- Luis Santiago Luti
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Luis Santiago Luti (* 1900) war ein argentinischer Botschafter und Director Nacional de Ceremonial.
Leben
Luis Luti war mit María de la Cruz Maytorena de Luti, einer Nichte von José María Maytorena verheiratet. Ihr Sohn ist William J. Luti.
Luti wurde am 3. März 1919 unter Botschafter Tomás Le Breton an der Botschaft in Washington als Botschaftssekretär zweiter Klasse akkreditiert. Als Wohnort wurde The Hadleigh angegeben.[1]
Am 22. Dezember 1936 unterzeichnete Luis Luti einen Post-Vertrag (Postal Union of Americas and Spain) in Panama-Stadt.[2]
Ende Oktober 1942 telegrafierte der Agregado Cultural, Juan Carlos Goyeneche, über den Apparat des Auswärtigen Amtes des Deutschen Reichs, da Luti ein notorischer Gegner des Faschismus war.
Am 25. Februar 1943 informierte Luti das argentinische Außenministerium über eine Rede von Adolf Hitler anlässlich eines Jubiläums der Gründung der NSDAP. In dieser Rede bezog sich Adolf Hitler auf eine Schlacht gegen die weltweite Gefahr des Judentums und zeigte auf, dass dieser Kampf nicht durch die Zerstörung der arischen Rasse, sondern durch die Ausrottung des europäischen Judentums beendet würde.[3]
Am 25. Juni 1943 schrieb Luti aus Berlin einen Bericht an das argentinischen Außenminister Segundo Storni, über die rassistische Politik des Deutschen Reichs in den besetzten Gebieten. Er zeichnete den Weg auf, auf welchen die deportierten Juden und die jüdischen Bewohner Polens in ihren Ruin und ihre Vernichtung durch die Nazis gestoßen würden. Er erwähnte den Aufstand im Warschauer Ghetto und das Konzentrationslager Treblinka. In dem Bericht mit der Nummer #275 berichtet Luti, dass nach der gewaltsamen Auflösung des Warschauer Ghettos, bei welcher die Schutzstaffel Verluste erlitt, die Deutschen große Anstrengungen auf die Liquidation der Gettos von kleinen Städten in den Provinzen verwenden würden. Von diesen Gettos würden die Juden deportiert. In seinem Schreiben nannte Luti die Gettos der Städte Zaklików, Lublin, Zawichost, Biala Podlaska, Jędrzejów, Luków, Sokolów und Rawa Ruska. Als Quelle nannte Luti die Polska Agencja Telegraficzna in London. Es ist davon auszugehen, dass Luti über unmittelbare Quellen im Rahmen der Konsulararbeit der argentinische Botschaft in Berlin verfügte.[4]
Am 25. November 1943 gab Luti einen Treffer auf die Botschaft Tiergartenstraße 9a bekannt.[5] In Berlin wohnte Luti mit seiner Frau in einen Einzelzimmer im Hotel Adlon.
Der Botschaftsbau Tiergartenstraße 9a (an der Ecke zur ehemaligen Regentstraße 1) wurde bis zum Herbst 1960 abgetragen. Die Akten der Botschaft ließ Wilhelm Faupel in das Ibero-Amerikanisches Institut verbringen.
Nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Argentinien und dem Deutschen Reich am 27. Januar 1944 wurden die Botschaftsangehörigen in Baden-Baden interniert und konnten im September 1944 nach Schweden ausreisen.[6]
Am 31. Dezember 1945 war Luis Luti stellvertretender Geschäftsführer der Pan American Union, einem Gremium, das nach dem Willen von Juan Peron keine Exekutive Gewalt bekommen sollte.[7]
Am 9. April 1946 war Luis S. Luti Geschäftsträger in Washington und unterzeichnete ein Weizenabkommen.[8] Am 20. April 1946, brachte Luti eine Kiste argentinische Erde an das Grab von Franklin D. Roosevelt auf dem Union Cemetery-Hyde Park Incorporated, 1076 Violet Ave, Hyde Park, NY 12538.[9]
Am 25. Juli 1960 war Luis Luti, Director Nacional de Ceremonial[10] und übergab, nach der Extraordinary rendition von Adolf Eichmann, dem israelischen Botschafter in Argentininen Arieh Levavi den Laissez passer. [11]
1970 war Luis Luti Gesellschafter des Jockey Club (Buenos Aires, Argentina).[12]
Vorgänger Amt Nachfolger Federico M. Quintana (1876–1941) Argentinischer Geschäftsträger in Mexiko-Stadt
27. April 1925 bis 4. Juni 1926 [13]Eduardo Labougle Carranza Eduardo Labougle Carranza Argentinischer Geschäftsträger in Havanna
1937Contraalmirante Raúl Aureliano Lynch y Frías (* 16. Juni 1906 † 9. Juni 1986) Ricardo Olivera (1886–1949) Argentinischer Geschäftsträger in Berlin
1942 bis 27. Januar 1944Luis Herman Irigoyen Oscar Ibarra García Argentinischer Geschäftsträger in Washington
21. September 1945 bis 20. September 1945Oscar Ivanissevich Einzelnachweise
- ↑ The Hadleigh: http://www.arch.virginia.edu/dcplaces/16thstreet/Segment6/v-wblock.html
- ↑ http://www.bajacalifornia.gob.mx/portal/gobierno/legislacion/periodico/1938/ENERO/INDICE%2010-1-1938.PDF
- ↑ http://www.argentina-rree.com/portal/archivos/racismo/informes03.htm
- ↑ Yad Vashem Martyrs' and Heroes' Remembrance Authority, 1999 Yad Vashem studies, Band 27, S. 171
- ↑ FUE DESTRUIDO EL EDIFICIO DE LA EMBAJADA ARGENTINA EN BERLÍN El 25 de noviembre se informó que el Encargado de Negocios en Berlín, señor Luis S. Luti, había comunicado
- ↑ Buenos Aires, 28. – Los diplomáticos argentinos residentes en Alemania y qu deben ser canjeados son: el encargado de Negocios, Luis Luti; agregado militar aeronáutico, coronel Servando Santllana; agregado naval. capitán de fragata, Eduardo Ceballos; segundo secretario Luis Irigoyen; Agregado militar adjunto, Italo Decarli; cónsul adscrito, Luis de Bellot; canciller, Alfredo Pons; La Vanguardia, 29 enero 1944, Al parecer, el canje de diplomáticos se realizará en Lisboa
- ↑ Inter-American affairs: Ausgabe 5, 1945
- ↑ http://untreaty.un.org/unts/1_60000/1/6/00000273.pdf
- ↑ Bulletin of the Pan American Union, 1946, [1], Band 80
- ↑ http://www.aaceremonial.com.ar/sitiales.htm
- ↑ https://www.eldia.es/2010-07-25/agenda/6-DIA-decia-julio.htm
- ↑ Nómina de los socios, Jockey Club (Buenos Aires, Argentina), 1970
- ↑ Luti, Luis S. Fungió como encargado de negocios ad interim en México del 27 de abril de 1925 al 4 de junio de 1926. Llegó a México en 1923 como segundo secretario de la legación argentina.
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