peter Glemser | 1975 Udo Hempel | 1976 Horst Schütz | 1991–1996, 1998–1999, 2002 Jens Fiedler | 1997 Eyk Pokorny | 2000, 2004 Jan van Eijden | 2001, 2005 Stefan Nimke | 2003 René Wolff | 2006, 2007 Matthias John | 2008 Robert Förstemann | 2009 Carsten Bergemann | 2010 Tobias Wächter | 2011 Stefan Bötticher
Der Sprint wurde nicht durchgängig bei Deutschen Bahn-Meisterschaften ausgetragen.
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