- Ludwig Wunder
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Ludwig Wunder (* 1878; † Frühjahr 1949 in Michelbach) war ein Reformpädagoge.
Der Sohn des Chemikers Justin Wunder (1838-1910) studierte Naturwissenschaften in München, verließ 1902 den Staatsdienst[1] und unterrichtete bis 1911 als Physik- und Chemie-Lehrer bei Hermann Lietz. Ende 1915 söhnte er sich mit Gustav Wyneken aus, näherte sich dessen Sichtweise an und gab nun Lietz die Hauptschuld am Konflikt von 1906.[2]
1922 gründete er das Landerziehungsheim Walkemühle, das er 1923 an Leonard Nelson übergab. Wegen ideologischer Differenzen zu dem 1917 von Nelson gegründeten Internationalen Jugend-Bund kam es zu Unstimmigkeiten mit Nelson[3] und er verließ Ende 1924 Walkemühle. Seine Nachfolgerin wurde Minna Specht.
1925 gründete er mit Claire Weikersheimer die Schule Herrlingen bei Ulm.
1926 pachtete er Schloss Michelbach bei Schwäbisch-Hall und gründete ein vegetarisches Landerziehungsheim [4], das er ohne jüdische Schüler bis 1945 leiten konnte. Ab 1934 war er Mitglied der NSDAP.
Literatur
- Bernd Wunder: Im Kampf gegen die autoritäre Schule - der Reformpädagoge Ludwig Wunder (1878 - 1949): ein Vertreter der Landerziehungsheimbewegung zwischen H. Lietz, G. Kerschensteiner und L. Nelson; 2008
Quellen
- ↑ http://www.verlagdrkovac.de/3-8300-3465-2.htm
- ↑ Peter Dudek : "versuchsacker für eine neue Jugend": Die freie Schulgemeinde Wickersdorf; S. 102
- ↑ Reformpädagogik in Geschichte und Gegenwart: eine kritische Einführung Von Ehrenhard Skiera; S. 181
- ↑ http://eszm.schulstiftung.info/cms/front_content.php?idcat=37&lang=1
Kategorien:- Lehrer
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